Paderborns Guié-Mien trifft mitten rein ins Eiserne Herz

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Während Hertha BSC nach dem 3:1-Sieg bei Arminia Bielefeld weiter zurück in 1. Bundesliga steuert, trudelt der 1. FC Union Berlin in Richtung Abstiegszone. Nach der 0:2-Niederlage zu Hause im Stadion An der Alten Försterei gegen den Tabellennachbarn SC Paderborn 07 tauschten die Eisernen mit den Westfalen die Plätze. Mit 22 Punkten befindet sich Union nun auf dem 13. Rang, in den bisherigen 20 Saisonspielen konnten nur sechs Siege eingefahren werden.





Mit Höttecke im Tor ging Union Berlin in die Partie, Glinker musste dagegen auf der Bank Platz nehmen. Auf dem vom Winter gezeichneten Rasen entwickelte sich rasch eine Partie, in der sich beide Teams sehr engagiert zeigten. Hochkarätige Torchancen blieben in den ersten zehn Minuten allerdings noch Mangelware. Interessant wurde es nach 15 Minuten. Nachdem die Eltern eines verlorenen Kindes, das unter dem Spielertunnel wartete, ausgerufen wurde, ging es auch auf dem Rasen zur Sache. Während Union vorn im Angriff zu umständlich spielte, machte es der SC Paderborn besser. Palionis hatte in der 17. Minute eine gute Chance, in der 23. Minute war es Alushi.

Noch sangen die Union-Fans "Keiner wird es wagen...", zwei Minuten später verstummte jedoch der Sprechchor. Nach einer gut getretenen Ecke köpfte Brandy gekonnt und sicher für die Gäste ein. Gute Stimmung bei den rund 100 Gästefans, für die sich die lange Anfahrt gelohnt zu haben schien.
"Aufwachen! Aufwachen!" und "Kämpfen und siegen!", riefen die Heimfans, doch es half nichts. Die Union-Elf spielte vorn zu ungenau und zu unkonzentriert. Paderborn blieb dagegen dran und erhöhte fast auf 2:0. Letztendlich blieb es beim 0:1 zur Halbzeitpause.

Mit mächtig Dampf kamen die Eisernen aus der Kabine. Mit der nötigen Aggressivität drückte nun Union mächtig in Richtung Paderborner Gehäuse. Ede, Savran und Mattuschka ließen allerdings viel versprechende Torchancen ungenutzt. Eigentlich roch es sehr nach dem Ausgleich, doch das Tor zum 1:1 wollte einfach nicht fallen.
Das sollte sich bitter, ganz bitter rächen. Nach einem raschen Gegenzug war es Paderborns Spieler Guie-Mien, der aus kurzer Distanz eiskalt zur 2:0-Führung der Gäste einköpfte. Keine Frage, dieser Gegentreffer brach den Hausherren das Genick. Noch war man bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach und nach wurde jedoch der Faden immer mehr verloren. Die letzte Viertelstunde wurde aus Sicht der Unioner sogar richtig grausig. Fehlpässe en masse - die Luft war komplett raus.

Um am kommenden Samstag beim Tabellenführer Hertha BSC bestehen zu können, muss im Laufe der Woche einiges passieren. Um 13 Uhr wird im Berliner Olympiastadion das mit Hochspannung erwartete Derby angepfiffen. Selbstverständlich ist das Spiel bereits komplett ausverkauft, über 74.000 Zuschauer werden die Ränge füllen. Unter ihnen mindestens 20.000 Anhänger des 1. FC Union. Spielen die Eisernen so engagiert wie die 15 Minuten nach der Pause, könnte auch bei der favorisierten Hertha was drin sein. Wie sagt man so schön? Derbys haben eigene Gesetze. Na dann mal schauen...

> zur turus-Fotostrecke: 1. FC Union Berlin

Woher die kommen sollen? Aus Berlin und Brandenburg! :-)
Sicher, offiziell gab es ein festes Kontingent, doch über den freien Verkauf werden weitaus mehr als 4.000 Tickets den Weg zu den Union-Fans gefunden haben. Ganz, ganz sicher!!! Bei solchen Spielen kommen auch Anhänger, die ansonsten nicht zu jedem Heimspiel zur Alten Försterei pilgern...