Vorfreude auf nächstes Highlight in Berlin: Hertha BSC - Energie Cottbus

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Es sind noch drei Tage hin, doch bereits jetzt wird selbstverständlich drüber gesprochen. Die Rede ist vom Berlin-Brandenburg-Duell in der 2. Bundesliga, das am Montagabend im Olympiastadion ausgetragen wird. Tabellenführer Hertha BSC empfängt den FC Energie Cottbus. Nach dem Derby gegen den1. FC Union Berlin der zweite fußballerische Leckerbissen in der Hauptstadt in kurzer Zeit. Über 40.000 Zuschauer werden erwartet, unter ihnen mit Sicherheit auch zahlreiche Fans aus der Lausitz. Abendspiel, Flutlicht, knackige Fußballatmosphäre - es wird angerichtet sein!





Ein Derby? Bei Hertha BSC wird dieses Wort nicht weiter strapaziert. Nein, vom Derby ist nicht die Rede. Gesprochen wird vom Nord-Ost-Gipfel. 121 Kilometer liegt das Berliner Olympiastadion von Cottbus entfernt, so steht es auf der Website von Hertha BSC geschrieben. Deutlich zu viel, um von einem Derby, doch nah genug, um von einer brisanten Partie zu sprechen. Bei manch einem Duell zwischen Hertha BSC und Energie Cottbus ging es in der Vergangenheit hoch her.

Okay, okay, von einem Berlin-Brandenburg-Derby spricht man beim FC Energie Cottbus. Das sollte man auch nicht zu eng sehen. Zu groß ist dort die Freude, sich auch einmal in Liga 2 wiederzusehen. Denn wer hätte das gedacht?
Bisher ist man sich nur in der 1. Bundesliga begegnet, abgesehen vom Hinspiel in dieser Spielzeit. Häufig, ja sogar sehr häufig taten sich die Berliner gegen die Underdogs aus der Lausitz schwer. Ein Blick auf die Bilanz zeigt: Fünf Hertha-Siege stehen sieben Energie-Siegen gegenüber. Nur ein einziges Mal gab es ein Unentschieden, und das ging 0:0 aus. Es war der 9. Spieltag der Saison 2007/08. Vor knapp 50.000 Zuschauern war es der bei den Hertha-Anhängern überaus beliebte Marko Pantelic, der im Olympiastadion zum Held des Tages hätte werden können. Wurde er aber nicht, in der 90. Minute versemmelte er einen Elfmeter. Somit blieb es das einzige Duell, in dem keine Tore fielen.

Die letzten drei Heimspiele gegen den FC Energie konnte Hertha BSC nicht gewinnen. Neben dem besagten 0:0 gab es zweimal eine knappe 0:1-Niederlage. Der letzte Heimsieg konnte am 23. März 2003 gefeiert werden. Damals drehte Hertha vor 45.000 Zuschauern einen 0:1-Rückstand in ein 3:1 um. Dardai, Alves und Preetz waren damals die gefeierten Helden. Sämtliche Hertha-Tore fielen in den letzten 20 Minuten. Ein Spiel wie aus dem Drehbuch.
Gewonnen haben die Berliner auch das Hinspiel in Cottbus am 24. September 2010. Im ausverkauften Stadion der Freundschaft war es Rob Friend, der in der 59. Minute für die Blau-Weißen eingelocht hatte.
"Immer schön Richtung Cottbusser Tor!", heißt es auf den Plakaten der Hertha. "So zielstrebig wie Berlin!" Ein Sieg soll her, die Tabellenführung soll weiter ausgebaut und die 1:2-Niederlage gegen den Stadtrivalen Union Berlin soll schnell vergessen werden.

Mehr als 2.000 Energie-Fans werden die Sache ganz anders sehen. Im Olympiastadion werden diese am Montagabend ihr Team nach vorne peitschen. Damit alles rund läuft, setzt die Deutsche Bahn einen Entlastungszug nach Berlin ein, der um 18.22 Uhr in Berlin-Charlottenburg ankommen wird...

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