Sprachprobleme in Osteuropa
- beschamin
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24 Jan 2007 12:20 #5391
von beschamin
Sprachprobleme in Osteuropa wurde erstellt von beschamin
Hallo!
In absehbarer Zeit möchte ich etwas mehr den Osten Europas kennenlernen. Doch wie sieht es dort mit der Verständigung aus? In jedem Land wird eine andere Sprache gesprochen. Wie stehts aber im allgemeinen mit den Englischkenntnissen? Oder vielleicht doch eher deutsch? Und wird Russisch mehr oder weniger im ganzen Ostblock verstanden oder ist es sogar eher verpönt?
Ich war bisher erst in Lettland unterwegs, wo ich mit englisch recht gut zurecht kam. Doch gerade in Kallemans Berichten über die Ukraine lese ich anderes heraus.
Als Reiseziele schweben mir vor: Polen, Baltische Staaten, Tschechei, Bulgarien, Rumänien und Russland (das jedoch erst, wenn ich etwas Russisch behersche...).
Was denkt ihr, besser erst etwas Russisch pauken oder bringt sogar das nichts?
Danke und bis bald
Beschamin
In absehbarer Zeit möchte ich etwas mehr den Osten Europas kennenlernen. Doch wie sieht es dort mit der Verständigung aus? In jedem Land wird eine andere Sprache gesprochen. Wie stehts aber im allgemeinen mit den Englischkenntnissen? Oder vielleicht doch eher deutsch? Und wird Russisch mehr oder weniger im ganzen Ostblock verstanden oder ist es sogar eher verpönt?
Ich war bisher erst in Lettland unterwegs, wo ich mit englisch recht gut zurecht kam. Doch gerade in Kallemans Berichten über die Ukraine lese ich anderes heraus.
Als Reiseziele schweben mir vor: Polen, Baltische Staaten, Tschechei, Bulgarien, Rumänien und Russland (das jedoch erst, wenn ich etwas Russisch behersche...).
Was denkt ihr, besser erst etwas Russisch pauken oder bringt sogar das nichts?
Danke und bis bald
Beschamin
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- Marco
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24 Jan 2007 16:44 #5392
von Marco
Marco antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
hallo beschamin,
das ist ja echt ein komplexes thema.
aber ich denke, ich kann dir ganz gut antwort geben, da ich mich ja seit jahren mit den verschiedensten sprachen auseinandersetze... :wink:
also es ist so:
lerne wirklich nur russisch, wenn du auch wirklich nach russland (!) willst.
zwar gibt es diverse ähnlichkeiten zwischen den osteuropäischen slawischen sprachen, doch die unterschiede können erheblich sein.
nicht immer kann man vom russischen ableiten, und ganz klar, schon gar nicht wird in polen, etc gern reines russisch gehört!
also polnisch ist einer der schwierigsten slawischen sprachen, versuch es erst gar net... :wink:
ich würde dir ganz eindeutig empfehlen: sieh jede sprache wirklich separat!
sprich, wenn du nach bulgarien möchtest, lern ein paar grundkenntnisse bulgarisch. floskeln, grundwortschatz, etc.
die aussprache ist zum beispiel bei bulgarisch echt einfach.
willst du nachserbien oder kroatien, lerne ganz separat ein wenig den grundwortschatz.
du wirst dann später ähnlichkeiten feststellen, du wirst dich darüber freuen, und es wird dir die arbeit vereinfachen.
willst du in die ukraine, lerne wieder von null an ein wenig die wichtigen floskeln.
so habe ich es gemacht. immer! ich fuhr wirklich gut damit.
ganz klar, je mehr grundwissen du in den verschiedenen sprachen hast, desto einfacher wird es werden.
aber einfach nur russisch lernen, und dann hoffen, es wird schon überall halbwegs gehen - das funktioniert nicht.
mein prinzip war immer: viele sprachen etwas können, überall reinschnuppern, immer den grundwortschatz aktualisieren.
gut klar, englisch sollte man immer gut können. kann man englisch mal anwenden, fühlt man sich wie beim heimspiel...
junge leute können natürlich häufig englisch, manchmal natürlich auch deutsch. besonders in polen.
ich kenne fast jedes osteuropäische land, und es war immer gut, ein wenig die sprache zu können. und wenn es nur ein bisschen ist. das hilft immer.
ich kann echt nicht so viel serbo-kroatisch, aber meine kenntnisse genügten, um smalltalk zu führen. und das war in serbien grandios!!
