Perspektiven für die Zukunft

Ich habe gestern Abend bei N24 die Sendung "Studio Friedmann" gesehen.
Mann oh Mann, da konnte mir echt der Hut hochgehen.
Thema war "Arbeitsplatzvernichter Nokia?".
Aber es ging nicht nur um Nokia. Es ging generell um die Wirtschaft, um Rekordgewinne, Mindestlöhne und die Zukunft des Landes.
Zu Gast waren ein Typ aus der Wirtschaft und ein junger Politiker aus der Linkspartei. Namen sind Schall und Rauch. Es ging um die Sache, und man merkte, dass die Töne insgesamt betrachtet wieder wirklich heftiger und rauher werden.
Bei vielen liegen die Nerven zunehmend blank. Verhandlungen bei der Bahn, Gehälter des Bahnvorstandes, Fehlkalkulationen mancher Banken, Rekordgewinne der Unternehmen, steigende Manangergehälter, die sich weiter öffnende Schere, extrem niedrige Löhne in manchen Branchen, Nokia als Beispiel für den puren Kapitalismus, Egoismus, Angst um die Rente, sich verbreitende Panik, bewusste Panikmache...

Da fragt man sich: Wo wird das alles hinführen?
Ich bin kein Sozi, aber manchmal denke ich auch, dass alles letztendlich nur dem Untergang geweiht ist...
Solche Phasen gab es immer vor großen Kriegen und anderen Krisen.
Das sieht alles nicht gut aus, zumal sich die Machtverhältnisse auf der Erde zunehmend komplett verschieben....
Welche Rolle wird Europa noch in 30 Jahren spielen???

H.F.

Das mit den Machtverhältnissen ist wirklich so ne Sache. So Scheiße der kalte Krieg auch war, er hat uns bis jetzt einen eißen Krieg erspart.

Ausgelöst wurde die gegenwärtige Krise ja durch pure Gier, aber das wirklich beunruhigende ist, dass die Wirtshaftsbosse die Kontrolle über das Geschehen verloren zu haben scheinen. Ich würd den nächsten James Bond in diesem Gebiet ansiedeln. Irgendein Bösewicht versucht die Wirtschaft der ganzen Welt zu destabilisieren und so die Kontrolle zu gewinnen.

Es ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. Es kann nicht sein, dass jemand, der 100 Arbeitsplätze streicht, mit einem Millionenboni belohnt wird ( damit hat er ja nichts eingespart). 5-Jahresverträge, Abgangsentschädigungen, dass ist unter aller Sau. Wie kam es überhaupt dazu? Vielleicht ist ja die Krise heilsam.
Dass ein paar Euro Stundenlohn bezahlt wird, die Chefetage Millionen garniert. Dass die Kosten gerne dem Staat überlassen werden, die Firma aber die Gewinne einstreicht.

Nun, bei uns kommt es bald zu einer Volksabstimmung über ein neues Aktienrecht, Beschränkung der Löhne, Boni, Abgangsentschädigungen auf einem bestimmten Niveau und schon droht und macht die Regierung und die Wirtschaft, dass es dann mit der Schweiz bachab gehen wird. Sie wird sicher angenommen, mal sehen obs zutrifft. Es gibt genug gierige Manager hier, hätte nichts dagegen, wenn sie abhauen. Dann können sie im nach Abgas stinkenden Delhi ihre Millionen horten (sind ja eh geizig).