Mit dem Rucksack allein durch Brasilien...

Ich habe den Eindruck, dass Brasilien und ganz Lateinamerika in Sachen Sicherheit schwer zu begreifen ist. Einerseits gibt es Gegenden und Regionen, die sicherer sind als jede Stadt in Europa, andererseits hört man immer wieder von Überfällen. Aber ich denke, wenn du dich gut vorbereitest, die unsicheren Gegenden versucht zu meiden, mit 'dem gesunden Menschenverstand' reist, stellt dies überhaupt kein Problem dar.

Durch die Anden findest du immer Reisepartner, aber in Brasilien bist du froh, wenn du wiedermal einen findest der Englisch kann...Von Kolumbien bis Chile schloss ich mich Reisenden aus der CH/AUT und FL (der bei jedem Zoll 20 Minuten erklären musste, wo sein Land liegt, mit Atlas und allem) an, aber in Argentinien und Brasilien reiste ich lediglich kurz mit einem Norweger, ein Hüne von Skandinavier, der förmlich von den Brasilianerinnen angesprungen wurde. War eine lustige Zeit mit ihm, dann noch mit einem Argentinier, die haben -entschuldigung- alle irgendwie einen Dachschaden und ab Belem mit 2 Irinnen und ihren Riesenrucksäcken unter deren Gewicht sogar ich fast zusammenbrach... Aber meistens war ich allein unterwegs, wenn man in Südamerika von "alleinsein" reden kann.

Allein reisen ist nicht mein Fall, aus diesem Grund auch nicht in Brasilien. Weshalb sollte ich auch? Zu zweit ist es immer schöner, man kann sich austauschen, für einander einspringen, so muss es auf Reisen sein. Und deshalb würde ich auch zu zweit nach Brasilien fliegen, logo!

Rouven

Es ist ein für und wider. Manchmal wünschte ich mir nichts mehr als einen ReisepartnerIn und wenn ich dann einen fand, der die gleiche Route abfuhr, war ich froh, wieder alleine weiterzureisen auch wenn der Mitreisende noch so symphatisch war. Ich denke mir halt, dass, wenn man lange reist, man sich schnell daran gewöhnt. Man kann gehen wohin man will, wann man will, man kann sich jemandem anschliessen oder alleine weiterziehen. Für die Freiheit zahlt man halt einen hohen Preis. Vorallem am Abend, beim Essen, es ist alles viel teurer, man kann nicht überall hingehen, musss stets am Strand auf seine Sachen achten. Ich hab stets Gesellschaft genossen, trotzdem brauch ich manchmal einfach das spontane. Einfach an den Busbahnhof in den nächsten Bus an einen unbekannten Ort - wenn man allein ist, ist man viel offener für die Einheimischen.

also ich gehe nur mit bestimmten schutzmaßnahmen nach brasilien, ansonst wäre es glaube ich zu gefährlich...
ein paar muscheln, weihrauch im gepäck und die passenden ketten um den hals...

mark