Spitzenfußball und Bon Jovi: Stadion in Essen wird gebaut

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Noch im März standen alle Zeichen auf Abbruch: Die Bezirksregierung Düsseldorf ließ durchblicken, dass ein Stadionneubau sich die Stadt Essen nicht leisten soll, dabei waren die Planungen weit fortgeschritten und sogar fast ein Drittel der Nordtribüne schon "abgebrochen". 30 Millionen sollte das neue "Theater der Träume" kosten, aber es wurde zu einem "Desaster der Albträume".





Aufgrund leerer Kassen und dem Zwangsabstieg von Rot Weiss Essen in die NRW-Liga (fünfte) wurde der Stadiontraum zu Grabe getragen und RWE schien auf ewig in die Bruchbude Georg Melches Stadion, das in längst vergangenen Zeiten auch als deutsches Highbury in die Geschichte einging verbannt.
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Nun aber die Kehrtwende im Fan zermürbenden Possenspiel zwischen Politik und Wirtschaft. In der gestrigen Sitzung des Essener Stadtrates wurde entschieden, das Stadion doch zu bauen, wenn auch mit kleinen Abstrichen, aber mit gleichen Kosten (31 Millionen Euro von denen die Stadt 24 tragen will). So wird derzeit mit einer Arena geplant, die auf dem jetzigen Stadion-Areal rund 20.000 Zuschauern Platz bieten soll, die aber über keine VIP-Logen verfügt und in der die Gästefans, aufgrund der fehlenden Überdachung, nass werden.  

Es scheint wie in einem simplen Fußball-Managerspiel: Sollte der Tag kommen und RWE wieder einmal höherklassig spielen, wird das Stadion ausgebaut. Baubeginn soll im kommenden Frühjahr sein, wenn nicht wieder eine weitere Politikposse die Runde macht. Genutzt werden soll die Arena aber nicht nur von RWE, sondern auch von allen anderen Essener Klubs wie die Kickerinnen der SG Schönebeck oder der Mannschaft von Schwarz Weiss Essen (obwohl das die Uhlenkruger bestimmt nicht gerne hören). Auch für Musikveranstaltungen soll die Arena genutzt werden, so wie zu früheren Zeiten: So spielten bereits Bon Jovi (am 12. August 2000) oder Eminem (am 19. juni 2003) im Georg Melches Stadion.

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