Dringend Stadion gesucht! DFB-Pokalpartie Hallescher FC – Eintracht Frankfurt ohne Spielstätte

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Die Angelegenheit wird immer kurioser. Für die Partie der ersten DFB-Pokalrunde Hallescher FC gegen Eintracht Frankfurt lässt sich einfach kein Stadion finden. Da das neue Stadion des HFC erst am 21. September 2011 mit einem Freundschaftsspiel gegen den Hamburger SV eröffnet wird, fällt Halle als Austragungsort aus. Die Red Bull Arena in Leipzig wäre wieder erste Wahl gewesen, doch in ihr spielt bereits Tags zuvor RB Leipzig gegen den VfL Wolfsburg.





Lange Zeit sah es so aus, als wenn das Paul-Greifzu-Stadion in Dessau zur Verfügung stehen würde, doch aus Sicherheitsgründen sagte die Stadt die Sache kurzerhand ab. Zu groß seien die Sicherheitsrisiken, es sei mit einer hohen Gewaltbereitschaft der Ultra- und Fan-Gruppierungen zu rechnen. Das am letzten Bundesligaspieltag von der Frankfurter Anhängerschaft präsentierte Transparent mit der Aufschrift „Deutscher Randalemeister 2011“ hatte wohl mächtig Eindruck gemacht. Im Hinterkopf werden auch viele Verantwortliche die Vorfälle beim DFB-Pokalspiel Hallescher FC – Hannover 96 im Sommer 2008 haben. Damals kam es am Rande der Partie zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern. Gespielt wurde natürlich auch, vor knapp 10.000 Zuschauern setzte sich Hannover 96 mit 5:0 durch.

Nachdem für das knackige Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt das Stadion in Dessau wegfiel, wurde weiter intensiv nach einer geeigneten Spielstätte gesucht. Inzwischen hatte der Hallesche FC sage und schreibe zehn Absagen erhalten. Zuletzt gab es aus Nürnberg eine Absage – und das, nachdem eigentlich bereits alles geklärt schien. Geführt wurden intensive Gespräche mit den Sicherheitsbehörden, der Polizei, dem 1. FC Nürnberg und der verantwortlichen Stadt Nürnberg. Nach den Ankündigungen der Nürnberger Ultras, nicht zum Pokalspiel zu Arminia Bielefeld zu reisen, entstand eine neue Situation. Da zeitgleich das Bardentreffen mit bis zu zirka 250.000 Besuchern stattfindet, könnte es in der Nürnberger Innenstadt zu risikobehafteten Situationen kommen. Deshalb nun doch das Veto aus Nürnberg.

Ein Tausch des Heimrechts ist aufgrund der DFB-Regularien nicht möglich, die Suche muss also weiter gehen. Inzwischen wurde der DFB um Hilfe gebeten, denn so langsam gehen dem HFC ganz klar die Alternativen aus. Schließlich muss die Sache auch finanzierbar sein. Ein Minusgeschäft ist nicht wünschenswert. Das im Berliner Olympiastadion ausgetragene Pokalspiel MSV Neuruppin – FC Bayern München (0:4) vor rund 33.000 Zuschauern ist ein warnendes Beispiel. Das Spiel wurde für Neuruppin alles andere als eine gutes Geschäft, vielmehr brach es dem Klub finanziell das Genick. Am 27. Juni 2007 meldete der MSV Neuruppin Insolvenz an.
Für den HFC dürfte das Berliner Olympiastadion nicht finanzierbar sein, somit darf man gespannt sein, welches Stadion es denn nun letztendlich sein wird. Da der Hallesche FC bei einem entfernten Austragungsort nicht viele Anhänger mitbringen wird, wäre ein Stadion in der Nähe der Mainmetropole vielleicht eine wünschenswerte Alternative. Wolfsburg als Spielstätte wäre dagegen eher ein Desaster. Dort wäre mit kaum mehr als 5.000 Zuschauern zu rechnen...

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