Nokia

Als ich find das schon krass was die sich leisten.

- Zuerst kassieren sie Subventionsgelder und kaum hören die Zahlungen auf, verreisen sie nach Rumänien, wo sie wieder Suibventionsgelder erhalten.

- Das ist ma die eine Seite. Aber dann brandet ein STurm der Entrüstung auf und man würde meinen. Nokia versucht zu beschwichtigen. Aber was tun die?

- Sie bieten den deutschen Mitarbeiter an, in Rumänien zu arbeiten! Das ist ja der Gipfel der Frechheit! Warum? Deshalb:

- Nokia kann so das KnowHow nach Rumänien transportieren
- sie hat die gleichen Mitarbeiter für viel weniger Lohn
- spart den Aufbau von Knowhow
- braucht keine Strukturen aufzubauen, die Qualität wäre gesichert
- Abgesehen davon, dass ganze Familien sicher jubeln in Rumänien arbeiten zu dürfen und mit ihrem Löhnchen dort kaum über die Runden kommen werden. Dort fehlt ihnen sowieso der Gewerkschaftsschutz und die Rechtssicherheit ist aus meiner Sicht überhaupt nciht gewährleistet.
- Und die Rumänen findet es sicher toll, wenn plötzlich tausende von nichtrumänisch sprechenden Ausländern sich ansiedelt, die ihnen zugleich auch noch den Job im Werk wegnehmen.


Es ist schon unglaublich zynisch, frech, dreist diese Nokia. Pure Gier und menschenverachend! Hässlich!

PS: Wetten, sobald die rumänischen Subventionszahlungen eingestellt werden, verschwinden sie wieder! Entweder weiter gen Osten oder wieder in den Westen, wegen der Infrastruktur, Bildung etc...

Ja, Kalleman, ich gebe Dir völlig recht.
So dreist war lange Zeit keine Firma mehr.
Zuerst verkaufen sie altes Zeug in neuer Verpackung und machen Rekordgewinne, und dann verzeiht man sich fix nach Rumänien.
Egal, sollen sie dort hinziehen, wo der Pfeffer wächst. Ich wünsche der Firma in Rumänien einen prächtigen Untergang!!!
Ihr Image haben sie sich nun endgültig versaut.
Pfui!

H.F.

Das ist schon hart.

Da schiebt die Arbeiterklasse einen ordentlichen Gewinn an und dann werden sie gefeuert.

Jetzt bemüht sich NOKIA um eine Alternativlösung: So sollen die Bochumer Arbeiter nach Rumänien auswandern. Wer macht denn sowas?

Rumänien:






Ok, die Bilder sind krass, aber das war unser Eindruck im letzten Jahr.

Also NOKIA hat erstmal alles im Pott verspielt.

Grüße aus Bochum

Habt Ihr schon mal gefragt wieviele deutsche Firmen das bereits in Deutschland getan haben, was Nokia jetzt macht? Siemens, Phillip Holzmann, Max Bögl, ELF usw. Wollen wir die alle boykotieren? Im Osten gab es jede Menge profitable Betriebe, die über Nacht geschlossen wurden. Hat noch jemand die Reaktion der Wessis im Ohr, als es da Beschwerden gab? Ich hab da so was wie "Jammerossis" in Erinnerung. Außerdem hat der barbende Arbeitsmarkt, der ja so dringend Fachkräfte sucht, gleich mal 2000 neue Kräfte zur Verfügung gestellt bekommen. :wink:

Da gibt schon nen Unterschied. Siemens, Holzmann und co waren bereits in Deutschland und haben ihre Betriebe ohne Subventionen hochgezogen. Doch mittlerweile darf der Steuerzahler ihren Betrieb ein paar Jährchen finanzieren, der natürlich keine oder fast keine Steuern zahlt sondern nur zu tiefen Löhnen Arbeitsplätze schafft (das ist mittlerweile seine einzige Leistung) und auch sonst zockt er noch jenste Zugeständnisse ab.

Dem Betrieb geht es nur noch um den Aktienkurs, damit den Aktionären noch mehr Dividende ausbezahlt werden kann und so kriegen die Manager noch mehr Boni.

Eine langfristige Strategie ist da nicht mehr zu erkennen, denn den Rumänen wird es wie den Polen gehen. Das Lohnniveau wird schnell steigen, die Subventionszahlungen bald eingestellt und so marschiert der Betrieb weiter Richtung Osten oder er kommt zurück, dorthin, wo es gut ausgebildete Fachkräfte gibt (Je nach Fähigkeit und Gier des Managements und diese Umzugskosten sind offensichtlich egal). Eine Identifikation der Arbeiter mit dem Unternehmen ist so nicht möglich und das verursacht wieder kosten.

Bei der Wende, ja das war ne Schweinerei, aber da war wenigstens eine langfristige Strategie zu erkennen, wie zynisch sie auch immer war.

