Schicksal verbindet - Traditionsvereine in den Oberligen

07 Jun 2010 14:36 #14504 von Marco
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Es werden in der Saison 2010/11 wieder ein paar mehr sein. Traditionsvereine, die in den Oberligen abtauchen. Tennis Borussia Berlin, Rot-Weiss Essen, Eintracht Trier. In der Oberliga sind sie in guter Gesellschaft, nicht wenige Clubs, die einst in höheren Gefilden angesiedelt waren, tummeln sich nun in der fünften Spielklasse. Die Liste ist lang an Vereinen, die fünftklassig spielen und seit Jahren sich redlich bemühen, wieder ein Stück weit nach oben zu kommen. Im Süden, im Westen, im Norden und im Nordosten.[/quote]





In der NRW-Liga gab es in der Saison 2009/10 mehrere solcher Vereine, die es inzwischen in die Niederungen des deutschen Fußballs verschlagen hatte: Westfalia Herne, der SC Fortuna Köln, Schwarz-Weiß Essen und die SG Wattenscheid 09. Während sich Herne und Schwarz-Weiß Essen in der zurückliegenden Saison achtbar schlugen, schaffte es die SG Wattenscheid sogar in die 6. Liga abzusteigen.[/quote]

Was für ein Desaster! Von 1974 bis 1990 spielte die SG Wattenscheid 09 ununterbrochen in der 2. Fußball-Bundesliga, von 1990 bis 1994 sogar in der 1. Bundesliga. Seit 1999 ging es mehr oder weniger stetig bergab. Bereits in der Saison 2007/08 spielte Wattenscheid 09 in der Verbandsliga Westfalen. Nach dem direkten Wiederaufstieg folgten zwei Jahre in der NRW-Liga, nun geht es wieder hinab.[/quote]
26 Jahre lang spielte der SC Fortuna Köln in der 2. Bundesliga. Die Fortuna war der Inbegriff für Zweitklassigkeit. Die Fortuna - ein Dauerbrenner in der 2. Bundesliga. Nie ging etwas nach oben (jedoch fast in der Relegation 1985/86), nach unten brannte jedoch auch nie was an. Bis 2000. Es folgten der Absturz und die Fastinsolvenz. Regionalliga Nord, Oberliga Nordrhein, Rückzug aus der Oberliga, Verbandsliga Mittelrhein und nun in der neu geschaffenen NRW-Liga. Am Ende dieser Saison wurde es sogar noch einmal richtig eng. Fortuna Köln schloss die Saison nur als Tabellenfünfzehnter ab.[/quote]

Schwarz-Weiß Essen. Auch dieser Verein spielte einmal bereits in der 2. Bundesliga - von 1974 bis 1978. Anschließend folgten 30 Jahre Oberliga Nordrhein, seit 2008 spielt Schwarz-Weiß Essen in der NRW-Liga. Dort werden sie in der kommenden Saison auf einen alten Bekannten treffen. Falls Rot-Weiss Essen die Zulassung für die NRW-Liga bekommen wird, stehen zwei Essener Derbys ins Haus.[/quote]
Bereits im Finale des Niederrheinpokals standen sich beide Clubs gegenüber. Überraschend schlug Schwarz-Weiß den Kontrahenten mit 2:1 und tritt nun im DFB-Pokal gegen Alemannia Aachen an. Während Schwarz-Weiß Essen plötzlich im Rampenlicht steht, gehen bei Rot-Weiss Essen langsam die Lichter aus. Die Insolvenz wird beantragt und man wird froh sein dürfen, wenn es in der kommenden Spielzeit in der NRW-Liga weitergeht. Vorbei sind bei Rot-Weiss die glanzvollen Zeiten. Einst spielte der RWE gar in der 1. Bundesliga, 1955 gewannen die Essener sogar die Deutsche Meisterschaft...[/quote]

