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Luftballon-Party und Proteste gegen Ladenräumung im Friedrichshain

03 Mär 2011 19:18 #16192 von Marco
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Die Polizei staunte nicht schlecht, als am heutigen Vormittag die Türen des Schenkladens in der Scharnweberstraße 29 - kurz Scharni 29 - geöffnet wurden. Hunderte Luftballons füllten die Räumlichkeiten. Luftballons in allen Farben, die letztendlich zum Knallen gebracht wurden. Die polizeiliche Räumung des Erdgeschosses des Gebäudes verlief weitgehend friedlich, wenn gleich es zu einzelnen Rangeleien und recht unsanften Festnahmen von Seiten der polizeilichen Einsatzkräfte kam.





Rund 50 Personen veranstalteten zuvor mit Luftballons eine spontane Sitzblockade vor der Scharni 29. Zwei Etagen höher wurde laut Musik abgespielt. Altbekannte Lieder von Ton, Steine, Scherben dröhnten unter anderen aus den großen in den Fenstern aufgestellten Boxen. "Macht kaputt, was euch kaputt macht...", "Keine Macht für Niemand..." Luftballons mit Flugblättern und ein Konfettiregen komplettierten das Szenario.

Zu ersten Rangeleien des Vormittags kam es, als mehrere Demonstranten an der Ecke Scharnweberstraße / Colbestraße versuchten, die Polizeikette zu durchbrechen. Für ein paar Sekunden ging es recht handfest zur Sache, doch recht bald hatte die Polizei die Angelegenheit im Griff.

Fest im Griff der Polizei waren auch recht bald ein paar der Sitzblockierer. Ein paar der Protestler wurden zur Feststellung der Personalien in die bereit gestellten Einsatzfahrzeuge gezerrt. Unmut machte sich breit - unter den Protestlern und auch unter zahlreichen Journalisten. Manch ein Fotograf lieferte sich mit den Polizisten ein Streitgespräch. Kein Wunder, denn das martialische Schreien einer festgenommenen Frau ging wahrlich durch Mark und Bein.

Harsche Kritik gab es bereits im Vorfeld der Räumung. Die MieterInnen der Scharni 29 gaben zu Bedenken, dass die Berufung vor dem Landgericht noch nicht verhandelt wurde und der Eigentümer trotzdem auf die Durchsetzung der sofortigen Räumung drängte. Zudem wird kritisiert, dass immer mehr Freiräume für alternative Nutzungsmöglichkeiten in der Stadt verschwinden und von Senat und Bezirk keine neuen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden...

> mehr zum Thema Räumungen: Bericht, Fotos & Video von der Liebig 14

Aktuelles turus.net-Video:

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03 Mär 2011 19:18 #16193 von Malve
Man sollte all den Alternativen einfach ein brach liegendes Fabrikgelände geben, dort könnten sie sich auslassen. Und gut ist. So lange man keine Ausweichmöglichkeiten anbietet, wird es immer Probleme geben. Zu Recht!

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03 Mär 2011 21:07 #16194 von xxx
leider kamen viel zu wenige von uns. scharni ist eben nicht liebig. totzdem. der kampf um freiraum geht weiter!

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