Bissige Löwen schnappen sich bei Union drei Punkte

** This thread discusses the content article: Bissige Löwen schnappen sich bei Union drei Punkte **

Elf kampfstarke Löwen auf dem Platz im Stadion An der Alten Försterei, unter ihnen ein Löwe so geschmeidig wie eine Katze. Die Rede ist vom Torhüter des TSV 1860 München, dem bald 35-jährigen Ungarn Gábor Király, der zwischen den Pfosten noch hechtet wie ein ganz Junger. Vor allen Dingen in der ersten Halbzeit haben es die 60er ihm zu verdanken, dass die Null stand. Nur so konnten mit der minimalen Ausbeute - ein Tor in 90 Minuten - drei Punkte beim 1. FC Union Berlin eingeheimst werden.





Über 14.000 Zuschauer wollten das Freitagabendspiel der Eisernen gegen die Münchener Löwen sehen, unter ihnen auch schätzungsweise rund 800 Gäste, die für ordentlich Stimmung sorgten. Cosa Nostra, Blue Boys, Azzurro Monaco - einige der wichtigsten Fan- und Ultragruppierungen der Blauen waren in Berlin vor Ort.
Nach den extrem unerfreulichen Geschehnissen beim letzten Auswärtsspiel beim FC Erzgebirge Aue - im Gästebereich kam es nach dem Zündeln mit Pyrotechnik zu einem massiven Knüppeleinsatz der Polizei - wurde es für die 1860-Fans dagegen in Berlin ein recht entspannter Abend.

Nach dem 2:1 bei Hertha BSC, dem 3:3 gegen den VfL Osnabrück und dem 1:0 beim MSV Duisburg legten die Unioner auch gegen 1860 recht ordentlich los. Auf dem ziemlich ramponierten Rasen entwickelte sich eine ansehenswerte Zweitligapartie, bei der Union in der ersten Halbzeit die besseren Chancen hatte. Mattuschka, Peitz, Göhlert und Brunnemann - allesamt prüften das Können des 1860-Torwarts. Wie zu besten Zeiten wehrte Király in seiner berühmten grauen Jogginghose selbst die gefährlichsten Schüsse ab und hielt den Kasten sauber.
Auszeichnen durfte sich jedoch auch sein Gegenüber. Höttecke im Gehäuse der Eisernen hatte seine beste Aktion in der 33. Minute, als er einen strammen Schuss von Volland, der allein auf das Tor zulief, parieren konnte.

Ausgeglichen verlief die zweite Halbzeit. Mit viel Einsatz und Kampfgeist ging es auf beiden Seiten zu Werke, doch waren die Chancen nicht so hochkarätig wie in der ersten Spielhälfte. Als man sich zum Ende der Partie bereits mit einem 0:0 anfreunden wollte, fiel in der 88. Minute dann doch noch ein Treffer. Volland lochte aus kurzer Distanz zum 1:0 aus Sicht der Gäste ein und machte Team und Löwenfans überaus glücklich. Die lange Fahrt nach Berlin hatte sich gelohnt, mit drei Punkten im Gepäck konnte die Heimreise angetreten werden.
Für Union war es nach dem 0:2 gegen den SC Paderborn und dem 3:3 gegen Osnabrück bereits das dritte Heimspiel in Folge ohne Sieg. So richtig böse war jedoch niemand. Das 1:0 in Duisburg und vor allen Dingen das 2:1 im Berliner Derby sorgte noch für reichlich Glückshormone im Blut.
{module ads}
Am kommenden Spieltag empfangen die Münchener Löwen den RWO. Union reist zum Nordost-Gipfel zum FC Erzgebirge Aue. Für prächtige Stimmung wird gesorgt sein. Über 2.000 Gästetickets gingen bereits weg - das bedeutet ausverkaufter Gästeblock. Bleibt nur zu hoffen, dass die BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit) aus Chemnitz dieses Mal die Knüppel im Sack lässt...

> zu den turus-Fotostrecken: Über 1.500 Fußballfotos aus aller Welt