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Verantwortungslos: Papst schweigt weiter zum Thema Kindesmissbrauch

15 Mär 2010 16:36 #13756 von peterd
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Je mehr Zeit vergeht, desto mehr verliert die katholische Kirche an Glaubwürdigkeit.  Jeder Tag des Schweigens, ist ein Tag mehr den die Kirche versucht die Geschehnisse zu vertuschen und ihre Sünden reinzuwaschen. Auch Papst Benedikt XVI. steht diesem in nichts nach. So soll er Medienberichten zufolge in der 1980er Jahren als Erzbischof von München und Freising einen wegen Kindesmissbrauch auffälligen Priester aus Essen in seine Gemeinde aufgenommen haben, wo dieser sich wieder an Jugendlichen verging.





Der eigentliche Skandal: Vorbelastete Priester werden einfach in die nächste Gemeinde geschickt, wo diese ungestört weiter agieren können. Und die Kirche? Diese schweigt und nennt die Medienschelte "Barbarei". Jeder erwartet eine Reaktion vom Kirchenoberhaupt, aber auch beim Angus-Gebet geht Benedikt nicht auf die Krise in seiner Kirche ein. Alleine aus dieser Abwehrhaltung und Argumentation heraus ist der Papst nicht mehr tragbar. Jetzt will er zwar in einem "Hirtenbrief" reagieren, aber nicht zu den aktuellen Fällen, sondern zu denen in Irland. Lebensfern nennt man so etwas.

Im November wurde in Irland ein Untersuchungsbericht veröffentlicht, demzufolge katholische Würdenträgern der Erzdiözese Dublin über Jahrzehnte Vergewaltigungen und Misshandlungen von Kindern durch Geistliche verschwiegen haben. Das Beispiel Irland zeigt: die katholische Kirche sitzt untastbar in ihrem Elfenbeinturm. So weigert sich das irische Kardinal Sean Brady von seinen Ämtern zurückzutreten, obwohl er in den siebziger Jahren als Priester zusammen mit dem pädophilen Priester zwei missbrauchte Kinder zu einem Schweigegelübde gezwungen hatte. Die Opfer klagen, dass Brady den Kinderschänder gedeckt habe, so dass dieser sich weiter an Kindern vergehen konnte. Brendan Smyth wurde 1994 verurteilt und starb drei Jahre später im Gefängnis

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15 Mär 2010 16:36 #13757 von Else
Zu Ihrer Behauptung "Papst schweigt" folgende Korrekturen:

- Am 15. Februar 2010 bezeichnete Papst Benedikt XVI. den sexuellen Missbrauch von Kindern und jungen Menschen als ein „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ und als eine „schwere Sünde“. In diesem Zusammenhang forderte er die Bischöfe dazu auf, „die Probleme der Vergangenheit mit Bestimmtheit und Entschlossenheit anzugehen und der aktuellen Krise mit Ehrlichkeit und Mut zu begegnen.“ (O-Ton Papst Benedikt XVI. vom 15. Februar 2010)

- Auf der Vollversammlung des Päpstlichen Rates für die Familie am 8. Februar 2010 stellte Papst Benedikt XVI. ausdrücklich klar, dass der sexuelle Missbrauch von Kindern und jungen Menschen ein „Verhalten [sei], bei dem die Kirche nicht versäumt und auch in Zukunft nicht versäumen wird, es zu missbilligen und es zu verurteilen." (O-Ton Papst Benedikt XVI. vom 8. Februar 2010)

- Noch deutlicher wurde Papst Benedikt XVI. in seinen Stellungnahmen zu diesem Thema im Jahr 2008 im Rahmen seiner Reise in die USA: „Ich bin ich mir auch des Schmerzes bewusst, den die katholische Kirche in Amerika als Folge des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger erfahren hat. Keines meiner Worte könnte die durch einen solchen Missbrauch zugefügten Schmerzen und Leiden beschreiben. […] Auch kann ich den in der Gemeinschaft der Kirche entstandenen Schaden nicht angemessen in Worte fassen. Große Anstrengungen sind schon unternommen worden […] Dieses Bemühen, die Kinder zu schützen, muss weitergeführt werden. Gestern habe ich mit euren Bischöfen darüber gesprochen. Heute möchte ich jeden von euch ermutigen, alles in eurer Macht Stehende zu tun, um Heilung und Versöhnung zu fördern, und denen beizustehen, die verletzt worden sind.“ (O-Ton Papst Benedikt XVI. vom 17. April 2008).

- Ferner unterstrich Papst Benedikt XVI. in einem Interview am 15. April 2008 die absolute Notwendigkeit einer lückenlosen Aufklärung der sexuellen Übergriffe und dass Priester mit pädophilen Neigungen aus der Kirche auszuschließen seien: „Es ist ein großes Leid für die Kirche in den Vereinigten Staaten und für die Kirche im allgemeinen, auch für mich persönlich, dass dies [die sexuellen Übergriffe auf Kinder und junge Menschen] geschehen konnte. Wenn ich die Geschichte dieser Vorkommnisse betrachte, fällt es mir schwer, zu verstehen, wie Priester so sehr in ihrer Sendung versagen konnten, diesen Kindern das Heil und die Liebe Gottes zu bringen. Ich bin beschämt, und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um sicherzustellen, dass so etwas in Zukunft nicht wieder geschieht. […] Wir werden Pädophile unbedingt vom Priesteramt ausschließen; das ist absolut unvereinbar, und wer wirklich schuldig ist, ein Pädophiler zu sein, kann kein Priester sein. […] Nur Personen, die in gesunder Verfassung sind, können zum Priestertum zugelassen werden, nur Personen mit einem tiefen persönlichen Leben in Christus, die auch ein tiefes sakramentales Leben haben. Ich weiß also, dass die Bischöfe und die Spirituale der Priesterseminare alles tun werden, was in ihren Kräften steht, um zu einer wirklich sehr strengen Entscheidungsfindung zu gelangen, denn es ist wichtiger, gute Priester zu haben als viele Priester.“ (O-Ton Papst Benedikt XVI. vom 15. April 2008).

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15 Mär 2010 17:38 #13758 von Wolfgang
Der Stellvertreter Gottes auf Erden wird erst sein Schweigen brechen, wenn er mit seinem Boss (Gott) über die weitere Vorgehensweise gesprochen hat. Und das kann dauern....

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15 Mär 2010 18:40 #13759 von Redaktion
@Else: Vielen Dank für den langen Kommentar. In unserem Artikel mahnen wir nicht vergangene Stellungsnahmen an, sondern die aktuelle und in diesem Zusammenhang vor allem die gegenüber den opfern.

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15 Mär 2010 23:32 #13769 von Rächer
Als erste hat sich der Papst mitschuldig gemacht, den er hat einen Kindermisbraucher bei den Domspatzen geschützt, und nicht der Polizei gemeldet, wo er dort wieder seinen Geschäften nachging, dieser Pfaffe hätte wegesperrt müssen und somit andere Kinder zu schützen. Das ist vor jeden Gericht bei jeder Straftat so. Aber ist die Kirche was besseres, hält wohlmöglich das Monopol des Vatikans die schütznde Hand über diese Perversen haben die Pfaffen vermutlich andere Rechte. Warum wurden noch keine weggesperrt. Stellt euch mal vor es wären eure Kinder, dann würden die ganzen Gönner das Maul halten und anders denken.

Ich hoffe Sie werden in der Hölle schmoren für mich müssten alle den Penis abgehackt bekommen.

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