Ein Zeichen für China: Liu Xiaobo erhält den Friedensnobelpreis

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Der am 28. Dezember 1955 geborene chinesische Schriftsteller und Dissident Liu Xiaobo erhält für seinen langjährigen Kampf für die Grundrechte in der Volksrepublik China den Friedensnobelpreis 2010, dies gab um 11 Uhr das norwegische Nobel-Komitee bekannt. Das Komitee erklärte, dass Liu Xiaobo eine wichtige Rolle im Kampf für Versammlungs-, Presse- und Meinungsfreiheit in seinem Heimatland spiele und ein Symbol für den Kampf für Menschenrechte sei. Eigentlich seien die demokratischen Grundrechte auch in der Volksrepublik China im Gesetz verankert, doch die Realität sehe leider immer noch völlig anders aus. Für seinen Kampf wurde Liu Xiaobo am 24. Dezember 2009 zu Elf Jahren Haft verurteilt.[/quote]





Bereits im Juni 1989 beteiligte sich Liu Xiaobo an den Pekinger Studentenprotesten, die in der Nacht vom 3. auf den 4. Juni von Polizei und Militär gewaltsam beendet wurden. Bis 1991 saß Liu Xiaobo in Haft, anschließend lebte und arbeitete er in Peking und beteiligte sich weiterhin an der Demokratiebewegung. 1995 kam er wieder ins Gefängnis und wurde im Anschluss von 1996 bis 1999 zur "Umerziehung durch Arbeit" eingewiesen. Nach der Freilassung im Herbst 1999 war Liu Xiaobo als freier Schriftsteller tätig. Am 9. Dezember 2008 wurde er wiederum festgenommen, ein Jahr später folgte die Verurteilung zu der elfjährigen Haftstrafe. [/quote]

Die Verleihung des Friedensnobelpreises dürfte ein klares Zeichen in Richtung China sein. Das norwegische Nobel-Komitee hat mit der Wahl Mut bewiesen und gezeigt, dass es völlig unabhängig agiert. [/quote]
Viele in Deutschland hatten erwartet, dass womöglich Altkanzler Helmut Kohl  für seine Verdienste den Friedensnobelpreis erhalten könnte. Ohne seine Leistungen im Zuge der deutschen Einheit schmälern zu wollen, erscheint die Wahl für Liu Xiaobo um einiges besser und passender. Jemand, der sich in einem Staat wie China seit Jahrzehnten aufopfert und mit seinem Kampf sein Leben riskiert, hat den Preis wirklich verdient! Symbolisch haben heute Mittag all die anderen Dissidenten in China den Preis mit ihm gemeinsam erhalten![/quote]

Die erste Person, die 1901 den Friedensnobelpreis verliehen bekam, war Henry Dunant. Der Schweizer war der Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Der erste Deutsche, der den Preis verliehen bekam, war Gustav Stresemann. Sein Verdienst: Er war Verhandlungspartner des Vertrages von Locarno. 1953 bekam Albert Schweitzer und 1971 Willy Brandt den Friedensnobelpreis. Im vergangenen Jahr war es US-Präsident Barack Obama, der für seine außergewöhnlichen Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken, den Friedensnobelpreis erhalten hatte. Im Jahr zuvor erhielt Martti Ahtisaari den Friedensnobelpreis für seine Jahrzehnte andauernden Bemühungen, die internationale Diplomatie zu stärken.[/quote]
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