denke daran, in rumänien wird komplett anders gesprochen. rumänisch ist eine romanische sprache, leicht dem italienischen ähnlich.
wie du festgestellt hast, wird in lettland und estland komplett anders gesprochen. also das war selbst mir zu kompliziert. gleiches gilt für ungarn. also da konnte ich fast nur ja, nein, danke und bitte sagen...
hat man aber bei den slawischen sprachen erst einmal den dreh raus, wird jede weitere sprache der gruppe einfacher!
liebe grüsse
marco
das ist ja echt ein komplexes thema.
aber ich denke, ich kann dir ganz gut antwort geben, da ich mich ja seit jahren mit den verschiedensten sprachen auseinandersetze... :wink:
also es ist so:
lerne wirklich nur russisch, wenn du auch wirklich nach russland (!) willst.
zwar gibt es diverse ähnlichkeiten zwischen den osteuropäischen slawischen sprachen, doch die unterschiede können erheblich sein.
nicht immer kann man vom russischen ableiten, und ganz klar, schon gar nicht wird in polen, etc gern reines russisch gehört!
also polnisch ist einer der schwierigsten slawischen sprachen, versuch es erst gar net... :wink:
ich würde dir ganz eindeutig empfehlen: sieh jede sprache wirklich separat!
sprich, wenn du nach bulgarien möchtest, lern ein paar grundkenntnisse bulgarisch. floskeln, grundwortschatz, etc.
die aussprache ist zum beispiel bei bulgarisch echt einfach.
willst du nachserbien oder kroatien, lerne ganz separat ein wenig den grundwortschatz.
du wirst dann später ähnlichkeiten feststellen, du wirst dich darüber freuen, und es wird dir die arbeit vereinfachen.
willst du in die ukraine, lerne wieder von null an ein wenig die wichtigen floskeln.
so habe ich es gemacht. immer! ich fuhr wirklich gut damit.
ganz klar, je mehr grundwissen du in den verschiedenen sprachen hast, desto einfacher wird es werden.
aber einfach nur russisch lernen, und dann hoffen, es wird schon überall halbwegs gehen - das funktioniert nicht.
mein prinzip war immer: viele sprachen etwas können, überall reinschnuppern, immer den grundwortschatz aktualisieren.
gut klar, englisch sollte man immer gut können. kann man englisch mal anwenden, fühlt man sich wie beim heimspiel...
junge leute können natürlich häufig englisch, manchmal natürlich auch deutsch. besonders in polen.
ich kenne fast jedes osteuropäische land, und es war immer gut, ein wenig die sprache zu können. und wenn es nur ein bisschen ist. das hilft immer.
ich kann echt nicht so viel serbo-kroatisch, aber meine kenntnisse genügten, um smalltalk zu führen. und das war in serbien grandios!!
denke daran, in rumänien wird komplett anders gesprochen. rumänisch ist eine romanische sprache, leicht dem italienischen ähnlich.
wie du festgestellt hast, wird in lettland und estland komplett anders gesprochen. also das war selbst mir zu kompliziert. gleiches gilt für ungarn. also da konnte ich fast nur ja, nein, danke und bitte sagen...
hat man aber bei den slawischen sprachen erst einmal den dreh raus, wird jede weitere sprache der gruppe einfacher!
liebe grüsse
marco
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- beschamin
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25 Jan 2007 14:03 #5399
von beschamin
beschamin antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
Hallo Marco!
besten dank für deine ausführliche antwort. leider scheint das ganze wirklich so kompliziert zu sein, wie ich es bereits "befürchtet" habe.
versteh mich nicht falsch, aber um auch nur grammatikalische grundkenntnisse einer sprache und einen kleinen wortschatz von sagen wir mal 500 wörtern zu erlernen, das ist schon ein beträchtlicher aufwand. da frage ich mich dann schon, ob es das wert ist, wenn man "nur" ein bis zwei wochen im land verbringen wird.
ausserdem schwebt mir eine rundreise durch osteuropa mit interrail im kopf herum. das würde jedoch bedeuten, dass ich mir grundkenntnisse von mehreren sprachen praktisch gleichzeitig aneignen müsste... wahrscheinlich ein ding der unmöglichkeit
klar, die wörter für danke, bitte, hallo etc. kann man relativ schnell lernen, doch damit ist noch keine satzbildung möglich, geschweige denn smaltalk.
