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gesammelte werke / lyrik
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10 Okt 2008 11:05 #8930
von Mark
gesammelte werke / lyrik wurde erstellt von Mark
[attachment=0:16ieqt4e]<!-- ia0 lyon.jpg<!-- ia0 [/attachment:16ieqt4e]
hi leute,
hier mal eine kleine auswahl an paar werken der vergangenen 7 jahre:
Allerheiligen Nacht
es regnet junge Katzen und Hunde
wirre weiß-blaue Lichter flackern Tagesgleich
in gold-überschwemmten nassen Straßen
und die Toten ziehen stumm und bleich umher
reißen Hüte von den Köpfen schauen durch Fenster
und an der Ecke die alte Prophetin mit weißem Haar
in den welken Händen das schwarze Buch umklammernd
ihre Zunge ein zweischneidiges Feuerschwert
sie fängt mit einem Kelch die Tränen der Heiligen auf
wissend um die verborgenen Geheimnisse
und sie singt das Magnificat während
am nichtvorhandenen Himmel die Sonne erupiert
aus der Ewigkeit flüchten die Heiligen in den Schlaf
der Corpus Christi vergessen: offen steht ein leeres Grab
vorbei ziehen Myriaden von Lebenskaravanen
und im Stundenhotel zwei Häuser weiter
leuchten die Stunden dunkelrot:
entblößte Beine nackte Haut erigiertes Glied
ein verzehrtes Gesicht ein Stöhnen ---
Knochen klappern im Wind
und von Untertage klingt das Spiel eines Handharmoniums
La vie en rosé:
eine mitternachtsblaue Gestalt hält eine silberne Schale
in den Händen - eine Fratze lacht
dann tanzen sie ums goldene Kalb: dreh dich nicht um!
und das Haupt dieses Bildes war aus feinem Gold und die Arme aus Silber: das sah man bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen und alles wurde zermalmt wie Spreu im Sommer und der Wind trug es in alle Richtungen so das nichts mehr zu finden war
und am Rand der Zeit wirft ein Medizinmann heiliges Bein: das Orakel verkündet ---
nebelig scheint der Mond: SEin ohne Zeit ohne Sein
--- das Herz schläft und ist doch wach
der Zauber hält nur eine Nacht ( )
und die Alte schaut zum Himmel
ihr Mund eine erloschene Feuersäule
die Pforten des Paradieses werden geöffnet
es ward ein Geist ausgeschüttet über sie
aus ihren Händen rieselt Staub der Kelch leer
und der hatte viele Kräfte und wirkte über allem
so ward das Gesetz erfüllt
ihre Zunge löste sich
und fuhr
gen Himmel auf
[attachment=1:16ieqt4e]<!-- ia1 l_3.jpg<!-- ia1 [/attachment:16ieqt4e]
[url:16ieqt4e]www.lyrik-berlin.de[/url]
so long
mark
hi leute,
hier mal eine kleine auswahl an paar werken der vergangenen 7 jahre:
Allerheiligen Nacht
es regnet junge Katzen und Hunde
wirre weiß-blaue Lichter flackern Tagesgleich
in gold-überschwemmten nassen Straßen
und die Toten ziehen stumm und bleich umher
reißen Hüte von den Köpfen schauen durch Fenster
und an der Ecke die alte Prophetin mit weißem Haar
in den welken Händen das schwarze Buch umklammernd
ihre Zunge ein zweischneidiges Feuerschwert
sie fängt mit einem Kelch die Tränen der Heiligen auf
wissend um die verborgenen Geheimnisse
und sie singt das Magnificat während
am nichtvorhandenen Himmel die Sonne erupiert
aus der Ewigkeit flüchten die Heiligen in den Schlaf
der Corpus Christi vergessen: offen steht ein leeres Grab
vorbei ziehen Myriaden von Lebenskaravanen
und im Stundenhotel zwei Häuser weiter
leuchten die Stunden dunkelrot:
entblößte Beine nackte Haut erigiertes Glied
ein verzehrtes Gesicht ein Stöhnen ---
Knochen klappern im Wind
und von Untertage klingt das Spiel eines Handharmoniums
La vie en rosé:
eine mitternachtsblaue Gestalt hält eine silberne Schale
in den Händen - eine Fratze lacht
dann tanzen sie ums goldene Kalb: dreh dich nicht um!
