Duell der Currywursthochburgen: Dabrowski macht Bochumer Jungs glücklich

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Berlin gegen Bochum. Was die im Ruhrpott und Berlin überaus beliebten Currywürste betrifft, wird immer noch heftig gestritten, was die Herkunft dieser angeht. Woher stammt die Currywurst? Und noch viel wichtiger: Wo schmeckt sie besser? Klare Antworten gibt es nicht. Was den Fußball betrifft, gaben die Bochumer auf dem grünen Rasen eine klare Anwtwort. Viel Curry im Spiel. Viel Kampf im Spiel. Mit 1:0 gewann der in dieser Saison eher enttäuschende VfL Bochum beim 1. FC Union Berlin. Der Mann des Tages: Christoph Dabrwoski. Er war mit seinem Kopf im richtigen Moment an der Stelle. In der 18. Minute nutzte er Glinkers Zögern und erzielte den Treffer, der das Spiel entschied.





Der Reihe nach. An einem ungemütlichen winterlichen Montagabend wie heute merkt man wieder einmal, wie abstrus so eine Ansetzung zu Beginn der Woche ist. Als Heimfan nimmt man die Sache noch gern in Kauf, wenn gleich merklich weniger Zuschauer den Weg ins Stadion finden. Als Auswärtsfan ist solch ein Montagabendspiel eine echte Höchststrafe. Bekanntlich liegt Bochum nicht gleich um die Ecke, deshalb fanden sich nur etwa 400 bis 500 VfL-Fans im Gästeblock an, unter ihnen einige Mitglieder eines Berliner Fanklubs. Was die Gäste von der Spielzeit hielten, zeigten sie ganz schlicht auf einem Doppelhalter: "Scheiß Sport 1!".

Aus Berliner Sicht gab es vor Anpfiff gute und schlechte Nachrichten. Die Anzeigetafel funktionierte wieder - das war sicherlich erfreulich. Weniger erfreulich war die lange Verletztenliste der Eisernen. Einige Stammkräfte fielen aus, unter ihnen Kapitän Mattuschka. Die Kapitänsbinde trug heute Karim Benyamina. Im Tor der Berliner stand wieder Jan Glinker mit der Nummer 1. Höttecke, der zuletzt zwischen den Pfosten stand, muss derzeit eine Verletzung auskurieren. Von Beginn an mit dabei auch Kenan Sahin, der ordentlich Dampf machte. Als Ersatzspieler auf der Bank fanden sich ein paar Jungs wieder, die zum allerersten Mal im Profikader standen.

Die Gäste aus Bochum übernahmen in den ersten zehn Minuten die Initiative. Erst in der elften Minute kamen die Hausherren das erste Mal vor das Tor des VfL. Dann wurde es jedoch gleich recht hitzig. Fouls, harte Zweikämpfe, Wortgefechte. Auch das Publikum kam auf Betriebstemperatur. "Auf die Fresse, auf die Fresse!", "Hier regiert der FCU!"
In der 14. Minute strich ein Freistoß des 1. FC Union über die Torlatte, die Berliner kamen langsam besser ins Spiel, und prompt wurden sie mit einem Gegentor bestraft. Der Bochumer Mahir Saglik flankte weit in den Strafraum hinein, Jan Glinker zögerte beim Herauskommen und Christoph Dabrowski nutzte die Gunst der Stunde und köpfte zum 1:0 aus Sicht der Gäste ein.

Vor 10.899 Zuschauern entwickelte sich nun eine spannende, und vor allen Dingen hart umkämpfte Zweitligapartie. In der 29. Minute hatte Union eine echt gute Chance zum Ausgleich, doch Ede schaffte es nicht, einen satten Schuss entscheidend in Richtung Tor abzulenken. In der 37. Minute war es Sahin, der mit einem echten Pfund knapp das Tor verfehlte. Der Ball strich über das rechte Lattenkreuz. Bitter für Union: In der 36. Minute musste Daniel Göhlert verletzungsbedingt ausgewechselt werden, für ihn kam Uaferro ins Spiel.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte der 1. FC Union gute Möglichkeiten zum Ausgleich, doch einmal blockte Concha ab, das andere Mal war es VfL-Torhüter Luthe, der glänzend parierte. Chancen gab es für die Berliner noch einige, doch immer wieder vor allen Dingen mit dem Kopf vergeben. Negativer Höhepunkt der Partie war die schlimme Verletzung des Bochumer Spielers Matias Concha. Nach einem Zweikampf mit Younga-Mouhani lag er mit lädiertem Schienbein minutenlang auf dem Rasen und musste schließlich von den Sanitätern vom Platz getragen werden.

Auch die fünf Minuten Nachspielzeit nutzten den Berlinern nichts. Etwas glücklich, aber nicht völlig unverdient sicherte sich der VfL Bochum die drei Punkte und festigte in der Tabelle den neunten Rang. Die Eisernen rutschten auf Platz 15 ab und nähern sich wieder gefährlich der Abstiegszone. Am Montag in einer Woche reist der 1. FC Union zum FC Energie Cottbus, der zuletzt erst 6:0 gegen den FC Erzgebirge Aue gewinnen konnte und dann mit 0:4 beim FC Augsburg unterging. Die Bochumer empfangen am kommenden Sonntag um 13:30 Uhr den VfL Osnabrück, der sicherlich mit einer großen Anhängerschaft anreisen wird. In der Woche darauf spielt der 1. FC Union zu Hause gegen den Karlsruher SC. Und wieder müssen die Eisernen am Montagabend ran...

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