unbestritten, für einen längeren aufenthalt in einem land ist es auch für mich pflicht, die grundlagen der landessprache zu beherrschen. aber für eine solche rundreise scheint mir dann der aufwand im vergleich zum nutzen doch zu gross. in südamerika ist das halt schon einfacher, da man dort mit zwei sprachen, die sich ausserdem noch recht ähnlich sind, überall hin kommt.... :roll:
es grüsst
beschamin
besten dank für deine ausführliche antwort. leider scheint das ganze wirklich so kompliziert zu sein, wie ich es bereits "befürchtet" habe.
versteh mich nicht falsch, aber um auch nur grammatikalische grundkenntnisse einer sprache und einen kleinen wortschatz von sagen wir mal 500 wörtern zu erlernen, das ist schon ein beträchtlicher aufwand. da frage ich mich dann schon, ob es das wert ist, wenn man "nur" ein bis zwei wochen im land verbringen wird.
ausserdem schwebt mir eine rundreise durch osteuropa mit interrail im kopf herum. das würde jedoch bedeuten, dass ich mir grundkenntnisse von mehreren sprachen praktisch gleichzeitig aneignen müsste... wahrscheinlich ein ding der unmöglichkeit
klar, die wörter für danke, bitte, hallo etc. kann man relativ schnell lernen, doch damit ist noch keine satzbildung möglich, geschweige denn smaltalk.
unbestritten, für einen längeren aufenthalt in einem land ist es auch für mich pflicht, die grundlagen der landessprache zu beherrschen. aber für eine solche rundreise scheint mir dann der aufwand im vergleich zum nutzen doch zu gross. in südamerika ist das halt schon einfacher, da man dort mit zwei sprachen, die sich ausserdem noch recht ähnlich sind, überall hin kommt.... :roll:
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beschamin
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- elma
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13 Feb 2007 12:11 #5487
von elma
elma antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
puh, ich fand die slawischen sprachen echt immer eine ganze ecke komplizierter als die romanisch-germanischen sprachen.
hinzu kommt ja noch die schrift in russland, serbien und bulgarien.
ja, ja, wo soll man da nur anfangen zu lernen.
so long elma :roll:
hinzu kommt ja noch die schrift in russland, serbien und bulgarien.
ja, ja, wo soll man da nur anfangen zu lernen.
so long elma :roll:
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- Anke
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02 Okt 2007 18:33 #6514
von Anke
immer fein sauber bleiben <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" />
Anke antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
Sprachprobleme hat man nicht nur in Osteuropa.
Wie sieht es erst mal in Fernost aus.... :roll:
Man hätte wirklich weltweit ESPERANTO einführen sollen. So hätte es wegen diplomatischer Missverständnisse weniger Kriege gegeben. Hand drauf!!
Anke
Wie sieht es erst mal in Fernost aus.... :roll:
Man hätte wirklich weltweit ESPERANTO einführen sollen. So hätte es wegen diplomatischer Missverständnisse weniger Kriege gegeben. Hand drauf!!
Anke
immer fein sauber bleiben <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" />
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- Danilov
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21 Okt 2007 18:30 #6639
von Danilov
Danilov antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
Tja, wohl wahr, wohl wahr, wohl wahr. Wo hat man keine Probleme, wenn man die Sprache der Einsiedler nicht verstehen kann.
Schwer ist´s dann. Jaja.
Meiner Meinung nach ist jedoch Russisch weitaus einfacher zu erlernen als zum Bleistift Ungarisch oder Polnisch.
Viele Grüße Danilov
Schwer ist´s dann. Jaja.
Meiner Meinung nach ist jedoch Russisch weitaus einfacher zu erlernen als zum Bleistift Ungarisch oder Polnisch.
Viele Grüße Danilov
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- Buhli
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22 Okt 2007 22:55 #6655
von Buhli
Nehmt Euer Herz in beide Hände und macht was draus.
Spruch von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT 64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam.
Buhli antwortete auf Re: Sprachprobleme in Osteuropa
Marco bei den slawischen Sprachen geb ich Dir recht. Das Russisch, was bei mir hängengeblieben ist hat in Bulgarien unn Polen funktioniert. Allerdings erst nachdem auch bei denen die Hände und Füße nicht mehr halfen. Mit der Anfrage ob man russisch spreche, geht es auch da, wo man es nicht gern hört. In diesem Sprachraum kommst Du mit Russisch wahrscheinlich am weitesten. Auch in Frankreich spricht man erst englich mit Dir, wenn Du fragst. Ein wenig Freundlichkeit hilft Dir doch eigentlich überall weiter.
Nehmt Euer Herz in beide Hände und macht was draus.
Spruch von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT 64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam.
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