Geheimtip: Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien

Marco schrieb: Wie im Beitrag "Wanderausstellung" beschrieben, die Erstellung der Ausstellung wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung finanziert. Wir hätten das Ding ja auch nicht privat aufziehen können...
Wir stellten einen Förderantrag - und der wurde dann bewilligt. Das war 2004/05.

Ich glaube nicht, dass so eine ähnliche Bundesstiftung eine Wanderausstellung alla "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien" fördern und finanzieren wird, weil dahinter leider sehr viel jüdische Einflussnahme existieren wird, die wohl mit "allen jüdischen Mitteln" eine solche Wanderausstellung verhindern möchte/wird. Es wird dann aus Israel in etwa so etwas kommen: "Was? Eine Wanderausstellung über den Iran? Seit Ihr ganz bescheuert? Mit sowas unterstützt Ihr den Ahmadinedschad! Nix da, das kommt gar nicht in Frage!" und usw. Und wenn hier einer der Bundesstiftung sagen würde: "Aber, aber, aber, das ist nicht über Ahmadinedschad's Land, sondern über das ehemalige Persien als solches", dann dauert das nicht lange, bis sich ein Zentralrat der Juden aus Deutschland in die Diskussion einschaltet und mit dem Finger vom 2. Weltkrieg nasebohren anfängt. Und schon hat Israel mal wieder gewonnen: Die Wanderausstellung alla "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien" wird nicht stattfinden, errr, wird nicht gefördert.

Es ist "gut für Israel", wenn der Iran in der Presse weiterhin als ein "böses Land" dahingestellt wird, damit Israel weiterhin rüsten kann was das Zeugs im Nahen Osten hält. Ansonsten gäbe es massiv Arbeitslose in Israel. Man "braucht" das Rüsten und den Mauerbau für ein palästinesisches Gefängnis drumherum. Oder kennst Du eine andere Arbeit als wie diese? Ich nicht.

Ich habe eigentlich nichts gegen Israel und bin neutral. Ich kann nur aus meinen eigenen Erfahrungen berichten, wie sich ein Land selbst disqualifiziert. Bisher habe ich mit Israel eigentlich nie gute Erfahrungen machen können. Ich kenne etwa 250 Israelis. Und irgendwie haben sie alle etwas gemeinsam, was wohl aus der gedrillten Schulzeit herkommt: Sobald einem Israeli die Argumente ausgehen, greift man immer in die Scheiss Geschichte zurück und holt "olle Kamellen" heraus, um dann damit den Gegenüber mundtot zu machen. Natürlich haben Leute in der Geschichte viel Mist gebaut, doch ich kann hier nichts dafür. Das zählt aber bei denen nicht, denn es waren ja "meine Vorfahren" und ich sei ein "Nachfahre" und habe etwas zu flicken, was ich gar nicht vertreten hätte. So ungefähr funktioniert das jüdische Selbstverteidigungskonzept in einer Form, geschriebene Geschichte zu missbrauchen, wenn gute Argumente erst einmal ausgehen.

Gott-sei-Dank weiss auch ich etwas über die negativen Seiten Israels und deren eigenen Geschichte zu berichten: Wenn ein Israeli zu mir mit solch Geschichtsargumenten daherkommt (womit sie ja auch vollkommen Recht haben), dann erzähle ich ebenso auch gerne einmal die Geschichte wie das damals war, als hier welche von Israel die gesamte russische Zaren-Familie abgeschlachtet und ausgelöscht hat und das einer der Gründe für den Zerfall von Russland war (womit auch ich vollkommen Recht habe). Es entwickelt sich dann eine Diskussion in der Art von "Geschichte vs. Geschichte", so in einer Art: "Which dick is longer?" Das geht dann stur auf stur, stundenlange, tagelange. Ohne Ende. Von einer ursprünglichen Diskussionsabsicht mit beispielsweise einer Wanderausstellung, hier wird dann gar nicht mehr geredet.

