Duisburger und Schalker veranstalten in Berliner City blau-weiße Party

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Die Fans des MSV Duisburg mussten heute in der Berliner Innenstadt ausweichen. Die City West rings um den Kurfürstendamm, der eingerüsteten Gedächtniskirche und das Europacenter war fest in der Hand der Anhänger des FC Schalke 04. Das war auch so geplant, denn vor Ort waren eine Bühne und einige Stände für die Knappen aufgebaut. Platz für Zebra-Fans war dort nicht wirklich. Gegen 14 Uhr versammelten sich ein paar hundert MSV-Fans auf dem Pariser Platz am Brandenburger Tor.





Fahnen schwenken, Gesang und gute Laune, doch ging die spontane Duisburger Party fast komplett unter. Auf der einen Seite lief bereits das Vorprogramm des Skoda Velothon Berlin, auf der anderen Seite demonstrierte lautstark eine syrische Gruppe für Demokratie und Menschenrechte in ihrem Heimatland. Gleich daneben hatten sogar ein paar Menschenrechtler aus dem Nordkaukasus einen Infostand aufgebaut: „Keine Olympiade im russischen Sotschi!“

Die Fans und Ultras des MSV Dusiburg waren heute verstärkt im Fokus der Berliner Polizei. Ein Aufeinandertreffen größerer Gruppierungen sollte vermieden werden. Von Platzverweisen und diversen Handgreiflichkeiten war die Rede. Sich komplett entfalten konnten die Königsblauen am Tauentzien und am Ku´damm. Reichlich Bier, viel Gesang und prächtige Laune. Alte Haudegen der Gelsenszene waren auch zu sehen, vor dem Biersalon hielten sie ein Pläuschchen und checkten die Lage. Kurioses geschah gegen 15.30 Uhr, als ein schwarz-quitschgelb gekleiderter Jogger am Europacenter vorbeilief. Ein paar junge Schalker stellten ihn sogleich zur Rede, sein Rucksack bekam recht bald eine Bierdusche ab. Empört eilte der ahnungslose Jogger zu einem Polizeiwagen, doch dort zuckte man nur mit den Schultern.

Zum Einsatz kam die Polizei, als hier und dort Pyrotechnik gezündet wurde. Blau-weiße Rauchschwaden zogen über den Breitscheidplatz, das fanden die polizeilichen Einsazkräfte alles andere als lustig. Rasch zur Tat geschritten und ein paar Personen überprüft.

Am späten Nachmittag setzte dann die Polizei ein Sicherheitskonzept durch. Die Masse an Schalke-Fans aus der City West sollten die U-Bahnlinie 2 nutzen, um zum Olympiastadion zu gelangen. Die Duisburger Fans reisten dagegen verstärkt mit der S-Bahn in Richtung Austragungsstätte des DFB-Pokal-Finales...

> zur turus-Fotostrecke: Bilder vom Tag in Berlin

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