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Ausschreitungen und Gewalt beim Fussball, Übergriffe, Polizeigewalt
- Twixx
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Bei der Anfahrt zur Spielbegegnung des Chemnitzer FC gegen den 1. FC Magdeburg am 05.02. randalierten 21 männliche Personen im Alter von 18 bis 41 Jahren in einer Regionalbahn. Sie verunreinigten einen Wagen der 1. Klasse sehr stark, rissen Plastikverkleidungen aus Fahrplanaushängen aus dem Zug und schmissen sie aus dem Zug. Zudem entfernten sie einen Feuerlöscher aus dem Zug und warfen auch diesen am Bahnhof Bad Lausick aus dem Zug. Zusätzlich wurde auf Höhe des Bahnhofs Burgstädt auch die Notbremse gezogen. Am Hauptbahnhof Chemnitz wurden von allen Personen durch Kräfte der Bundespolizei die Identität festgestellt. Sieben dringende Tatverdächtige konnte ermittelt werden. Neben diversen Strafanzeigen, die nun gegen die Männer gestellt werden, hatte ihr Handeln jedoch auch weitere Konsequenzen. Alle 21 Personen wurden vom Spiel des Chemnitzer FC gegen den 1. FC Magdeburg ausgeschlossen und mit der Bahn zurück nach Magdeburg geschickt.
www.presseportal.de/blaulicht/pm/74168/3245403
- Twixx
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- Joachim
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Im Einsatz stark verbessert, in der Pressearbeit unverändert undifferenziert. Was sich so liest wie eine Zusammenfassung der Spiele des FC Schalke 04, ist in diesem Fall eine Zusammenfassung der Arbeit der Polizei NRW nach dem Spiel des FC Schalke 04 gegen den VfL Wolfsburg.
Natürlich, eine gute Öffentlichkeitsarbeit will gelernt sein, positive PR ist für viele Konzerne, Staaten oder Organisationen sehr wichtig – unstrittig auch für uns als Königsblaue Hilfe. Anders als die Polizei an diesem Wochenende warten wir allerdings lieber, bis wir uns ein vollständiges Bild haben machen können und veröffentlichen nicht direkt Schockmeldungen mit undifferenzierten Informationen wie „23 Polizisten wurden im Verlauf der Auseinandersetzungen verletzt“ (Sonntag, 07. Februar 2016, 0:28 Uhr). Da wird wohl schon bekannt gewesen sein, dass 21 der 23 Einsatzkräfte durch den Gebrauch von eigenem Pfefferspray, wie die WAZ und der Reviersport am Tag darauf berichteten, verletzt worden sind. Ein weiterer Beamter soll am Knie verletzt sein. Allerdings macht das in den ersten Medienberichten am Sonntagmorgen keinen besonders guten Eindruck. Wie viele Unbeteiligte bei dem Einsatz von konzentriertem Capsaicin (Scharfstoff der Chili) verletzt wurden, wird natürlich ebenso wenig erwähnt.
...
Die Polizei hielt sich an die Absprache, erst dann die geräumte Gaststätte zu durchsuchen. Vielen Dank dafür, auch gute Taten werden von uns gewürdigt.
Nach über vier Stunden Einsatzzeit und einigem Warten auf weitere Informationen stehen für uns zwei Sachen fest: Die Polizei kann sich an Absprachen halten und ihre größte Stärke ist die eigene Pressearbeit.
www.koenigsblaue-hilfe.eu/wolfsburg2016/
- Arne
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Am Leipziger Amtsgericht wurden heute ein Polizist der Leipziger Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit/BFE der schweren Körperverletzung im Amt sowie der Freiheitsberaubung für schuldig gesprochen. Ein zweiter Polizist der Einheit erhielt einen Freispruch.
Die beiden Beamten hatten vor zweieinhalb Jahren im Rahmen eines überharten Einsatzes gegen Fußballfans der BSG Chemie Leipzig einen Fan, der die Maßnahme filmen wollte ohne Grund zu Boden gerissen und verletzt. Glücklicherweise wurde der Zugriff durch andere Fans dokumentiert. Mehrere Fernsehsender berichteten damals über den Vorfall.
In der Verhandlung versuchte einer der Beamten die Körperverletzung im Nachhinein als taktisch gerechtfertigte Maßnahme zu legitimieren. Für Empörung im Saal sorgte die Aussage, das Opfer „hätte ihn angesprungen“.
Die Richterin am Amtsgericht, die den strafrechtlichen Vorwurf sowie die Verhältnismäßigkeit des Zugriffs beurteilen musste, entschied in ihrer Urteilsbegründung auf einen „minderschweren Fall“. Sie würdigte in ihrer Urteilsbegründung die sehr gute Beweislage. Das Strafmaß von 90 Tagessätzen a 65 Euro entspricht der Mindeststrafe.
