Bissige Doggen und flandrischer Triumph: OSC Lille und KRC Genk

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In Belgien kann man schon mal durcheinander kommen. Gent und Genk, zwei Städte - zwei Vereine, die verdammt ähnlich klingen. Die Koninklijke Atletiek Associatie Gent wurde 2010 belgischer Pokalsieger, der Koninklijke Racing Club Genk feierte in diesem Jahr den belgischen Meistertitel. Gent und Genk - wo liegen eigentlich diese beiden Städte? Beide Städte liegen in der Region Flandern, Gent mit seinen 250.000 Einwohnern in der Provinz Ostflandern, Genk mit seinen 65.000 Einwohnern in der Provinz Limburg (Bezirk Hasselt). Während KAA Gent noch nie Meister wurde, konnte KRC Genk immerhin bereits den dritten Meistertitel holen.





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KAA Gent wurde 1964, 1984 und 2010 belgischer Pokalsieger, der frisch gebackene Landskampioen KRC Genk holte 1980, 1982, (als THOR Waterschei) 1998, 2000 und 2009 den Pokal. Sprich: 2009 Genk, 2010 Gent. Kein Wunder, dass selbst Fußballexperten schon mal die Namen verwechselten.

Der KRC Genk ist für größere Aufgaben durchaus gewappnet, in die Cristal Arena passen immerhin knapp 25.000 Zuschauer, im Jules Ottenstadion von Gent sind es dagegen nur 13.000. Die Startseite des KRC Genk zeigt, was angesagt ist: "We dit it! Kampioen 2011" Oben in der linken Ecke das Logo der UEFA Champions League. Ran an den großen Fleischtopf. In der finalen Meisterschaftsrunde wurden die belgischen Platzhirsche FC Brügge, RSC Anderlecht und Standard Lüttich glatt hinter sich gelassen, doch während Anderlecht und Brügge am Ende der Saison die Luft ausging, blieb Lüttich bis zum Ende dran. Am letzten Spieltag der Finalrunde trafen Genk und Lüttich aufeinander. Bis zur 79. Minute hatte Lüttich mit 1:0 die Nase vorn  - was zum Titel gereicht hätte - dann kam Nwanganga und glich für die Hausherren aus. Party in Genk, der Titel wurde geholt! 20.700 Zuschauer sahen im Schnitt die Heimspiele der Hauptrunde der Jupiler Pro League, in der Meisterrunde waren es dann sogar über 22.000.

Beim frisch gebackenen französischen Meister Olympique Sport Club Lille Métropole waren es 16.500 Zuschauer, die im Schnitt die Heimspiele der "Doggen / les Dogues" besuchten. Allerdings hat das Stade Nord Lille Métropole nur eine Kapazität von rund 18.000. Der Titel 2011 ist eine echte Sensation, für Lille ist es der erste Gewinn der französischen Meisterschaft seit 1954! 55 Jahre Wartezeit. Das lässt den FC Schalke 04, der seinen letzten Meistertitel im Jahre 1958 holen konnte, sicherlich hoffen. Irgendwann findet jedes Warten ein Ende.
Die Bewohner der Region Nord-Pas-de-Calais werden in Frankreich schon mal belächelt. Lille, gelegen nahe der belgischen Grenze, wird häufig von vielen Franzosen nicht ernst genommen. Das dürfte sich zumindest beim Fußball nun ganz klar geändert haben. Denn der OSC Lille war in dieser Saison richtig hungrig. Neben dem ersten Platz in der Ligue 1, der dem OSC auch am letzten Spieltag nicht mehr zu nehmen ist, wurde auch noch der französische Pokal geholt. Im Finale des Coupe de France wurde Paris St. Germain mit 1:0 geschlagen. Eine knallende Backpfeife für die Hauptstädter! Aus kleinen Schoßhündchen wurden nun richtige ausgewachsene Doggen...

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