1. FC Magdeburg
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FCM trägt Heimspiel gegen HFC unter Ausschluss der Öffentlichkeit aus – Unerträglicher Zustand für Fans und Verein
Am gestrigen Mittwochnachmittag, 23.11.2016 wurde der 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH von der Landeshauptstadt Magdeburg, Eigentümer des Stadions Magdeburg, eine Nutzungsuntersagungsverfügung der Tribünen in allen Blöcken der MDCC-Arena für das kommende Heimspiel in der 3. Liga gegen den Halleschen FC (Samstag, 26.11.2016, 14:00 Uhr), zugestellt. Diese beinhaltet, dass sich in den Blöcken bzw. auf den Tribünen während des Fußballspiels keine Zuschauer aufhalten dürfen.
Die Nutzungsuntersagung beinhaltet ferner den Hinweis, dass die 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH, ein entsprechendes „Austauschmittel“ anbieten könne, sofern dieses geeignet sei, „Gefahren für die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Personenschäden, auszuschließen (z.B. Nachweis geeigneter organisatorischer Maßnahmen zur bestimmungsgemäßen Nutzung der Blöcke durch die Zuschauer)“.
In der Pressemitteilung der Landeshauptstadt Magdeburg vom 22.11.2016 hatte diese unter Bezugnahme auf die Befunde der von ihr mit den Messungen beauftragten Ingenieursfirma folgende Aussage getroffen: „Da ohne das Gutachten das weitere bauliche Vorgehen noch nicht feststeht, kann nur durch Verhaltensänderungen der Stadionbesucher eine temporäre Entlastung der Tribüne erreicht werden. Deshalb fordert die Stadtverwaltung von allen Besuchern der MDCC-Arena, das Hüpfen während des Stadionbesuchs strikt zu unterlassen.“ Und ferner: „Der unmissverständliche Appell der Landeshauptstadt als Eigentümerin des Stadions lautet daher: Fans, bitte unterlasst das Hüpfen auf den Rängen!“
Mario Kallnik (Geschäftsführer 1. FC Magdeburg Stadion- und Sportmarketing GmbH): “Die Durchführung der Heimspiele des 1. FC Magdeburg in der MDCC-Arena sind nur unter Gewährleistung der Sicherheit für die anwesenden Fans und Zuschauer möglich – dies genießt oberste Priorität für alle Vereinsverantwortlichen. Hüpfen ist seit jeher Teil der mannigfaltigen Fankultur von allen blau-weißen Anhängern. Es ist derzeit, auch aufgrund des ausstehenden schriftlichen Gutachtens des untersuchenden Ingenieurbüros unklar, wie sich das Hüpfen im Detail auf den baulichen Zustand aller Bereiche der MDCC-Arena auswirkt. Als Maßnahme, ein generelles Hüpfverbot in den Blöcken bzw. auf den Tribünen auszusprechen, ist für ein Heimspiel mit tausenden Fans bzw. Zuschauern nicht umsetzbar.“
Der 1. FC Magdeburg war in zahlreichen Gesprächen bestrebt, das Spiel gegen Halle auf einen anderen Termin zu verschieben, was letztlich unter anderem auf Grund der Regularien nicht möglich war. Der Verein sieht sich aufgrund der Nutzungsuntersagungsverfügung und der gegebenen Faktenlage gezwungen, die Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit auszutragen. Der DFB ist hierüber in Kenntnis gesetzt.
Eine bisher nie existierende Faktenlage, die binnen weniger Stunden zu Tage kam, zwingt die Verantwortlichen des 1. FC Magdeburg zu einer lückenlosen Bewertung der Situation und der daraus resultierenden Folgen. Auf Grund dessen bittet der Verein um Verständnis, dass aktuell noch keine konkreten Auskünfte zur weiteren Verfahrensweise, auch mit Blick auf erworbene Tickets für die Partie, erfolgen können.
Abschließend möchte der 1. FC Magdeburg zum Ausdruck bringen, dass die aktuelle Sachlage rund um die MDCC-Arena kurz vor dem Derby gegen den Halleschen FC für alle Beteiligten eine nie dagewesene Situation darstellt. Die aus dem Ausschluss resultierende fehlende Unterstützung der Anhänger ist für Fans, Wirtschaftspartner, Mannschaft, Offizielle und damit für die gesamte FCM-Familie ein nur schwer greifbarer und unerträglicher Zustand.