Vor Gründung der Fußball-Bundesliga im Jahre 1963 spielte Westfalia Herne erstklassig. 1958/59 wurde Westfalia Herne Westdeutscher Meister und nahm an der Endrunde der Deutschen Meisterschaft teil.[/quote]
In naher Vergangenheit war die Zeit nicht ganz so rosig, immerhin wurde Westfalia in der Saison 2005/06 Westfalen-Pokalsieger und spielte in der 1. Runde des DFB-Pokals. Seit 2008 spielt Herne in der NRW-LIga. Zuletzt plagten den Club akute finanzielle Probleme.[/quote]

In der Region Nordost findet man in den beiden NOFV-Oberligen ebenfalls zahlreiche Traditionsvereine. In der Staffel Süd träumen der 1. FC Lok Leipzig, der FC Sachsen Leipzig und der FSV Zwickau von besseren Zeiten. Allesamt spielten einst erfolgreichen Fußball in höheren Gefilden. Der 1. FC Lokomotive war in der DDR-Oberliga ein fester Bestandteil.[/quote]
Als VfB Leipzig spielte der Club nach dem Fall der Mauer längere Zeit in der 2. Bundesliga, in der Saison 1993/94 sogar in der 1. Bundesliga. 2003 schlitterte der Verein in die Insolvenz. Am 10. Dezember 2003 riefen Fans den 1. FC Lokomotive Leipzig erneut ins Leben. In der 11. Liga wurde ein Neubeginn gestartet. Mit Erfolg. Durch sportliche Aufstiege und Fusion mit dem SSV 52 Torgau ging es stetig hoch bis in die Oberliga NOFV-Süd. Dort stagniert jedoch momentan der Loksche Aufwärtstrend. RB Leipzig ist plötzlich die sportliche Nummer 1 und steigt in die Regionalliga auf.[/quote]

Der FC Sachsen Leipzig schaffte es nach dem Fall der Mauer nicht, sich sportlich in den höheren Ligen zu etablieren. Höher als Regionalliga und Oberliga spielte der FC Sachsen seit 1991 nicht. Als Chemie Leipzig feierte der Club in der DDR in den 60er Jahren seine größten Erfolge. DDR-Meistertitel 1963/64 und FDGB-Pokal im Jahr 1966. Bereits 1950/51 konnte die DDR-Meisterschaft in der Saison 1950/51 gewonnen werden.[/quote]
Als Sachsenring Zwickau waren die Zwickauer viele Jahre lang eine feste Größe in der DDR-Oberliga. Nach dem Fall der Mauer spielte der FSV Zwickau von 1994 bis 1998 in der 2. Bundesliga. Anschließend folgte der Absturz. Zwischenzeitlich fand sich der FSV in der Landesliga Sachsen wieder. Seit 2006 spielen die Zwickauer in der Oberliga NOFV-Süd. Auf Grund finanzieller Probleme ist man derzeit heilfroh, wenn der Oberligafußball in Zwickau erhalten bleibt, an mehr mag man momentan gar nicht denken.[/quote]
In der Oberliga NOFV-Nord mühte sich seit Jahre der BFC Dynamo, wieder an alte glorreiche Zeiten anzuknüpfen. Wieder einmal wurde jedoch in der vergangenen Spielzeit der Aufstieg in die Regionalliga verpasst. Da zudem das Berliner Pokalfinale verloren ging und somit finanzielle Einnahmen im DFB-Pokal flöten gehen, darf auch weiterhin nicht allzu viel zu erwarten sein.[/quote]
Tennis Borussia Berlin spielte in der vergangenen Saison dort, wo der BFC Dynamo nur zu gern hin möchte. Es nutzte TeBe jedoch nicht allzu viel. Der Charlottenburger Traditionsverein hat die Insolvenz beantragt und möchte nun wieder in der Oberliga antreten.[/quote]

