Hochfrequentes Eigentor: TSG Hoffenheim nervt Auswärtsfans

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Es war ruhig geworden um den kleinen Dorfverein, der sich seit 2008 anschickt die erste Bundesliga umzukrempeln – sehr zum Verdruss der alteingesessenen Traditionsvereine. Der Gegenwind seitens der gegnerischen Fans war rau in letzten Jahren und die 1899 Hoffenheim mitsamt ihren Mäzen SAP-Mitbegründer Dietmar Hopp mussten ordentlich verbales Stückgut einstecken. Statt aber verbal und stimmgewaltig zurückzupfeifen – wie in den deutschen Fankurven üblich – überlässt der Klub inzwischen nichts mehr dem Zufall und lässt für sich pfeifen, sehr zum Leidwesen der Auswärtsfans in der Sinsheimer Arena.





Mit schrillen Tönen aus einer Lautsprecherbox, direkt positioniert vor dem Gästebereich (Blöcken H1 und H2 sowie G1 und G2) in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim, sollte der Support der BVB-Fans am vergangenen Samstag beim Spiel zwischen der TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund unterbunden werden. An die Öffentlichkeit kam dies nun, da einige Fans Strafanzeige gegen den Klub gestellt haben. Bei Facebook, YouTube und anderen sozialen Netzwerken kochen die Emotionen derzeit über.


Ein schlechteres Eigentor hätte sich der Klub nicht schießen können. Da besänftigt auch die Presseverlautbarung, die die TSG über ihre Homepage verbreitet nicht wirklich: Demnach habe sich ein Mitarbeiter der TSG 1899 Hoffenheim dazu bekannt, am Samstag während des Spiels eine Apparatur, die Störgeräusche produziert, eigenmächtig zum Einsatz gebracht zu haben. Der Mitarbeiter wollte damit nach eigener Aussage „ein Gegenmittel“ gegen die aus seiner Sicht nicht mehr erträglichen Beleidigungen gegenüber Herrn Dietmar Hopp einsetzen. Nach Angaben des Vereins habe weder die Geschäftsführung noch Präsident Hofmann oder Herr Hopp selbst von der Existenz und dem Einsatz des eingesetzten Gerätes gewusst. Die Verantwortlichen distanzierten sich von der Aktion.

Ein unrühmlicher Einzelfall? Mitnichten. Bereits in der vergangenen Saison soll das Gerät bei Spielen gegen Frankfurt, Köln, Dortmund und Mainz aufgebaut worden sein. In den Fanforen der Vereine wird aber auch ein Einsatz des Geräts bestätigt, den der derzeit Beschuldigte, der das Gerät per Fernbedienung bediente, bislang aber dementierte. Neben den strafrechtlichen Konsequenzen des mutmaßlichen Täters, könnte es auch sportliche für die TSG geben. Der DFB-Kontrollausschuss prüft derzeit Maßnahmen. Gegenwind also wieder für die TSG und das vermutlich auch auf den gegnerischen Plätzen.
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Kommt es öfters vor, das Gästefans genervt werden? Blickt man in seine eigene Fangeschichte und den Aufenthalten im Gästebereich oder der näheren Umgebung, fallen einen schon zahlreiche unrühmliche Orte und Aktionen ein: von lärmenden Lautsprechern in Leverkusen bis zum fast nackig machen in Bochum oder Karlsruhe. Welche kennt Ihr?