Tore, Tränen, Sensationen – Rückblick auf das Fußballwochenende

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Die Nachricht rauschte durch die Sportmagazine. Manchester United verprügelte den FC Arsenal mit 8:2 und revanchierte sich für so manch eine empfindliche Niederlage. Das Team von Alex Ferguson erteilte den Mannen von Arsène Wenger ein echte Lehrstunde. Allein Rooney lochte den Ball gleich dreimal im Gehäuse der Gunners ein, das musste bei Ferguson runter gehen wie Öl. Welbeck, Young (zwei), Nani und Park erzielten vor 75.000 Zuschauern im Old Trafford die anderen fünf Treffer. Jedoch nicht nur ManU, sondern auch der andere große Verein aus Manchester sorgte für Furore.





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Mit 5:1 gewann Manchester City an der White Hart Lane bei Tottenham Hotspur und zog somit nach Punkten mit dem Rivalen United gleich. Es wurde eine Dzeko-Show, gleich viermal durfte er sich über einen Treffer freuen. Ein Tor steuerte Aguero bei. Den Spurs gelang nur der zwischenzeitliche 1:4-Anschlusstreffer. City und United sind derzeit in der englischen Premier League das Maß aller Dinge. Einzig und allein ein Törchen trennt beide Spitzenklubs an der Tabellenspitze. Während die Red Devils ein Torverhältnis von 13:3 haben, sind es bei den Citizens „nur“ 12:3 Tore. Die volle Punktausbeute haben beide.

Ein Spitzenduell gab es in der nordirischen Premiership zu sehen, der Rekordmeister Linfield FC empfing in Belfast im Windsor Park den Stadtrivalen Glentoran FC. Die Partie ging 0:1 aus. Große Freude bei der Konkurrenz, die sich gewiss keinen erneuten Durchmarsch des Linfield FC wünscht. In der irischen Airtricity League wird erst am kommenden Wochenende wieder gespielt. Punktgleich an der Spitze stehen derzeit Aufsteiger Derry City und der amtierende Meister Shamrock Rovers, der in der Europa League für Furore gesorgt hatte. In Schottland scheinen Celtic und die Rangers ihr Ausscheiden im Europapokal verdaut zu haben, beide erfüllten ihre Pflichtaufgaben mit 2:0. Im Edinburgher Derby verlor zudem Hibernian bei Heart of Midlothian mit 0:2. Stevenson und Webster erzielten im Tynecastle Stadium die Treffer für die Hearts.

In der französischen Ligue 1 brachte Olympique Lyonnais dem derzeitigen Spitzenreiter Montpellier HSC die erste Saisonniederlage bei. Montpellier bleibt dennoch Tabellenführer, Lyon kletterte hoch auf Rang zwei. Nicht in Tritt kommt der AS Monaco – und das in der Ligue 2. Drei geholte Pünktchen bedeuten derzeit Platz 16. Bitter für den Nobelklub, der einst in der Champions League seine Visitenkarten abgab.
Auch in Spanien rollte endlich der Ball. Nach dem ganzen Hickhack dürfen nun die Kicker auf dem grünen Rasen wieder zeigen, was sie können. Real Madrid lief sogleich auf Hochtouren und gewann bei Real Saragossa mit 6:0. Christiano Ronaldo traf dreimal ins Schwarze, Marcelo, Xabi Alonso und Kaka erledigten den Rest. Den Auftakt vermasselt hat der FC Malaga, der Spaniens Nummer 3 werden möchte – Dank hineingepumpter Millionen. Knapp mit 1:2 musste man sich beim FC Sevilla geschlagen geben. Neuzugang van Nistelrooy ging leer aus.

In Österreichs Bundesliga erkämpfte der SK Rapid bei Spitzenreiter Red Bull Salzburg immerhin ein torloses Unentschieden. 15.500 Zuschauer wollten diese Parte sehen. Eine überraschend deutliche Niederlage gab es für Austria Salzburg in der Regionalliga West. Mit 3:6 verlor die Austria beim TSV St. Johann vor 600 Zuschauern auf dem dortigen Sportplatz. Am Spieltag zuvor gab es zu Hause im Myphone Austria Stadion vor über 1.000 begeisterten Fans einen 4:1-Sieg gegen Union Innsbruck.
Im Nachbarland Schweiz sind in der AXPO Super League nicht der FC Basel, der FC Zürich oder Young Boys Bern an der Tabellenspitze zu finden sondern der FC Luzern, der FC Thun und der Aufsteiger Servette Genf. Immerhin kommt der FC Basel langsam auf Temperaturen und konnte den FC Thun daheim im St. Jakobs Park vor knapp 30.000 Zuschauern mit 2:1 bezwingen. Sport frei! Alexander Frei und Fabian Frei erzielten die beiden Treffer für den FCB. Derweil verlor Young Boys gegen den FC Zürich mit 2:3. Die Zürcher konnten die Partie in den letzten fünf Minuten umbiegen, nachdem Alain Nef die Hausherren in der 83. Minute mit 2:1 in Front gebracht hatte. Einen echten Paukenschlag lieferte Servette Genf ab, glatt mit 4:0 wurde beim FC Sion gewonnen. In Sion hat man wohl den möglichen Ausschluss aus der Europa League im Kopf gehabt...