Fündig wird man auch in der Oberliga Niedersachsen-West. Zum zweiten Mal hintereinander verpasste der VfB Oldenburg den Aufstieg in die Regionalliga. 2009 war es die Niederlage in der Relegation gegen den Goslarer SC 08, in diesem Jahr erreichten die Oldenburger nur den zweiten Platz hinter dem TSV Havelse. 1980/81, von 1990 bis 1993 sowie in der Saison 1996/07 spielte der VfB Oldenburg in der 2. Bundesliga - derzeit ist die fünfte Liga sein zu Hause.[/quote]
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2. Bundesliga in den 80er und 90er Jahren! Was fällt einem dazu ein? Ganz klar: Der SC Fortuna Köln und der SV Meppen! Bis 1998 spielte der SV Meppen, über den gern gewitzelt wurde, in der 2. Liga. Anschließend ging es hinab in die Regionalliga und Oberliga. Momentan ist nichts zu machen, für einen Angriff an die Tabellenspitze reicht es derzeit nicht. Zwar belegten die Meppener am Saisonende stets einstellige Tabellenplätze, doch für den Sprung nach ganz oben reichte es eben nie.[/quote]

Aus Hessen gab es in den 80er Jahren einen Vertreter in der 2. Bundesliga, der zur Zeit ebenfalls in der Oberliga sein Dasein fristet. Der SV Viktoria Aschaffenburg. Drei Spielzeiten verbrachte der Verein in den 1980er Jahren in der 2. Fußball-Bundesliga. Seitdem tritt Viktoria in der Oberliga und zwischenzeitlich sogar in der Landesliga Hessen-Süd an. Nur einmal schnupperte Aschaffenburg in einer höheren Liga Fußballluft. 2008/09 trat Viktoria in der Regionalliga Süd an. Freiwillig zog sich der Verein jedoch wieder zurück.[/quote]

Wem sagen Borussia Neunkirchen und der FC 08 Homburg noch etwas? Beide Vereine spielten in der zurückliegenden Saison in der Oberliga Südwest. Der FC 08 Homburg schaffte denkbar knapp den Aufstieg in die Regionalliga. 1986 gelang den Homburgern sogar der Aufstieg in die 1. Bundesliga. Nach zwei Spielzeiten ging es damals wieder in die 2. Liga. Es folgte der direkte Wiederaufstieg und der erneute Abstieg. Aus dem Profifußball verabschiedete sich der FC 08 Homburg im Jahre 1995.[/quote]
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Die goldenen Zeiten von Borussia Neunkirchen liegen noch weiter zurück. Von 1964 bis 1966 spielte in Neunkirchen in der 1. Bundesliga. 21.333 Zuschauer besuchten damals im Heimschnitt die Heimspiele. Neunkirchen war zu jener zeit das "Schalke des Südwestens". 1967/68 folgte die letzte Saison in der 1. Bundesliga. Das letzte Mal zweitklassig war Borussia Neunkirchen in der Saison 1980/81. In der zurückliegenden Oberligasaison belegte Neunkirchen den 12. Tabellenplatz. Die Zuschauerzahlen pendelten 2009/10 zwischen 300 und 1.150...[/quote]

> zur turus-Fotostrecke: Fußball-Fotos satt ...[/quote]
07 Jun 2010 14:36 #14505 von eine frage
es soll vereine geben, die verzichten sogar auf den aufstieg in die oberliga.
der grund: die hohen reisekosten...
07 Jun 2010 15:38 #14509 von Georg
Neunkirchen. Das ist ja schon Jahrzehnte her. Da spricht mein Opa von. Aktuell ist dort eher der Hund begraben. Wattenscheid, das war in der 1. Liga die Zuschauerlachnummer. Ach, die braucht man in keiner Liga. Fortuna Köln und Meppen - das war doch auch immer ein Horror, dort hinfahren zu müssen. Sollen mal hübsch unten bleiben! Oldenburg = Tradition? Na ja. *grins*
Die Leipziger Klubs? 5. Liga ist traurig für Lok & Sachsen, Zwickau? Spricht man über die noch? Spielen die nicht auf einer Müllhalde?
Was war da noch? Täbäh und Biffe?! Lassen wir die untereinander in der Oberliga kicken.
So, noch was? Okay, dann bin ich fertig mit meinen Ausführungen...
Gruß Georg
07 Jun 2010 18:33 #14513 von allesfahrer
die Homburger Saardödels haben mir gerade noch gefehlt.
Gruß an alle FCS-Friends!
08 Jun 2010 11:51 #14523 von blizz
was ist mit fc bayern hof ?