1.fc-magdeburg.de/saison/aktuelles/nutzu...tadt-magdeburg/6184/
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www.turus.net/sport/fussball/8814-das-vo...-leeren-raengen.html
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Nach einer Gesprächsrunde wurde mitgeteilt, dass nun doch Zuschauer zugelassen werden. Das schriftliche Gutachten des Ingenieurbüros muss nun doch nicht abgewartet werden. Wichtig sei jedoch, dass es zu einer Verhaltensänderung der Fans kommt. Zwar seien weiterhin Hüpfen und Jubeln erlaubt (z. Bsp. bei Toren), doch das gemeinsame Wippen, das eine neue Dimension erreicht hatte, sei zu unterlassen. Es wird in Kürze einen Maßnahmenkatalog geben. Bei Nichteinhalten der neuen Regeln können die Fans zur Rechenschaft gezogen werden. Im Härtefall würde dies einen Spielabbruch bedeuten. Warum nicht bereits zu Beginn der Woche solch eine Gesprächsrunde stattfand und weshalb es zuerst hieß, das Publikum sei ohne schriftliches Gutachten nicht zugelassen, ist nicht geklärt. Es bleiben Fragen über Fragen. Fakt ist, dass es solch eine ausgelassene Stimmung wie in der zurückliegenden Drittliga-Saison 2015/16 nicht mehr geben wird. "Müssen wir uns halt mal alle am Riemen reißen", meinen nicht wenige FCM-Fans. Andere sehen das Ganze nur als Schmierentheater und sind nicht zum ersten Mal schwer enttäuscht von der Art und Weise der Kommunikation. Eine andere wichtige Frage lautet noch: Weshalb hat dieses gerade einmal 11 Jahre alte Stadion solche Probleme mit dem Wippen. Man bedenke an dieser Stelle noch einmal, was manch ein lateinamerikanisches Stadion aushalten muss... Aber eigentlich genügt auch ein Blick nach Dortmund... "Wer nicht wippt, der ist ein..." Hundertfach geschehen in den Blöcken 11 bis 13 der Südtribüne - und das ohne Probleme...
Vorhin der Live-Mitschnitt der Erklärung:
* www.facebook.com/1.fcmagdeburg/videos/1257206261007428/
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Gespräche zwischen Landeshauptstadt, FCM, Fanrat und MVGM
Fans verzichten auf rhythmisches Hüpfen – Landesderby morgen mit Zuschauern
Das Landesderby 1. FC Magdeburg gegen den Halleschen FC kann morgen vor Publikum ausgetragen werden. Das ist das Ergebnis einer Gesprächsrunde, zu der Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper am Vormittag ins Alte Rathaus eingeladen hatte. Die Vereinsspitze des FCM mit Peter Fechner als Präsidenten, Mario Kallnik als Geschäftsführer der 1. FC Magdeburg Stadion- und Marketing GmbH, Vertreter aus Aufsichtsrat, Fanvertreter und Fanrat, der Geschäftsführer der MVGM, Steffen Schüller, sowie die Leiter des Bauordnungsamtes und des Kommunalen Gebäudemanagements nahmen an dem Treffen teil.
Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper sagte nach dem Treffen: „Ich freue mich sehr, dass wir zu einer Einigung gekommen sind und dass das Spiel des 1. FC Magdeburg morgen gegen den Halleschen FC vor großer Kulisse stattfinden wird. Besonders froh bin ich darüber, dass es Signale aus der Magdeburger Fanszene gibt, bis zum Abschluss einer nötigen Sanierung des Stadions auf das rhythmische Hüpfen zu verzichten. Eine Einigung zwischen Fans, Stadt und Verein ist gefunden worden – das ist ein wichtiges Signal, das Hoffnung gibt, dass es auch in den kommenden Monaten viele tolle Fußballspiele mit begeisterten Fans gibt.“
„Grundsätzlich bin ich nach wie vor der Meinung, dass es keinen einzigen Fußballfan gibt, der sich freiwillig in Lebensgefahr begibt bzw. die Standfestigkeit des Stadions beinträchtigen will.“
FCM-Präsident Peter Fechner ergänzte: „Die Fans des 1. FC Magdeburg, der Club und die Stadt stehen gemeinsam für einen erfolgreichen Fußball. Deswegen bin ich dankbar, dass wir heute in beeindruckender Art und Wiese zeigen konnten, dass wir eine gemeinsame und tragfähige Lösung gefunden haben.“
Bei dem Treffen am Vormittag hatte Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper noch einmal erläutert, dass es von Seiten des Bauordnungsamtes kein generelles „Hüpfverbot“ im Stadion gibt, sondern die Fans aufgefordert sind, rhythmisches Hüpfen zu unterlassen. Dieses beeinträchtigt die MDCC-Arena in so erheblichem Maße, dass Personen- und Bauwerksschäden nicht mehr auszuschließen sind.
Zugleich lud der Oberbürgermeister Vertreter der Vereinsspitze und des Fanrates ein, sich im Januar 2017 das dann vorliegende Gutachten zu erläutern. Bei diesem Treffen soll dann auch besprochen werden, welche Sanierungsmaßnahmen am Stadion nötig sind und wann diese umgesetzt werden können.
1.fc-magdeburg.de/saison/aktuelles/gespr...anrat-und-mvgm/6187/
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Die Magdeburger MDCC-Arena muss saniert werden. Das belegt ein neues Baugutachten, über das die Stadt am Freitag informierte. Darin bestätigen die Fachleute, dass durch das rhythmische Hüpfen der Fußball-Fans auf der Tribüne die Statik des Stadions gefährdet ist. Personen- und Bauwerksschäden könnten nicht ausgeschlossen werden.
www.mdr.de/sachsen-anhalt/magdeburg/guta...n-magdeburg-100.html
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