Die Entwicklung ist deshalb so beunruhigend, weil somit auch das ganze Wirtschaftsystem in Gefahr gerät. Unfähige Manager schielen nur auf ihre Bonis, also auf den Aktienkurs. Irgendwann zahlen sie gar keine Steuern mehr, der Arbeiter muss länger Malochen, hat weniger Rechte (immer mit der Ausrede Globalisierung), die Nebenkosten sprich Sozialleistungen werden gesenkt usw. (Einkommenschere vergrössert sich nochmehr) Wenn ich höre, dass in Deutschland 8 Euro und weniger pro Stunde bezahlt werden! Leute, die Arbeiten, noch finanzielle Unterstützung vom Staat brauchen um zu überleben. Löhne tiefer sind als das Arbeitslosengeld! Was sind denn das für Firmen? Die brauchen wir ganz sicher nicht!

Das tragische daran ist, dass es nur darum geht, noch mehr Geld anzuhäufen, es ist die pure Gier. Wegen der Gier ist ja auch die Kreditkrise in den USA ausgebrochen! Der Aktionär will einfach noch mehr Kohle und der (zumeist) unfähige Manager noch mehr Boni.

Die Firmen gehen nicht weg aus Europa, weil hier die Bedingungen schlecht wären, im Gegenteil, sie sind fantastisch. (Lebensqualität, Infrastruktur, Bildung, Steuern, politische Stabilität), sondern weil die Firmenspitze den ganzen Tag nichts anderes tut um zu überlegen, wie sie noch mehr Gewinn machen könnten.

Im Hochlohnland Schweiz werden Pendelzüge und Eisenbahnwagen hergestellt. Der Firma gehts blendend. Und warum geht sie nicht in den Osten? Weil der Chef nicht irgendein VR-Rat aus Kanada ist, sondern Unternehmer, dessen Firma sein Kapital ist, der Gewinn wie Verluste trägt. Also soll mir keiner kommen mit "es ist halt zu teuer in Westeuropa zu produzieren".

Sie dir doch mal diesen Schrempp an. Er zerstört völlig unnötig die weltweit bekannte Marke Mercedes-Benz. Jeder kannte dieses Auto, jeder wollte eines. Er war der Inbegriff für deutsche Qualität. Macht draus Daymler-Crysler, schliesst Werke und scheitert (wen überraschts? wer wusste es nicht vorher?) grandios. Aber er hat die ganze Zeit mehrere 100 Millionen Lohn einkassiert!

Die Swissair, ehemals eine der reichsten Fluggesellschaften wurde innert weniger Jahre in den Ruin gewirtschaftet. 100'000 Tausend Arbeitsplätze verschwanden, Mitarbeiter verloren ihre Pensionsgelder und was passierte dem unfähigen Management? Nichts! Sie kassierten bis ihr 5-Jahresvertrag (das ist ja schon ein ungeheurer Skandal, wir haben 3-Monatige Kündigungsfristen) ablief ihre Mörderkohle und bestanden auf die vertraglich(!) geregelte Abgangsentschädigung!

Die Wirtschaft hat zuviele unfähige (zumindest nicht für ihren Job geeignete Manager), zu viele gierige Aktionäre, und ein Management, dass sich mit einer Selbstverständlichkeit riesige Löhne und sonstige Pralinen zuschanzt ohne zu hinterfragen ob es ihnen zusteht. Ihre Etage ist ein Selbstbedienungsladen!

Kalle ich meinte nur die "Unternehmen", die mit Subventionen im Osten nicht in marode, sondern in moderne Firmen "investiert" haben. Die wurden auch Zeitlich gebunden. Nach Ablauf dieser Zeit blieben leere Hallen und Arbeitslose zurück. Siehe Coca-Cola in Radeberg und Chips in der Nähe von Niesky. Sie wurden zwar später etwas anders genutzt, aber die Handlungen damals, waren die gleichen wie heute. Egal ob es die Firmen schon in Deutschland gab oder nicht. Der schaden, der nach der Wende im Osten entstand, ist zu 80% auf deutsche Firmen mit Sitz in Deutschland, zurückzuführen. Und schon sind wir wieder bei den Nieten in Nadelstreifen. Es sind nun mal nur Manager und keine Unternehmensführer, wie die, die Du auch in der Schweiz kennst. Solche gibt es in Germanien auch zu Hauf. Glücklicherweise. Die denken ja auch langfristiger. Manager "können"nur von 12 bis Mittag.

Buhli schrieb: Habt Ihr schon mal gefragt wieviele deutsche Firmen das bereits in Deutschland getan haben, was Nokia jetzt macht? Siemens, Phillip Holzmann, Max Bögl, ELF usw. Wollen wir die alle boykotieren? Im Osten gab es jede Menge profitable Betriebe, die über Nacht geschlossen wurden. Hat noch jemand die Reaktion der Wessis im Ohr, als es da Beschwerden gab? Ich hab da so was wie "Jammerossis" in Erinnerung. Außerdem hat der barbende Arbeitsmarkt, der ja so dringend Fachkräfte sucht, gleich mal 2000 neue Kräfte zur Verfügung gestellt bekommen. :wink:

Von boykottieren ist ja auch keine Rede. Für mich auf jeden Fall nicht. Das Firmen in den Osten abwandern ist bekannte Tradition. Nur die Art und Weise missfällt uns hier. Aber NOKIA scheint das inzwischen eingesehen zu haben.

Von Jammerossis habe ich noch nie etwas gehört, auf jeden Fall nicht in dem Zusammenhang. Aber um Ossis oder Wessis gehts hier auch nicht.