SV Babelsberg 03
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Müder Herbstkick unter Flutlicht im KarLi, doch die Schlussphase hatte es wahrlich in sich:
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Am Freitag, dem 02.02.2018 empfängt der SV Babelsberg 03 die BSG Chemie Leipzig zum Rückspiel in der Regionalligasaison 2017/2018 unter Flutlicht im Karl-Liebknecht-Stadion. Eine Begegnung der seltenen Art, denn Chemie Leipzig gastiert seit jahrelanger Abstinenz das erste Mal wieder im KarLi. Aufgrund dieses Umstandes erwartet Babelsberg 03 ein hohes Zuschaueraufkommen, stuft das Spiel jedoch, wegen der nahezu deckungsgleichen Wertevorstellungen beider Fanlager, als eine sportlich spannende, jedoch harmonische Begegnung von Gleichgesinnten ein.
Es muss jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die Fans, angesichts der NOFV-Skandalurteile gegen beide Vereine, deutlich äußern und ihren Unmut in Proteste umsetzen werden. Diese Wut ist durchaus verständlich, denn noch immer ist unser Verein mit der Verurteilung durch den NOFV in Höhe von 7.000 € konfrontiert.
www.facebook.com/nulldrei/videos/10155567218072209/
Parallel dazu wurde ein Urteil gegen Energie Cottbus, den gleichen Vorgang aus dem Regionalliga-Derby vom April vergangenen Jahres betreffend, aufgehoben. Dass diese Entscheidung skandalträchtig ist, bemerkten nicht nur Fans und Vorstand von Babelsberg 03, sondern auch der DFB und beschäftigt sich nun seinerseits mit dem zweifelhaften Verhalten des Verbandes.
Wer trotz Einschaltung und des klaren Fingerzeigs des DFB leise Zweifel an der Lernfähigkeit der NOFV-Gerichtsbarkeit hatte, wurde dieser Tage mit der Verurteilung von Chemie Leipzig, unserer Gäste am kommenden Freitag, zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000€ in seiner Vermutung bestätigt. Brisant ist hier nicht nur die exorbitante Höhe der Strafe, die der NOFV nach den Vorfällen während des Stadtderbys zwischen Lok und Chemie Leipzig verhängte. Auch der Umstand ist brisant, dass wiederum die verbalen rassistischen, homophoben und antisemitischen Ausschreitungen auf Seiten der Fans von Lok Leipzig nicht in dem Spielbericht der NOFV-Beobachter erwähnt wurden und vom NOFV-Sportgericht nicht berücksichtigt wurden. Von diesem wurde wieder – gleichlautend wie im Fall des SV Babelsberg 03 – behauptet, dass man keine Kenntnis von derartigen Vorgängen hatte. Und dies, obwohl auch dieses Spiel im Fernsehen übertragen wurde und auch dort alles sicht- und hörbar war. Für Fans und Vereine, die sich gegen rechte Hetze in den Stadien einsetzen, ist dies ein Schlag ins Gesicht und viele zweifeln mittlerweile an der Kompetenz der jeweiligen Akteure des NOFV.
Bei Fans beider Vereine hat sich nun ein hohes Frustpotential aufgestaut und es ist zu befürchten, dass sich dieser Frust bei dem nun anstehenden Flutlichtspiel zeigen wird. Um eines vorweg zu nehmen: Die verantwortlichen Vereinsfunktionäre des SV Babelsberg 03 haben Verständnis für diese Wut und für Proteste, die sich gegen das Verhalten des NOFV richten.
Allerdings rufen wir nachdringlich dazu auf, nur friedliche, kreative und legitime Mittel des Protestes zu nutzen, um die bestehenden Verhältnisse anzuprangern. Aus unserer Sicht muss der öffentliche Druck auf den Verband aufrechterhalten werden, doch betonen wir ausdrücklich, dass das Stilmittel der Pyrotechnik zwar ein sehr beeindruckendes, aber ein illegitimes Mittel des Protests darstellt und daher nicht verwendet werden darf.
Zudem geben wir zu bedenken, dass letztendlich der NOFV der finanzielle und mediale Nutznießer jeder Pyroaktion im Stadion ist und auch deshalb ausschließlich auf kreative und legale Mittel zurückgegriffen werden sollte. Der SV Babelsberg 03 ist als Gastgeber für die Sicherheit und den ordnungsgemäßen Ablauf der Partie verantwortlich. Es wäre tragisch, wenn hier dem NOFV weitere Argumente für weitere Strafen gegen unseren Verein geliefert würde. Dies bitten wir alle Fans zu bedenken.
In diesem Sinne wünschen wir allen Zuschauern ein spannendes und kreatives Erlebnis, im Sinne der gelebten Solidarität, am Freitag und dem NOFV alsbaldige Akzeptanz seiner gesellschaftspolitischen Verantwortung und entsprechendes Handeln!
babelsberg03.de/blog/2018/01/31/aufruf-zum-friedlichen-protest/
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Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußball Verbandes hat den Regionalligisten SV Babelsberg 03 nach den Zuschauer-Ausschreitungen in den Spielen der Meisterschaftsrunde gegen den FSV Union Fürstenwalde am 18.08.2017 und gegen die VSG Altglienicke am 22.09.2017 wegen eines unsportlichen Verhaltens seiner Anhänger in drei Fällen mit einer Geldstrafe von 4.500,00 EUR belegt. Darüber hinaus wurde die Bewährungsfrist aus dem vorangegangenen Urteil vom 19.06.2017, mit der der Klub u. a. zu einem Geisterspiel auf Bewährung verurteilt wurde, bis zum 31.07.2018 verlängert.
Beim Spiel gegen den FSV Union Fürstenwalde am 18.08.2017 hatten Babelsberger Anhänger auf Fürstenwalder Zuschauer eingeschlagen; diese erlitten dabei Verletzungen in Form einer gebrochenen Nase, eines gebrochenen Fingers und etlicher Hämatome. Zudem entzündeten Babelsberger Anhänger im Fanblock mehrere bengalische Feuer und eine Rauchbombe, was zu einer Spielunterbrechung führte. Beim Spiel gegen die VSG Altglienicke am 22.09.2017 warfen Babelsberger Anhänger aus dem Fanblock einen Bierbecher auf den Schiedsrichter-Assistenten, der dabei an der Schulter getroffen wurde. Das Spiel wurde hiernach für eine Minute unterbrochen.
www.nofv-online.de/index.php/aktuelles-l...-der-bewaehrung.html
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Sicherlich hatte es in den Fingern gejuckt und es wahrlich gereizt in Richtung NOFV ein ganzes Feuerwerk abzubrennen. Letztendlich wurden die Füße still gehalten, um den laufenden Spielbetrieb von Nulldrei nicht zu gefährden. So oder so dürfte es in den kommenden Wochen noch interessant werden. Im Gästeblock gab es indes zahlreiche Spruchband-Botschaften zu sehen. Geschenke für die abstiegsgefährdeten Chemiker gab es allerdings nicht. Die Babelsberger siegten klar und deutlich mit 4:0. Drei Treffer fielen allerdings in den letzten 12 Minuten, die letzten beiden in der 88. und 90.+2. Minute... (Fotos: Arnaud Schonder)