Ausschreitungen in Berlin: Liebigstraße wird zum Brennpunkt

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Schauplatz Berlin-Friedrichshain. Samstag. Ortszeit 17:20 Uhr. Vom S-Bahnhof Frankfurter Allee kommend bietet sich in der Rigaer Straße ein konfuses Bild. Die Straße ist übersät mit Steinen und Glasscherben, Einsatzkräfte der Polizei räumen gerade Bauzäune und Müllcontainer beiseite. Weiter vorn stehen sich Demonstranten und behelmte Polizisten gegenüber. Die Ecke Rigaer Straße / Liebigstraße wurde zum Schauplatz wüster Auseinandersetzungen, nach der Demonstration gegen die baldige Räumung des Liebig 14 entluden sich dort all die Wut und der Hass auf die Staatsgewalt.





Schätzungsweise 2.000 bis 3.000 hatten an der Demonstration teilgenommen, die am Nachmittag am Kottbusser Tor startete. Über die Oberbaumbrücke und die Warschauer Straße ging es geradewegs in den heiklen Kiez rund um die Liebigstraße. Einige hundert Demonstranten suchten dort den gewaltsamen Kontakt mit der Berliner Polizei.
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Scheiben gingen zu Bruch, ein paar Fahrzeuge wurden beschädigt, etliche Personen kamen zu Schaden - laut Medienberichten auch einige Passanten und ein Journalist.
17:37 Uhr. Der Lautsprecherwagen der Polizei rollt vor. Stück für Stück. Der Versammlungsleiter wird immer wieder gebeten, sich zu melden. Vorerst ohne Erfolg. Wer sich dem Lautsprecherwagen in den Weg stellt, wird unsanft zur Seite gezerrt. Die Polizei kündigt an, die Menschenansammlung aufzulösen. Die Personen sollen sich einzeln oder in Kleinstgruppen entfernen. Auch Hans-Christian Ströbele ist vor Ort und sucht das Gespräch mit der Polizei, anschließend gibt er anwesenden Journalisten ein Interview.

Noch einmal heizt sich die Stimmung auf. "Haut ab, haut!", brüllen die Demonstranten. Ein Knallkörper detoniert. "Am Mittwoch wird es eine Nagelbombe sein!", ruft ein Vermummter den vorbei hetzenden Einsatzkräften zu. Auf den Balkonen stehen dunkle Gestalten und beobachten die Situation. An vorderster Front gelingt es der Polizei nach und nach die Menschenansammlung aufzulösen. Sanitäter müssen ganze Arbeit leisten, Blaulicht hier und dort.
Vor dem Gebäude Liebigstraße Nummer 14 muss man aufpassen, nicht auf frischer Farbe auszurutschen. Und wieder fällt klatschend etwas auf ein geparktes Fahrzeug.

18:30 Uhr. Polizeiketten durchkämmen nun die Straßen. Eine Hundertschaft eilt vor zur Frankfurter Allee. Zugriff. Zwei Personen werden an der Kreuzung am Frankfurter Tor festgenommen. Beschimpfungen von Seiten schwarz gekleideter Jugendlicher, die herbei eilen. Es hilft nichts, der Abtransport der Festgenommenen verläuft reibungslos.

18:45 Uhr. Rund um den Boxhagener Platz herrscht gespenstische Stille. In den Nebenstraßen greift die Polizei verdächtige Leute auf und kontrolliert sie mit Hilfe von Taschenlampen...

aktuelles Video aus der turus-Reihe no comment:

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