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Gammelfleisch und Billigfraß in Berlins Imbissstuben?!
- Marco
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26 Sep 2010 13:35 #15417
von Marco
Gammelfleisch und Billigfraß in Berlins Imbissstuben?! wurde erstellt von Marco
** This thread discusses the content article:
Gammelfleisch und Billigfraß in Berlins Imbissstuben?!
**
Ein Schlüsselerlebnis kann bekanntlich die Sinne schärfen und auf ein gravierendes Problem aufmerksam machen - wenn gleich mit schmerzhaften Begleiterscheinungen. Was essen wir eigentlich Tag für Tag an den Imbissbuden? Döner, Schawarma, Buletten, Wurst und Pommes. Ohne groß drüber nachzudenken, wird auf die Schnell fix am Bahnhof X was reingestopft. Schnell muss es gehen, bequem sollte es sein und preiswert soll es zudem auch noch sein. Na dann guten Appetit! Was kann man schon erwarten? Eine ausgewogene, gesunde Ernährung? Eher nicht. Manchmal sogar eine nette Fleischvergiftung![/quote]
Tatort Berlin-Friedrichshain, nahe S-Bahnhof Ostkreuz. 17 Uhr ein Treffen mit einem Kumpel. Ein Feierabendbier in einer der vielen Kneipen rings um den Lenbachplatz. Doch Halt! Der Hunger ruft. In der Eile mal wieder vergessen, sich zu Hause noch etwas zu Essen zu machen. Also nun vor dem Bierchen noch fix was reingeschoben. Eine Pizza? Einen Döner Kebap? Nein, heute gern eine gemischte Schawarma-Halloumi-Tasche. Mit bloßen Händen stopft der Typ die Zutaten in den warm gemachte Teigtasche. Erste Zweifel. Der Spieß sieht auch nicht sonderlich appetitlich aus. Egal, wird schon passen. Für drei Euro gibt es das prall gefüllte Stück. Das Fleisch liegt unten, oben befinden sich Salat und Käse. Und viel Soße...[/quote]
Eigentlich schrillen bereits die Alarmglocken. Iss es nicht! Werf es weg! Pfui Teufel! Hast du die Hände des Verkäufers gesehen? Alles fässt der an. Das Geld, die Ware, den alten Putzlappen. Wer hat eigentlich die Soßen zubereitet? Wie alt ist das Fleisch? Von gestern? Von vorgestern? Beim Gespräch mit dem Kumpel werden die bösen Gedanken schnell verdrängt. Während man das Neuste aus dem Alltag austauscht, wird die Tasche reingezwängt. Die fruchtige Mangosoße macht es anfangs bekömmlich. Stutzig macht später der ranzige Fettgeschmack. Zu spät, fast die gesamte Tasche liegt bereits im Magen. Der muffige Geschmack im Mund bleibt. Auch nach einem Schluck Bier bleibt der unwohlige Beigeschmack. [/quote]
Eine halbe Stunde später. Tief im Gespräch verwickelt. Etwas riecht. Bin ich das? Blähungen. Grummeln in der Magengrube. Dröhnen im Darm. Aufstoßen. Die Reißleine wird gezogen. Ein schneller Abschied. Bloß schnell nach Hause, bevor die Katastrophe hereinbricht. Und richtig. Am Zielbahnhof wird es schon richtig eng. Leichter Nieselregen. Es ist dunkel, doch viele Passanten sind unterwegs. Tief durchatmen und rasch nach Hause. In den eigenen vier Wänden brechen alle Dämme. Stundenlang. Alles muss raus. Haarscharf an einer fetten Fleischvergiftung vorbei geschlittert. Etwas besser wird es erst gegen 3 Uhr nachts, als wirklich der letzte Fetzen Fleisch wieder seinen Weg nach oben gefunden hatte.[/quote]
