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Babel in Wallonien: Deutsche Gemeinde Eupen rockt die belgische Liga
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Sie singen Deutsch, sie fluchen auf Französisch und zittern alle für ihren Verein die K.A.S. Eupen. 8.000 Zuschauer passen seit Kurzem in das Eupener Kehrwegstadion und wenn die Gastmannschaft noch aus dem niederländischsprachigen Flandern kommt, dann ist das Babel-Potpourri komplett. Eupen ist eine deutschsprachige Gemeinde in Belgien und der heimische Fußballklub spielt derzeit als einziger deutscher Klub in der höchsten belgischen Fußballliga (Jupiler Pro League) und misst sich mit Traditionsklubs wie RSC Anderlecht, Standard Lüttich und dem FC Brügge.
Ein Besuch lohnt, auch wenn es sportlich eher um das untere Drittel der Tabelle geht. Alleine schon die Stadt und die begeisterten Anhänger der Königlichen Allgemeine Sportvereinigung Eupen wissen zu begeistern. Wie in anderen Ländern auch, braucht es nicht immer die Massen, um für eine kochende Stimmung zu sorgen, in Eupen reicht dazu schon der Block A des Kehrwegstadions: Heimat der Eupener Ultras, die nicht nur gesanglich auch choreografisch und pyrotechnisch selbst gestandenen Anhängern von Bundesligisten Konkurrenz machen würden. Anders als in Deutschland rückt in Belgien übrigens nicht sofort die Polizei mit Helmen und Pfefferspray vor, wenn Fackeln oder Rauchbomben gezündet werden.
Wir von turus.net waren beim Abstiegsspiel zwischen Eupen und Lierse SK. An einem herbstlichen Samstagabend um 20 Uhr wollten sich rund 4.850 Fans (darunter gut 500 Gäste) das Match nicht entgehen lassen. Sie wurden nicht enttäuscht: Jede Mannschaft durfte einmal in Führung gehen – Endstand 2:2. Torschützen: 1:0 Zukanovic (Eupen), 1:1 Radzicski (Lierse), 1:2 Claasen (Lierse), 2:2 Mombongo-Dues (Eupen). Übrigens: Die Bekanntgabe der Schützen und natürlich auch die Auswechselspieler erfolgt zweisprachig: Deutsch und Französisch.
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Sportlich gesehen hat die K.A.S Eupen eine kleinen Lauf. Zwar liegt der Klub mit nur acht Punkten auf einem Relegationsabstiegsplatz, konnte aber am 6. November einen sensationellen Derby-Auswärtssieg in Lüttich feiern. Man kann es so sagen: Der Vierte (27 Punkte) Standard de Liège ging im heimischen Stade Maurice Dufrasne mit 1:3 vor rund 27.500 Zuschauern unter. Die zahlreich mitgereisten Eupener Fans (die beiden Städte liegen rund 40 Kilometer auseinander), konnte so voller Stolz ihren Banner "Unsere Stadt unsere Liebe" präsentieren. Auch wenn es schwer wird, der eine oder andere sportliche Streich wird dem K.A.S. sicherlich noch gelingen.
> turus.net Fotostrecke K.A.S Eupen 
Die Überschrift war vielleicht etwas missverständlich, haben wir geändert.