Mein 9. November 1989

In der Nacht von Donnerstag (9. November) auf Freitag habe ich mit meinen damals 14 Jahren schon geschlafen. Dass sich etwas anbahnte war schon in den Wochen vorher zu spüren und ich erinnere mich noch gut wie aufgeregt die Leute im Bus waren als ich zur Schule fuhr. Aber ich wusste noch nicht so richtig was los war.

In der Schule wurde der komplette Lehrplan umgestellt und den ganzen Tag nur noch über das Thema gesprochen. Ja gesprochen. Denn visuelle Medien hatten wir nicht viele. Internet gab es noch nicht und die vorhandenen "historischen" Filme reichten nicht für die ganze Schule. Somit schauten wir vor allem Fernsehen und irgendwann schickten uns die Lehrer nach Hause.

Es war aufregend - vor allem für mich, denn schließlich hatte ich meine Kindheit ind er DDR verbracht und Verwandte "drüben". Den restlichen 10. November verbrachten meine Eltern und ich vor dem TV-Gerät und am 11. November (Samstag) ging die erste BILD (ich glaube auch die einzige) meines Lebens auf dem Weg zu Schule in meinen Besitz über.

Irgendwie konnte ich es damals noch nicht so begreifen. Mit einem Mal war die Grenze mitsamt seinen, die mich manchmal auf eine Art faszinierten, weg.

Heute muss ich zugeben bekomme ich immer eine Gänsehaut, wenn ich die Bilder von 1989 sehe. Noch mehr nach meinen eigenen "Grenzerfahrungen" von 2002 und 2003, da ich mich noch intensiver mit dem Thema auseinandersetze.

der 9. november 1989
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auch für mich ein ganz großer festtag!!!

timo

Ich war so überglücklich, dass dieser Staat dem Untergang geweiht war.
Die Ostzone war eine Brutstätte des Bösen und des Übels!