und das Haupt dieses Bildes war aus feinem Gold und die Arme aus Silber: das sah man bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen und alles wurde zermalmt wie Spreu im Sommer und der Wind trug es in alle Richtungen so das nichts mehr zu finden war
und am Rand der Zeit wirft ein Medizinmann heiliges Bein: das Orakel verkündet ---
nebelig scheint der Mond: SEin ohne Zeit ohne Sein
--- das Herz schläft und ist doch wach
der Zauber hält nur eine Nacht ( )
und die Alte schaut zum Himmel
ihr Mund eine erloschene Feuersäule
die Pforten des Paradieses werden geöffnet
es ward ein Geist ausgeschüttet über sie
aus ihren Händen rieselt Staub der Kelch leer
und der hatte viele Kräfte und wirkte über allem
so ward das Gesetz erfüllt
ihre Zunge löste sich
und fuhr
gen Himmel auf
[attachment=1:16ieqt4e]<!-- ia1 l_3.jpg<!-- ia1 [/attachment:16ieqt4e]
[url:16ieqt4e]www.lyrik-berlin.de[/url]
so long
mark
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10 Okt 2008 11:06 #8931
von Mark
Allerseelen
offenbar zu Beginn
wirft GoTT alles in die Waagschale
geht allein in Exerzitien:
40 Tage und Nächte
verloschen nimmt die Sonne ihre Bahn
und hoch am Horizont: ein apokalyptischer Reiter
er trägt eine Urne mit sich
unter geweihten Dächern Noah
die Asche der Prophetin im Glas rinnt
Stunden ohne Zeit
an einer Häuserwand:
das Höhlengleichnis als Zeugnis der Gegenwart
die Toten ruhelos im verkauften Paradies
ein Kind bläst in seine Spielzeugtrompete zum Jüngsten GEricht;
und im Darkroom: ein Riß in der Mauer
sie liegen auf ledernen Betten gepaart in Lust
verführerisch werfen sie Blicke blankes Fleisch blitzt naß
ihre Opfer allzu leichte Beute schnell gefügig gemacht
die Tore Babylons weit geöffnet:
Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt,
damit er nicht nackt gehe und seine Blöße sehe ...
aus der Dunkelheit:
zerstäubt sich feines Licht aus einem irdenen Gefäß
jenseits von Zeit und Raum
und der Glaube der Heiligen aufgebraucht
während der Junky seine Seele verkauft
für ein Pfund an den schwarzen Mann
die Toten auf dem Heimweg
des Reiters Urne leer das Glas zerbrochen
aus dem Grund
Quelle der Weissagung
Neugeburt des Anfanges:
ersteht die Prophetin apostolisch
in der rechten Hand das schwarze Buch
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
Allerseelen
offenbar zu Beginn
wirft GoTT alles in die Waagschale
geht allein in Exerzitien:
40 Tage und Nächte
verloschen nimmt die Sonne ihre Bahn
und hoch am Horizont: ein apokalyptischer Reiter
er trägt eine Urne mit sich
unter geweihten Dächern Noah
die Asche der Prophetin im Glas rinnt
Stunden ohne Zeit
an einer Häuserwand:
das Höhlengleichnis als Zeugnis der Gegenwart
die Toten ruhelos im verkauften Paradies
ein Kind bläst in seine Spielzeugtrompete zum Jüngsten GEricht;
und im Darkroom: ein Riß in der Mauer
sie liegen auf ledernen Betten gepaart in Lust
verführerisch werfen sie Blicke blankes Fleisch blitzt naß
ihre Opfer allzu leichte Beute schnell gefügig gemacht
die Tore Babylons weit geöffnet:
Selig ist, der da wacht und seine Kleider bewahrt,
damit er nicht nackt gehe und seine Blöße sehe ...
aus der Dunkelheit:
zerstäubt sich feines Licht aus einem irdenen Gefäß
jenseits von Zeit und Raum
und der Glaube der Heiligen aufgebraucht
während der Junky seine Seele verkauft
für ein Pfund an den schwarzen Mann
die Toten auf dem Heimweg
des Reiters Urne leer das Glas zerbrochen
aus dem Grund
Quelle der Weissagung
Neugeburt des Anfanges:
ersteht die Prophetin apostolisch
in der rechten Hand das schwarze Buch
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10 Okt 2008 11:06 #8932
von Mark
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
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10 Okt 2008 11:07 #8933
von Mark
72 stunden
schattenlose nacht
im honigmond herzfeuer
du bist verlockend
dein schweißnasser körper
deine lebendige zunge
deine olivfarbene haut
deine neugierigen augen
deine sinnlichen lippen
ich weiß Es
du weißt Es
wir wissen Es
fühlen wir Es?