Und in Deutschland? Aufsteiger Hertha BSC ist nun wirklich in der 1. Bundesliga angekommen und fuhr gegen den VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg ein. Vor 52.000 Zuschauern erzielte Raffael vier Minuten vor Schluss per Kopf den Treffer des Tages zum 1:0. Völlig am Boden ist derzeit der Hamburger SV. Mit einem Pünktchen und einem Torverhältnis von 6:14 trägt der HSV die Rote Laterne. 14 Gegentreffer in vier Partien? Bitter! Tasmania Berlin lässt grüßen. Auch der 1. FC Köln bekam bisher mächtig die Bude voll, doch immerhin konnte am vergangenen Wochenende gewonnen werden – und zwar mit 4:3 beim HSV. Alte Bekannte an der Tabellenspitze: Der FC Bayern München vor dem FC Schalke 04 und dem SV Werder Bremen. Und der amtierende Meister? Borussia Dortmund steht nach dem spannenden 0:0 bei Bayer 04 Leverkusen weiterhin auf Rang sechs.

In der 2. Bundesliga scheint die SpVgg Greuther Fürth richtig ernst zu machen. Bereits am Freitagabend gewannen die Franken mit 4:1 beim VfL Bochum. Platz eins konnte somit gefestigt werden. Es kursiert das Gerücht, dass Fürth gar nicht aufsteigen möchte. Zum einen sei das Stadion zu klein, zum anderen fühle man sich in Liga zwei ganz wohl. Wenn es jedoch so weiter geht kommt es noch zu einem „Betriebsunfall“: Aufstieg ins Fußballoberhaus. Auch die „kleinen Fürther“ sind derzeit mächtig gut drauf. In der Regionalliga Süd steht Fürth II mit weißer Weste auf dem ersten Platz, gefolgt von KSC II und Eintracht Frankfurt II. Gewiss kein hübscher Anblick. Wo sind die „normalen“ Fußballvereine? Die Stuttgarter Kickers konnten zuletzt beim SC Freiburg II mit 5:2 gewinnen und kletterten auf Rang vier. Immerhin! Eine knappe Niederlage mussten die Fans des Aufsteigers SV Waldhof Mannheim verschmerzen. Nach Führung ging die Partie gegen den FC Bayern München II mit 1:2 verloren. Knapp 5.300 Zuschauer bildeten eine ordentliche Kulisse.
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Vielleicht ein paar mehr Zuschauer hatte man sicherlich beim Spiel der Regionalliga West TuS Koblenz – Rot-Weiss Essen erwartet. 3.650 Fans bekamen im Stadion Oberwerth ein 0:0 zu sehen. Tabellenführer ist Eintracht Trier, das zuletzt mit 2:0 beim BVB II gewinnen konnte. Knapp 1.000 Zuschauer wollten im Südstadion das Spiel des SC Fortuna Köln gegen Bayer 04 Leverkusen II sehen. Auch dort hätten es gewiss ein paar hundert mehr sein können.

Schauplatz Regionalliga Nord. Wieder eine Wackelpartie für den 1. FC Magdeburg? Immerhin steht der FCM derzeit mit fünf geholten Punkten auf Platz zehn. Der Knoten platzte zuletzt beim FC St. Pauli II, als mit 2:0 gewonnen werden konnte. Spitzenreiter Hallescher FC holte beim VfL Wolfsburg II nur ein 1:1 und spürt bereits den heißen Atem der Bullen aus Leipzig. RB Leipzig spielt sich warm, zuletzt gab es vor 4.276 Zuschauern gegen den TSV Havelse einen deutlichen 4:1-Sieg. Rang eins im Visier – nur der Aufstieg zählt. Und der Aufsteiger Berliner AK? Wird er eine ähnliche Saison spielen wie 2010/11 Türkiyemspor Berlin? Wenig Zuschauer, wenige Punkte. Gegen den Hamburger SV II setzte es mit 1:2 vor gerade einmal 238 Zuschauern die vierte Saisonniederlage. Immerhin gut zu wissen für den BAK: Sportlich absteigen kann man in dieser Saison nicht...