Und wenn es nicht ausreicht, dann machen es sich so manche Israelis ganz einfach: Es wird dann gegen den Internetprovider mit irgendwelchen Fake-Gründen gehetzt, um einen Internetaccount zum Closen zu bringen. D.h, wenn sich erst einmal 2000+ Juden bei einem Provider über einen einzigen Guy beschweren, nur weil dieser Guy halt eine andere Meinung hat und hierfür gute Argumente bringt, dann bist Du schnell wieder draussen. Denn es macht dem Provider zu viel Arbeit. Er will seine Ruhe haben. Es hat dann nichts mehr damit zu tun, obs ein Jude war oder nicht. Es ist die Masse und die Geschlossenheit der Israelis. Der Dumme bist dann erst mal Du.

So ungefähr wird das dann auch bei einer Bundesstiftung laufen. Es wird Proteste hageln. Solange und soviel, bis erst mal gar nichts gefördert und finanziert wird, glaube ich. Eine andere Erfahrung mit Israelis habe ich bisher nicht machen können. Auch meine Kollegen wissen nichts Gutes aus Jerusalem zu berichten. Wenn man von einem Bauwerk ein Foto machen möchte, greifen Dich die alle mit deren langen schwarzen Mäntel, schwarzen Hut und weissem 3-Jahresbart an und hetzen Dich körperlich derart aggressiv vom Platz, dass gleich die israelische Polizei zum Schlichten kommen muss. Eigentlich gefährlicher als wie wenn einem in Afganistan die Kugeln um die Ohren fliegen. Man will das Getto für sich alleine haben und Herr über etwas sein. Ein entsprechendes Video von einem solchen Vorfall habe ich hier.

Derweilen ist das ja sehr harmlos mit so einer Wanderausstellung "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien" wie man es anhand der ersten Fotos selbst sehen kann. Hilft aber nicht viel, glaube ich.

Und ganz wichtig: Die meisten Leute aus Iran vertreten gar nicht alle Ansichten eines einzigen Ahmadinedschad. Das wird aber leider ignoriert. Und man kann das auch missbrauchen. Zum Beispiel, um eine Bundesstiftung ins Wasser fallen zu lassen. Eine Wanderausstellung ist dann gestrichen und das wäre dann gut so für Israel. Eine Wanderausstellung alla "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien" würde Israel ein kräftiges Kontra geben. Das wäre aber gar nicht meine Absicht und meine Konzentration. Eine Wanderausstellung wäre mehr oder weniger eine Aufklärungsarbeit über unter den Teppich gekehrte Tatsachen. Eine sachliche Aufklärung in einer sachlichen Form und Darstellung um einmal über sich selbst einmal nachzudenken. Und dass Ahmadinedschad nicht Ahmadinedschad ist. Auch dass Ahmadinedschad nicht gleich Iran ist.

Eine Bundesstiftung wird früher oder später ein Problem mit dem Zentralrat der Juden bekommen. Aus welchen Gründen auch immer. Nennen wir es einmal: Zensur.

Rein theoretisch, weil Du das mit der Wanderausstellung ansprichst, rein theoretisch sollte ich eigentlich einen ganz anderen Weg zur Finanzierung angehen: Ich sollte Ahmadinedschad selbst nach einer Förderung und Finanzierung fragen. Bei einer Wanderausstellung "Iran - So ist es wirklich im ehemaligen Persien", da sollte Ahmadinedschad eigentlich nicht "Nein" sagen können.

Dann aber könnte mir folgendes passieren: Ich bin als Aussteller dann nicht mehr neutral. Die West-Medien werden dann alle schreiben, dass der "böse" Ahmadinedschad hier einen Iran "schön darstellen" möchte. Ergo: Der Weg via Ahmadinedschad ist eigentlich auch der falsche Weg.

Ich glaube, bei Eurer Mauerfall-Ausstellung war das vielleicht etwas ähnlich wie es mit einer Ahmadinedschad-Konstruktion passieren könnte. Ich bin mir sicher, Ihr hättet sehr gerne auch noch ganz andere Fotos gezeigt, wo dann z.B. Eure Bundesstiftung "Nein, das zeigen wir nicht" gesagt hat.

Ich kenne solche Fotos, die eigentlich auch bei einer Mauerfall-Ausstellung gezeigt werden hätte müssen. Sie wurden aber nicht gezeigt, auch wenn Ihr sie gerne gezeigt hättet. Es ist halt diese "Abhängigkeit" von einer Bundesstiftung...

