Jorge Wilstermann, Fluminense und Colo-Colo suchen Anschluss

** This thread discusses the content article: Jorge Wilstermann, Fluminense und Colo-Colo suchen Anschluss **

Jorge Wilstermann? Ist das ein Spieler? Und wenn ja, wer ist dieser Wilstermann? Nein, um einen Spieler handelt es sich bei diesem Wilstermann nicht, vielmehr um den ersten Berufspiloten Boliviens. Zu Ehren dieses Nationalhelden wurde einst der bolivianische Arbeiterverein San José de la Banda in Club Jorge Wilstermann umbenannt. In dessen Reihen spielte von 1980 bis 1981 der brasilianische Nationalspieler Jaizinho, der für die Seleção 81 Spiele absolviert hatte. Der Club Jorge Wilstermann wurde 2010 bolivianischer Meister und spielt somit in diesem Jahr in der Copa Libertadores mit.





Erfolgreich war die Copa-Saison bisher allerdings für Wilstermann nicht. In der Gruppe 6, in welcher CS Emelec aus Ecuador, Internacional Porto Alegre und der mexikanische Jaguares de Chiapas Futbol Club mit dabei sind, hagelte es in den vier bisherigen Partien vier deutliche Niederlagen. Null Punkte und ein Torverhältnis von 1:10 stehen zu Buche. Der einzige Treffer wurde ausgerechnet in der Partie gegen den brasilianischen Vertreter Internacional erzielt. Vor 34.000 Zuschauern traf Juan Brown in der 7. Minute zur 1:0-Führung. Nur neun Minuten später leitete er mit seinem Eigentor die Niederlage ein. Damião, Zé Roberto und Kléber machten anschließend die Sache rund für Internacional. Zé Roberto? Hierbei handelt es sich um jenen Zé Roberto, der 2009 und 2010 beim FC Schalke 04 unter Vertrag stand. Der andere Torschütze Kléber de Carvalho Corrêa spielte in der Saison 2003/04 für Hannover 96.
Zurück zu Jorge Wilstermann. An ein Weiterkommen ist nicht mehr zu denken. Nun geht es allein um die Ehre. Die ersten Punkte sollen her - und das am Besten gleich morgen gegen Jaguares Chiapas.
{module ads}
Um einiges besser steht derzeit der chilenische Spitzenverein CSD Colo-Colo da. In der Gruppe 5 der Copa Libertadores steht Colo-Colo derzeit hinter Club Cerro Porteño aus Paraguay auf dem zweiten Rang. Mit dabei in der Gruppe sind zudem der Deportivo Táchira Fútbol Club aus Venezuela und der brasilianische Verein Santos FC.
Der 29-malige chilenische Meister Colo-Colo, dessen Name vom Mapuche-Häuptling Colo-Colo (er schlug 1553 in der Schlacht von Tucapel die spanische Armee) stammt, konnte bereits einmal die Copa Libertadores gewinnen. Im Finale 1991 setzten sich die Chilenen mit 0:0 und 3:0 gegen Olimpia Asunción durch. Es war das einzige Mal, dass der Titel nach Chile ging. 22-mal wurden argentinische Klubs Titelträger, 14-mal brasilianische Klubs und achtmal Klubs aus Uruguay.
Colo-Colo hat es am 13. April 2011 zu Hause mit Deportivo Táchira zu tun. Bei einem Sieg wäre die Chilenen der nächsten Runde ein ganzes Stück näher.

Recht ausgeglichen schaut es in der Gruppe 3 aus. Letzter ist der amtierende Meister Brasiliens: Fluminense RJ. Das klingt aus Sicht der Brasilianer dramatisch, ist es jedoch noch nicht ganz. Am letzten Spieltag müssen drei Punkte bei den Argentinos Juniors her. Im Hinspiel gab es am 10. Februar ein 2:2 vor rund 15.000 Zuschauern im Engenhão von Rio de Janeiro. Franco Niell erzielte jeweils den Führungstreffer für die Gäste, Rafael Moura konnte jeweils für Fluminense ausgleichen. Apropos, die Heimspiele der Asociación Atlética Argentinos Juniors werden in Buenos Aires im 25.000 Zuschauer fassenden Stadion Diego Armando Maradona ausgetragen. Das dürfte für die brasilianischen Kicker vom Zuckerhut für zusätzliche Motivation sorgen. Ganz aus eigener Kraft kann es Fluminense allerdings nicht schaffen. Gewinnt Nacional Montevideo zeitgleich gegen Tabellenführer CF América aus Mexiko, dann würde dies das Aus für Fluminense bedeuten...

> zur turus-Fotostrecke: Fußball in Brasilien