Laut Medienberichten mächtig gekracht hatte es am Rande der Drittligapartie Rot-Weiß Erfurt – Darmstadt 98. 5.000 Zuschauer waren vor Ort im Steigerwaldstadion, unter ihnen zahlreiche Gästefans aus Darmstadt. Das Spiel ging 2:0 für Erfurt aus, auf und hinter den Rängen kam es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern und zwischen Fans und Polizei. Zahlreiche Fans und Beamte wurden verletzt. Der genaue Hergang wird derzeit noch geklärt.
Während Erfurt sportlich in Fahrt kommt, leistete der Erzrivale FC Carl Zeiss Jena Desaströses ab. Mit 0:6 ging die Auswärtspartie in Unterhaching verloren. Die Quittung: Rang 18. Einen Sieg einfahren konnte dagegen Aufsteiger Chemnitzer FC. Vor 3.500 Fans im Stadion an der Gellertstraße wurde mit 1:0 gegen Rot-Weiß Oberhausen gewonnen. Torschütze des Tages war Aydemir.

Eine Liga tiefer überrascht der FSV Zwickau in seinem Ausweichstadion. Vier Spiele, vier Siege, 14:3 Tore – Tabellenführer in der Oberliga NOFV-Süd vor Erzgebirge Aue II und Erfurt II. Wieder schwer in die Gänge kommt dagegen der 1. FC Lokomotive Leipzig. Gegen die besagten Zwickauer gab es vor 2.500 Zuschauern eine deutliche 0:3-Niederlage. Ein Pünktchen aus vier Spielen – viel zu wenig für Lok. Platz 15 spricht Bände. Bei Erfurt II müssen drei Punkte her.
In der NRW-Liga mischen zwei Aufsteiger ganz oben mit. Viktoria Köln und der KFC Uerdingen freuen sich über einen optimalen Saisonstart. 2.500 Zuschauer sahen am vergangenen Freitag in der Uerdinger Grotenburg einen 4:1-Sieg gegen Rot-Weiss Ahlen. Viktoria Köln gewann am gleichen Tag mit 2:0 bei Sportfreunde Siegen. Trotz übler Witterungsbedingungen fanden knapp 3.000 Zuschauer den Weg ins Stadion, um das Spitzenspiel zu sehen. Strömender Regen und eine Niederlage – sicherlich kein hübscher Abend für die Sportfreunde.

In der sechstklassigen Sachsenliga müssen die Anhänger der BSG Chemie Leipzig erst einmal die deutliche 0:5-Klatsche beim SV Einheit Kamenz verdauen. Wer hätte das gedacht? Nach optimalem Saisonstart nun solch ein herber Rückschlag. Ins Stocken kam auch die SG Leipzig Leutzsch. Daheim im Alfred-Kunze-Sportpark kamen die Leutzscher gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal nicht über ein 0:0 hinaus. 756 Zuschauer wollten diese Partie sehen. Eine ähnliche Zuschauerzahl ist sicherlich am kommenden Samstag zu erwarten. Im Wernesgrüner Sachsen-Pokal spielt Roter Stern Leipzig gegen die SG Leipzig Leutzsch. Aus Sicherheitsgründen wurde das Spiel in das AKS verlegt.
In der Berlin-Liga ist derzeit Tennis Borussia Berlin zu Hause. Ein Sieg, zwei Remis und eine Niederlage bedeuten aktuell Rang neun. Am gestrigen Sonntag kam Tebe bei NSCC Trabzonspor nicht über ein 1:1 hinaus.
Alte Bekannte in den sechsten Ligen? Von ihnen gibt es einige. Allein in der Brandenburg-Liga kann man drei einstigen DDR-Oberligisten begrüßen: Stahl Brandenburg, Viktoria Frankfurt /Oder (einst Vorwärts) und der Eisenhüttenstädter FC Stahl. An der Tabellenspitze ist niemand von ihnen zu finden, Tabellenführer ist Preußen Eberswalde...
Fotos:
oben: Rangers-Fans vor dem Ibrox Park (von Andreas Gläser)
Mitte: Windsor Park in Belfast
Mitte: Berliner Olympiastadion
unten: MDCC Arena des 1. FC Magdeburg

> zu den turus-Fotostrecken: Stadien, Fans und Ultras