Köln gegen Gladbach: Sturmflaute trifft Abwehrdesaster

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Brisant ist das Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach sowieso. Wem sagt man das? Kommt jedoch der entsprechende sportliche Aspekt hinzu, so wird aus dem heißen Derby ein echter Tanz auf dem Vulkan. Es geht richtig um was. Kein Mittelfeldgeplänkel. Nein! Am Samstag trifft der Tabellenvorletzte auf den Tabellenletzten. Eine der derzeit schwächsten Sturmreihen (positive Ausnahme war das Spiel gegen den HSV) trifft auf die mit Abstand schlechteste Abwehr der Liga. Satte 33 Gegentore ließen die Gladbacher an den bisherigen elf Spieltagen zu - eine glatte Quote von drei Gegentreffern pro Partie. Nur einmal konnte die Borussia drei Punkte einfahren, den Kölnern gelang dies bislang zweimal.





Für beide Vereine geht es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt. Und nur um das. Wer am Samstag gewinnt, schiebt den anderen noch tiefer in den Abgrund. Sportlich betrachtet könnte es somit kaum brisanter zugehen. Was die Fans betrifft, liegen heiße Phasen zurück, als vor knapp zwei Jahren in Köln ordentlich die Fetzen flogen. Bei den letzten Derbys blieb es dagegen weitgehend ruhig. Ein im Vorfeld gestohlenes Transparent wird es dieses Mal wohl nicht geben.

Um mögliche Randale zu verhindern, dürfen rund 100 so genannte Problemfans aus Mönchengladbach nicht nach Köln reisen. Weitere 250 Fans stehen unter genauer Beobachtung. Was sich zuletzt gut bewährt hat und bei den Fußballfans sicherlich nicht allzu gut ankommt, wird auch dieses Mal wieder durchgesetzt: An den Bahnhöfen, in den Sonderzügen und rund ums Stadion wird es im Rahmen des Rheinderbys keinen Alkohol geben.
So hoffen die Verantwortlichen beider Vereine auf ein friedliches Fußballfest. Das Geschehen auf dem grünen Rasen soll für Schlagzeilen sorgen und nicht die mögliche Randale. Um auch das mögliche Abbrennen von Pyrotechnik zu verhindern, werden wieder Spürhunde an den Einlasskontrollen eingesetzt. Bereits gegen den Hamburger SV kamen diese zum Einsatz. Verhindern konnte sie dennoch nicht, dass es im Gästebereich ein wenig qualmte.

Zum sportlichen Aspekt: In der Gesamtbilanz liegen die Kölner erstaunlich deutlich gegen den Erzrivalen zurück. In der 1. Bundesliga trafen beide Klubs bisher 76-mal aufeinander, in 40 Partien gingen die Gladbacher Fohlen als Sieger vom Platz, 21-mal konnten die Kölner Geißböcke gewinnen. In den vier bisherigen Zweitligapartien blieb der 1. FC Köln gegen Mönchengladbach sieglos. Drei Remis stehen einem Gladbacher Sieg gegenüber.
Bleiben die Kölner Sturmreihe und die Gladbacher Abwehrreihe weiterhin so schwach, so könnte es in der Saison 2011/12 durchaus zwei weitere Rheinderbys in Liga Zwei geben.

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