Für Fabian Grundmann, den Sprecher des Rechtshilfekollektivs Chemie Leipzig e.V., ist das Urteil durchaus ein Erfolg: „Nachdem PolizistInnen bei Dienstvergehen und Verfehlungen in der Regel nicht zur Verantwortung gezogen werden, ist das heutige Urteil ein kleiner Schritt, um Polizeigewalt stärker zu ächten.“ Insbesondere bei Fußballspieleinsätzen gibt es oft massive Kritik am unverhältnismäßigen Agieren der Polizei. Die „Spezialkräfte“ der BFE agieren hier zumeist an vorderster Front und äußerst brutal. Ihre Identifikation ist aufgrund der fehlenden Kennzeichnungspflicht in Sachsen und dem vermummten Auftreten der Polizisten in der Regel nicht möglich.
Sie erreichen das Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig und seinen Sprecher Fabian Grundmann via Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder telefonisch (0177 – 51 62 293).
Rechtshilfekollektiv Chemie Leipzig e.V.
c/o Linxxnet, Bornaische Str. 3d
04277 Leipzig
www.facebook.com/rechtshilfekollektiv.chemie/?fref=nf
- Twixx
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In dem Moment, als das einzige Tor in der Drittliga Begegnung zwischen dem SC Preußen Münster und dem Halleschen FC fiel, fehlten die meisten Gästefans auf der Tribüne. Im Eingangsbereich des Gästeblocks kam es am Samstag (13.2.) gegen 14:40 Uhr zu einer zunächst verbalen Auseinandersetzung unter den Anhängern aus Halle. Der Streit drohte zu eskalieren, Polizisten versuchten zu schlichten und stellten sich trennend zwischen die Kontrahenten.
Ein 21 jähriger aus Halle versuchte, diese Trennung zu überwinden und schlug einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht. Ein 18 jähriger ebenfalls aus Halle trat einem Beamten gegen den Kopf. Während der Festnahme der beiden Straftäter schleuderte der 23 jährige Bruder des 18 jährigen einem weiteren Polizisten eine Hartplastikflasche an den Kopf. Auch er wurde festgenommen.
Die 3 Polizeibeamten wurden dabei verletzt, 2 konnten aufgrund der Verletzung (Gehirnerschütterung, Platzwunde) den Dienst nicht fortsetzen. Die alkoholisierten Täter verblieben nach erkennungsdienstlicher Behandlung für die Dauer des Spiels im Gewahrsam.
Auf dem Weg zum Gewahrsam malträtierte der aufgebrachte 18 jährige die Zelle im Transportfahrzeug durch Tritte und Schläge derart, dass die beschädigte Zellentür nur mit Hilfe der Feuerwehr geöffnet werden konnte.
www.presseportal.de/blaulicht/pm/11187/3251112
- Twixx
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Am frühen Sonntagmorgen, gegen 02.00 Uhr, geraten drei friedliche Bielefelder Arminia-Fans (davon 2 x weiblich) in einer Gastronomie in der Braunschweiger Fußgängerzone an eine Kleingruppe offensichtlicher Chaoten der Braunschweiger "Eintracht". Diese fordern eine der beiden Frauen auf, sofort die Jacke (Vereinsfarben der Arminia) auszuziehen. Es bleibt zunächst bei Pöbeleien, allerdings werden offenbar über eine Telefonkette weitere sog. "Jung-Hools" zum späteren Tatort dirigiert. Beim Verlassen der Lokalität werden die drei Gäste von ca. 20 mit Sturmhauben vermummte Personen angegriffen und verprügelt. Der dabei zu Boden gegangenen Geschädigten wird anschließend die besagte Fanjacke vom Körper gerissen und entwendet. Die Täter flüchten unerkannt in verschiedene Richtungen. Die alarmierte Polizei kann fünf weglaufende Personen "Ultras" in der Innenstadt antreffen und überprüfen. Die Opfer wurden leicht verletzt und wollen selbstständig einen Arzt aufsuchen. Die Polizei bittel Zeugen sich bei der Polizei unter der Rufnummer 476-3317 zu melden. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen Landfriedenbruch, Raub und gef. Körperverletzung eingeleitet.
www.presseportal.de/blaulicht/pm/11554/3251102
- Kalindo
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U19 Cup Finale, Albanien.
Die Tirona Fanatics (Tirana) hatten vor der Partie den anderen Sektor angegriffen.
www.youtube.com/watch?v=IZyBk3k_ZBo
Fotos:
www.ultras-tifo.net/photo-news/4075-tira...zani-11-02-2016.html