Randale beim Wiener Derby - was sagen Rapid und Austria?

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Erschütternde Bilder vom Wiener Derby gingen um die Welt. Egal was so alles geschrieben wurde - die Fernsehbilder sprachen für sich. Beim Stand von 0:2 stürmten Hooligans und Ultras des SK Rapid den Platz und versuchten in Richtung Austria-Fanblock vorzudringen. Dabei wurden von Maskierten Leuchtkugeln gezielt in die Masse geschossen. Eine massive Polizeikette verhinderte Schlimmeres und drängte den wütenden Mob wieder in die eigene Hälfte zurück. Dabei kam es auch laut den TV-Bildern zu Streitigkeiten und Handgreiflichkeiten untereinander. Während manch ein Rapid-Hool alles auf eine Karte setzen wollte, hielten andere jene zurück, um nicht das ganze in einen Gewaltexzess enden zu lassen.





Sportlich war die Sache für den SK Rapid eh gelaufen. Mit 50 Punkten steht Rapid derzeit auf dem fünften Rang. Die Punkte werden wohl Austria zugesprochen. Wenn dem so ist, rücken die Lilafarbenen mit 61 Punkten auf Platz zwei vor. Dabei profitieren sie vom 2:2 des amtierenden Meisters RB Salzburg gegen den SV Ried.

Für das Image des österreichischen Fußball sind die herben Zwischenfälle beim Wiener Derby ein echtes Desaster. Gewiss, immer wieder gab es auch in Österreich hässliche Bilder, doch solch einen Ausbruch kannte man bisher nur aus Polen (wie zuletzt beim dortigen Pokalfinale). Die Verantwortlichen des SK Rapid versuchen die Wogen zu glätten und veröffentlichten eine Stellungnahme zum Spielabbruch:
"Die Vereinsleitung des SK Rapid möchte sich bei allen Fußball-Fans für das unentschuldbare Verhalten von bestimmten Chaoten, welches einen Spielabbruch des 297. Wiener Derbys zur Folge hatte, in aller Form entschuldigen.
Über Wochen hinaus wurde das heutige Derby intensiv vorbereitet. Es wurden Gespräche mit Sicherheitskräften, Vertretern der Polizei, Fans und Vertretern der Fanklubs geführt. Wenn die eigenen Fans den Platz stürmen und Menschen bedrohen, gehört dieses Vorgehen aufs aller Schärfste verurteilt, denn der Schaden für den Verein ist in jeder Hinsicht enorm. Der SK Rapid wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und aller Härte kompromisslos gegen die Verursacher vorgehen. Dieser rabenschwarze Tag bringt mit sich, dass ab der neuen Saison in Sachen Fanpolitik des Vereins ein neuer Weg eingeschlagen wird, damit solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden können."

Beim Erzrivalen FK Austria ist zu lesen: "Kaum hatten unsere Veilchen am Sonntag auf 2:0 gestellt, brannten bei Teilen des Anhangs unseres Stadtrivalen die Sicherungen durch."
Weiterhin: "Unrühmliches Derby im Hanappi-Stadion. Weil der FK Austria Wien mit 2:0 nach 25 Minuten führte, stürmten Rapid-Fans aus dem Block West den Rasen und brachen damit die Partie vorzeitig ab. Sie wollten unserer Mannschaft den Erfolg in ihrem Stadion nicht gönnen. Ein Skandalspiel, das noch Folgen haben wird. ... Ein großes Lob gebührt an dieser Stelle den mehr als 2.000 Austria-Fans, die ruhig auf ihrer Tribüne blieben und sich nicht provozieren ließen. ... Unterm Strich bleibt aber: Ein schwarzer Tag für den österreichischen Fußball und ein Imageschaden."
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Während man bei Rapid schauen muss, wie es überhaupt weitergeht, will man sich bei Austria nicht die Laune verderben lassen. Für das geplante Fest am Mittwoch gegen Red Bull Salzburg sind bereits 12.100 Tickets verkauft worden. Die GENERALI-Arena wird ausverkauft sein, noch ist alles drin. Sollte Sturm Graz gegen Wacker Innsbruck verlieren und Austria gewinnen, heißt es: Die Veilchen sind Meister!

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