Und wie gesagt, das alles ist nur meine vorübergehende Meinung.

Marco schrieb: Gute Angebote suchen. Vielleicht beschränkt man sich auf A4-Aufnahmen.

Also, wenn, dann richtig. Und nicht so halbertes Zeugs.

Marco schrieb: Die sind wirklich nicht so teuer!
Preiswerte Rahmen, die man aufhängen kann.
Da geht immer was!!!

Ich bin ja sowieso schon ein "Do-it-by-yourself"-man... wenn ich was machen möchte, gehe ich z.B. zum OBI-Baumarkt und kaufe dort nur das Material ein. Das gilt auch für Rahmen. Ich bin da nicht so ein Typ von "machen lassen". Ich hätte damit auch Spass daran.

Karsten schrieb: Irgendwann hatte ich keine Lust mehr zu scannen und machte eine längere Pause.

Jajaja. So ist das.

Doch wenn ein konkretes Ziel bevorsteht und ein Plan mit einem klaren Konzept dahintersteht, dann würde ich das "gnadenlos" durchziehen. Also auch ein Scannen bis zum Umfallen, wenn es sein muss.

Eigentlich ist dieses Thema auch wichtiger Bestandteil für eine gute Reisevorbereitung. Man muss das alles schon vorher wissen und vorbereiten, wenn man erst einmal so richtig gross auf die Tour geht. Hier wars ja erst einmal "nur" ein wenig "Luft schnuppern".

Gast schrieb: Hattest du gar kein mulmiges Gefühl zu reisen?

Jaein. Zum Beispiel, als ich von einer iranischen Mathematikerin zur Hochzeit ihrer Schwester nach Teheran eingeladen worden bin, damit ich es einmal geniessen kann, wie man in Iran nach iranischer Tradition heiratet. Sozusagen also als "white guy" in die Höhle einer Löwin mittendrin in ein empfindliches Familienherz. Und das auch noch, obwohl mich dort niemand kannte und man mich ebenso auch nicht erwartete. Sowas ist schon heftig, weil es in meiner eigenen Tradition nicht erlaubt ist, Hochzeitseinladungen abzusagen. Gleichzeitig würde weiter auch ein "white guy" ein Geschenk mitzubringen zu haben. Ich wusste erstmal nicht, wie ich all das handhaben sollte. Und nur ein Geschenk zu kaufen, das war zu billig und zu einfach, gerade als "white guy". Ich machte es dann aber noch heftiger: Ich habe dann (zum ersten Mal in meinem Leben) selbst eine persische Kaligraphy erstellt, bei eine komplexe mathematische Formel in ein Gedicht umkonvertiert wurde. Ansonsten wäre es irgendwie keine echte persische Kaligraphy gewesen. Und eine danebengeratene Kaligraphy zu erstellen, das kann auch als eine Waffe missverstanden werden. Gleichzeitig sollte es aber doch iranische Tradition sein. Das war nicht einfach.

Aber das hat mit dem Land Iran nichts zu tun. Es wäre mir auch mulmig gewesen, wenn diese spezielle Hochzeit in Deutschland stattgefunden hätte und ich dort hinreisen muss...

unglaublich, wie viel arbeit du hier geleistet hast!
sind es 200 oder 300 fotos?
planst du noch mal nach persien zu fahren?
aber sag mal: gibt es einen unterschied zwischen persien und iran?

lg yve

Der richtige Beitrag zu rechten Zeit. Man sieht aus dem Iran immer nur die gleichen Bilder: Proteste, Proteste, Proteste - und immer das Damoklesschwert der Atomanlagen...

LG Tobias

Tobias Welke schrieb: Der richtige Beitrag zu rechten Zeit. Man sieht aus dem Iran immer nur die gleichen Bilder: Proteste, Proteste, Proteste - und immer das Damoklesschwert der Atomanlagen...

LG Tobias

Danke. Vielleicht kann dieser Touch vom "so ist es wirklich im ehemaligen Persien" etwas dazu beitragen, dass sich ein Sponsor meldet. Es gibt dort noch so viel zu fotografieren und zu filmen.