Lausitzer Freudentaumel: Energie Cottbus auf Finalkurs?!

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Kinder wie die Zeit vergeht. Man kann sich noch gut erinnern, als der FC Energie Cottbus als zweiter Amateurverein nach den Bubis von Hertha BSC in das Finale des DFB-Pokals eingezogen waren. Und nicht nur das - auch der Aufstieg in die 2. Bundesliga wurde geschafft. Plötzlich waren die Lausitzer in aller Munde. Wann das war? 1997! Auf und ab ging es seitdem in Cottbus. 1. Liga, 2. LIga - den Absturz in den Amateurbereich gab es jedoch nicht mehr. Wie damals 1996/97 könnte auch die laufende Saison 2010/11 eine ganz große werden.





In der 2. Bundesliga der Aufstiegszone sehr nahe, im DFB-Pokal nun der grandiose Einzug ins Halbfinale. Gestern Abend wurde im Stadion der Freundschaft wieder einmal Geschichte geschrieben. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es vor über 15.000 Zuschauern einen 1:0-Sieg, den Treffer des Tages erzielte der Chinese Shao Jiayi in der 84. Spielminute. Als damals im Frühjahr 1997 der FC Energie heldenhaft ins Finale einzog, spielte Shao noch als 17-Jähriger in der Jugend bei Beijing Guoan.

Wer es im Halbfinale des DFB-Pokals mit den Cotbussern zu tun haben wird, zeigt sich am Sonntagabend, wenn in der ARD-Sportschau die Lose gezogen werden. Zur Auswahl stehen der FC Bayern München, der FC Schalke 04 und der MSV Duisburg. Eine Fahrt zu den Bayern wäre sicherlich die sportliche Höchststrafe für die Lausitzer, ein Heimspiel gegen den Zweitligisten MSV Duisburg sicherlich die einfachste Aufgabe - wenn man zu diesem Zeitpunkt überhaupt noch von "einfach" sprechen kann.
Punktgleich mit Cottbus stehen die Duisburger in der 2. Bundesliga auf dem Relegationsplatz. Eventuell könnte es somit zum Doppelduell zwischen Cottbus und Duisburg kommen. Einzug ins Finale - Aufstieg in die 1. Liga.

Verdient haben sich die Lausitzer den Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale allemal. Von "durchgemogelt" kann keine Rede sein. Im Viertelfinale gewann der FC Energie auswärts mit 3:1 beim VfL Wolfsburg, zuvor im Achtelfinale wurde zu Hause der SC Freiburg mit 2:1 bezwungen. In der 1. Runde genügte ebenfalls ein 2:1, um bei der TuS Heeslingen das Weiterkommen zu sichern. Fazit: Ein Niedersachsenligist und drei Erstligisten als Gegner. Das klingt überzeugend. Kommt nun am 1. oder 2. März eine weitere Sensation dazu, so könnte es am 21. Mai 2011 im Berliner Olympiastadion eine riesige Lausitzer Party geben. Würde dann der FC Bayern München der Gegner sein, könnte noch viel mehr passieren. Die Bayern vielleicht so oder so in der Champions League. Dann würde auch im Fall einer Niederlage eine Europapokalteilnahme winken. Noch ist alles Träumerei, doch warten wir mal ab....

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