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Reset. Neustart. Kartoffelbrei. Reis. Leichtkost. Versprechungen gegenüber dem eigenen Körper. Kein Imbiss mehr. Kein Gammel-Döner, kein Gammel-Schawarma mehr. Die Bilder aus den Nachrichten schwirren im Kopf umher. Die fauligen Fleischhaufen in diversen Betrieben, die Schindluder betrieben hatten. All die Skandale, die aufgedeckt wurden. All die Stories über vietnamesische und chinesische Schnellrestaurants. Gerüchte über Katzenfleisch in der Chinapfanne. Wie sehr kann man Restaurants und Imbissstuben vertrauen? In einer Zeit, in einer Stadt, in der Preisdumping an der Tagesordnung steht?![/quote]
In Berlin-Pankow ging man zuletzt hart gegen die Sünder in der Gastronomie vor. So genannte Ekelfotos wurden veröffentlicht. Dies soll jedoch schon bald Geschichte sein. Das Smiley Projekt wird eingeführt, das in Dänemark sein Vorbild hat. "Alles sauber, alles rein" - dazu ein roter lächelnder Smiley. So sollen in Zukunft gut geführte Betriebe und gastronomische Einrichtungen gekennzeichnet werden. Gehen die Mundwinkel des Smileys jedoch nach unten, weiß jeder, dass bei der amtlichen Lebensmittelkontrolle schlechte Qualität und Hygiene nachgewiesen wurden.[/quote]
Höchste Zeit wird es, dass schwarze Schafe angeprangert werden. Im Nachhinein ist es schwer nachzuweisen, wo und bei wem genau man sich eine üble Fleischvergiftung eingefangen hat. Ist das Gammelfleisch erst mal in den Tiefen des Magens angelangt, kann im schlimmsten Fall Lebensgefahr bestehen. Und da hört bekanntlich der Spaß auf. Auf gut Berlinerisch gesagt: Da hat der Spaß ein Loch!
> das dänische Smiley-System
> das deutsche Smiley-Projekt in Berlin-Pankow [/quote]
Ein Schlüsselerlebnis kann bekanntlich die Sinne schärfen und auf ein gravierendes Problem aufmerksam machen - wenn gleich mit schmerzhaften Begleiterscheinungen. Was essen wir eigentlich Tag für Tag an den Imbissbuden? Döner, Schawarma, Buletten, Wurst und Pommes. Ohne groß drüber nachzudenken, wird auf die Schnell fix am Bahnhof X was reingestopft. Schnell muss es gehen, bequem sollte es sein und preiswert soll es zudem auch noch sein. Na dann guten Appetit! Was kann man schon erwarten? Eine ausgewogene, gesunde Ernährung? Eher nicht. Manchmal sogar eine nette Fleischvergiftung![/quote]
Tatort Berlin-Friedrichshain, nahe S-Bahnhof Ostkreuz. 17 Uhr ein Treffen mit einem Kumpel. Ein Feierabendbier in einer der vielen Kneipen rings um den Lenbachplatz. Doch Halt! Der Hunger ruft. In der Eile mal wieder vergessen, sich zu Hause noch etwas zu Essen zu machen. Also nun vor dem Bierchen noch fix was reingeschoben. Eine Pizza? Einen Döner Kebap? Nein, heute gern eine gemischte Schawarma-Halloumi-Tasche. Mit bloßen Händen stopft der Typ die Zutaten in den warm gemachte Teigtasche. Erste Zweifel. Der Spieß sieht auch nicht sonderlich appetitlich aus. Egal, wird schon passen. Für drei Euro gibt es das prall gefüllte Stück. Das Fleisch liegt unten, oben befinden sich Salat und Käse. Und viel Soße...[/quote]
Eigentlich schrillen bereits die Alarmglocken. Iss es nicht! Werf es weg! Pfui Teufel! Hast du die Hände des Verkäufers gesehen? Alles fässt der an. Das Geld, die Ware, den alten Putzlappen. Wer hat eigentlich die Soßen zubereitet? Wie alt ist das Fleisch? Von gestern? Von vorgestern? Beim Gespräch mit dem Kumpel werden die bösen Gedanken schnell verdrängt. Während man das Neuste aus dem Alltag austauscht, wird die Tasche reingezwängt. Die fruchtige Mangosoße macht es anfangs bekömmlich. Stutzig macht später der ranzige Fettgeschmack. Zu spät, fast die gesamte Tasche liegt bereits im Magen. Der muffige Geschmack im Mund bleibt. Auch nach einem Schluck Bier bleibt der unwohlige Beigeschmack. [/quote]