72 stunden gemeinsamkeit
- dann geht dein lachen
du wirst langsam zum schatten
alltag: fluch der zeit
ich hüte vergangene
und zukünftige stunden
rostflecken auf meiner seele
fragen ohne antwort
dein bild fließt
in meinem blut
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
72 stunden
schattenlose nacht
im honigmond herzfeuer
du bist verlockend
dein schweißnasser körper
deine lebendige zunge
deine olivfarbene haut
deine neugierigen augen
deine sinnlichen lippen
ich weiß Es
du weißt Es
wir wissen Es
fühlen wir Es?
72 stunden gemeinsamkeit
- dann geht dein lachen
du wirst langsam zum schatten
alltag: fluch der zeit
ich hüte vergangene
und zukünftige stunden
rostflecken auf meiner seele
fragen ohne antwort
dein bild fließt
in meinem blut
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10 Okt 2008 11:08 #8934
von Mark
nachtprinz
du bist der prinz
der auf dem nachtstern reitet
die stunden fliegen dir zu
ich lebe im kristallinen wachschlaf
lichtechos reflektieren das finale
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
nachtprinz
du bist der prinz
der auf dem nachtstern reitet
die stunden fliegen dir zu
ich lebe im kristallinen wachschlaf
lichtechos reflektieren das finale
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10 Okt 2008 11:08 #8935
von Mark
Frühlingserwachen 04/2
länger werdende Stunden
alle Fenster und Türen
weit geöffnet:
-der Messias soll kommen-
und bunte Wäschestücke wehen
wie Gebetsfahnen im Wind
ein neuer Versuch Frühling
nichts als schlaflose Stunden
rauche S.O.S - Zeichen
himmelwärts
-der Messias wird nicht kommen-
stattdessen?
Zungenküsse
Hände am Arsch
SchmetterlingsGefühle
Männerkörper dicht an dicht
im ersten flirrenden Frühlingslicht
Ausschau haltend nach dem Prinzen
für die (eine) Nacht
werde ich dich finden?
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
Frühlingserwachen 04/2
länger werdende Stunden
alle Fenster und Türen
weit geöffnet:
-der Messias soll kommen-
und bunte Wäschestücke wehen
wie Gebetsfahnen im Wind
ein neuer Versuch Frühling
nichts als schlaflose Stunden
rauche S.O.S - Zeichen
himmelwärts
-der Messias wird nicht kommen-
stattdessen?
Zungenküsse
Hände am Arsch
SchmetterlingsGefühle
Männerkörper dicht an dicht
im ersten flirrenden Frühlingslicht
Ausschau haltend nach dem Prinzen
für die (eine) Nacht
werde ich dich finden?
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10 Okt 2008 11:09 #8936
von Mark
Nachtschatten
Eine mondlose Nacht
die Sonne im Rücken
tanzen du und ich
mit den Geistern
um das schwelende Feuer
sie sind uns gnädig
Am Zenit vereinigt
Sonne und Mond
Du liegst neben mir
ich sehe deinen Atem
deinen makellosen Körper
Mein Blick ist gefesselt
gebannte Blicke zur Uhr
Traum Wirklichkeit
mein Herz schlägt ruhelos
die Geister der Nacht
verschwunden
und Du mit ihnen ---
Mark antwortete auf Re: gesammelte werke / lyrik
Nachtschatten
Eine mondlose Nacht
die Sonne im Rücken
tanzen du und ich
mit den Geistern
um das schwelende Feuer
sie sind uns gnädig
Am Zenit vereinigt
Sonne und Mond
Du liegst neben mir
ich sehe deinen Atem
deinen makellosen Körper
Mein Blick ist gefesselt
gebannte Blicke zur Uhr
Traum Wirklichkeit
mein Herz schlägt ruhelos
die Geister der Nacht
verschwunden
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