Eine halbe Stunde später. Tief im Gespräch verwickelt. Etwas riecht. Bin ich das? Blähungen. Grummeln in der Magengrube. Dröhnen im Darm. Aufstoßen. Die Reißleine wird gezogen. Ein schneller Abschied. Bloß schnell nach Hause, bevor die Katastrophe hereinbricht. Und richtig. Am Zielbahnhof wird es schon richtig eng. Leichter Nieselregen. Es ist dunkel, doch viele Passanten sind unterwegs. Tief durchatmen und rasch nach Hause. In den eigenen vier Wänden brechen alle Dämme. Stundenlang. Alles muss raus. Haarscharf an einer fetten Fleischvergiftung vorbei geschlittert. Etwas besser wird es erst gegen 3 Uhr nachts, als wirklich der letzte Fetzen Fleisch wieder seinen Weg nach oben gefunden hatte.[/quote]
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Reset. Neustart. Kartoffelbrei. Reis. Leichtkost. Versprechungen gegenüber dem eigenen Körper. Kein Imbiss mehr. Kein Gammel-Döner, kein Gammel-Schawarma mehr. Die Bilder aus den Nachrichten schwirren im Kopf umher. Die fauligen Fleischhaufen in diversen Betrieben, die Schindluder betrieben hatten. All die Skandale, die aufgedeckt wurden. All die Stories über vietnamesische und chinesische Schnellrestaurants. Gerüchte über Katzenfleisch in der Chinapfanne. Wie sehr kann man Restaurants und Imbissstuben vertrauen? In einer Zeit, in einer Stadt, in der Preisdumping an der Tagesordnung steht?![/quote]
In Berlin-Pankow ging man zuletzt hart gegen die Sünder in der Gastronomie vor. So genannte Ekelfotos wurden veröffentlicht. Dies soll jedoch schon bald Geschichte sein. Das Smiley Projekt wird eingeführt, das in Dänemark sein Vorbild hat. "Alles sauber, alles rein" - dazu ein roter lächelnder Smiley. So sollen in Zukunft gut geführte Betriebe und gastronomische Einrichtungen gekennzeichnet werden. Gehen die Mundwinkel des Smileys jedoch nach unten, weiß jeder, dass bei der amtlichen Lebensmittelkontrolle schlechte Qualität und Hygiene nachgewiesen wurden.[/quote]
Höchste Zeit wird es, dass schwarze Schafe angeprangert werden. Im Nachhinein ist es schwer nachzuweisen, wo und bei wem genau man sich eine üble Fleischvergiftung eingefangen hat. Ist das Gammelfleisch erst mal in den Tiefen des Magens angelangt, kann im schlimmsten Fall Lebensgefahr bestehen. Und da hört bekanntlich der Spaß auf. Auf gut Berlinerisch gesagt: Da hat der Spaß ein Loch!
> das dänische Smiley-System
> das deutsche Smiley-Projekt in Berlin-Pankow [/quote]
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- Gerd
26 Sep 2010 13:35 #15418
von Gerd
Gerd antwortete auf Gammelfleisch und Billigfraß in Berlins Imbissstuben?!
Guter Artikel, ich habe ihn gleich in die Nachrichten von imbisskult.de verlinkt.
Das Problem ist einfach dies, dass die Leute oft nur auf den Preis achten, ohne Rücksicht auf Ihre Gesundheit. Und wenn der erste Eindruck bei einem Imbiss schon nachdenklich macht, dann besser die Finger davon...
Das Problem ist einfach dies, dass die Leute oft nur auf den Preis achten, ohne Rücksicht auf Ihre Gesundheit. Und wenn der erste Eindruck bei einem Imbiss schon nachdenklich macht, dann besser die Finger davon...
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- Veronika
29 Sep 2010 09:27 #15437
von Veronika
Veronika antwortete auf Gammelfleisch und Billigfraß in Berlins Imbissstuben?!
Igitt, das ist ja ekelig! Die hätte ich glatt verklagt!
VG Veronika
VG Veronika
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