Israel
26 Jun 2008 21:47 #8278
von Mira
Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul
Mira antwortete auf Re: Israel
Hallo Timo,
erst mal danke für das Kompliment :)
Also, ich würde sehr gerne erneut nach Israel reisen und bin mir ziemlich sicher, dass ich es auch wieder machen werde, obwohl ich mir auch schon gesagt habe, wenn ich das überlebe, dann fahre ich nicht mehr hin :P Naja, ernst war es mir damit bisher im Nachhinein dann doch nicht. Und somit auch zu deiner anderen Frage. Unsicher fühle ich mich meist im Voraus - wenn ich erst mal dort bin ist die Angst und Gefahr meistens vergessen (für kurze Momente ist es mir dann doch manchmal mulmig, hauptsächlich in der Stadt). Klar versuche ich große Menschenmengen zuvermeiden (was nicht immer möglich ist) und anfangs ging ich auch ungern in die Füßgängerzonen und Einkaufsstraßen in der Neustadt in Jerusalem, die immer sehr belebt sind. Mittlerweile bin ich dort fast jeden Abend, wenn ich dort bin ;)
Mulmig war es mir auch vor dem Besuch in Ashkelon (siehe Fotos oben), die nur ca. 7 km vom Gazastreifen entfernt liegt und regelmäßig von dort mit Raketen beschossen wird (wurde? ich bin grad nicht auf dem neusten Stand). Als wir dort waren lag die letzte Rakete allerdings immerhin 1 Woche zurück und an dem Tag schlug auch keine an. Man bekamm mich nur dorthin, weil man mir versicherte es gäbe gute Alarmsysteme und Bunker. Das stimmt zwar auch, aber wie wir vor Ort erfuhren, hat man nach Auslösen des Alarms ungefähr 10-15 Sekunden Zeit bis die Rakete einschlägt, was natürlich nicht reicht um in die Bunker zugelangen. Aber selstamerweise war ich an dem Tag selber überhaupt nicht mehr nervös oder so und ich hätte es bereut, wenn ich nicht hingegangen wäre (am selben Morgen als wir dort waren schlugen allerdings drei Raketen in einem Ort nicht weit entfernt ein).
Ein anderer..hmmm...unangenehmer,unsicherer, mulmiger?...Moment war auch als wir die Schule besuchten, in der Anfang März (also etwa eine Woche vor meinem Besuch) ein Selbstmordanschlag stattfand - trotz oder gerade wegen der vielen bewaffneten Polizisten und Sicherheitsbeamten vor dem Tor.
Aber die ganzen unsicheren und mulmigen Momente werden von den vielen erstaunlichen, schönen, überraschenden und bewältigen Momenten wettgemacht.
Noch kurz zu den Sicherheitsvorkehrungen:
Die findet man überall, ob in Eingängen von Einkaufszentren, der Altstadt, Sehnswürdigkeiten, einigen öffentlichen Gebäuden, Restaurants, Hotels, jüdischen Märkten, Schulen, Kindergärten, bei Straßensperren...auch die vielen Soldaten mit ihren Gewehren prägen das Bild, zudem besitzen viele Israelis selbst Waffen, die sie mehr oder weniger offen tragen. Daran habe ich mich jedoch ziemlich schnell gewöhnt (vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich 12 Monate in Südafrika lebte und da Sicherheitsbeamten und Waffen teilweise auch recht präsent sind - wenn auch nicht ganz so krass). Mit den Sicherheitskontrollen habe ich allerdings nie was schlechtes erlebt, die kontrollieren meistens auch nur stichprobenartig und wollen von einem auch nicht viel, wenn man keine Waffe hat oder arabisch aussieht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass wir meistens mit Einheimischen unterwegs waren und die das häufig geregelt hatten.
Mehr Probleme machten mir immer die Sicherheitsbeamten am Flughafen, die mich wohl dem Aussehen nach für sehr verdächtig halten
Ohne Verhör und ausgiebige Leibesvisite geht da meistens nichts.
LG Mira
erst mal danke für das Kompliment :)
Also, ich würde sehr gerne erneut nach Israel reisen und bin mir ziemlich sicher, dass ich es auch wieder machen werde, obwohl ich mir auch schon gesagt habe, wenn ich das überlebe, dann fahre ich nicht mehr hin :P Naja, ernst war es mir damit bisher im Nachhinein dann doch nicht. Und somit auch zu deiner anderen Frage. Unsicher fühle ich mich meist im Voraus - wenn ich erst mal dort bin ist die Angst und Gefahr meistens vergessen (für kurze Momente ist es mir dann doch manchmal mulmig, hauptsächlich in der Stadt). Klar versuche ich große Menschenmengen zuvermeiden (was nicht immer möglich ist) und anfangs ging ich auch ungern in die Füßgängerzonen und Einkaufsstraßen in der Neustadt in Jerusalem, die immer sehr belebt sind. Mittlerweile bin ich dort fast jeden Abend, wenn ich dort bin ;)
Mulmig war es mir auch vor dem Besuch in Ashkelon (siehe Fotos oben), die nur ca. 7 km vom Gazastreifen entfernt liegt und regelmäßig von dort mit Raketen beschossen wird (wurde? ich bin grad nicht auf dem neusten Stand). Als wir dort waren lag die letzte Rakete allerdings immerhin 1 Woche zurück und an dem Tag schlug auch keine an. Man bekamm mich nur dorthin, weil man mir versicherte es gäbe gute Alarmsysteme und Bunker. Das stimmt zwar auch, aber wie wir vor Ort erfuhren, hat man nach Auslösen des Alarms ungefähr 10-15 Sekunden Zeit bis die Rakete einschlägt, was natürlich nicht reicht um in die Bunker zugelangen. Aber selstamerweise war ich an dem Tag selber überhaupt nicht mehr nervös oder so und ich hätte es bereut, wenn ich nicht hingegangen wäre (am selben Morgen als wir dort waren schlugen allerdings drei Raketen in einem Ort nicht weit entfernt ein).
Ein anderer..hmmm...unangenehmer,unsicherer, mulmiger?...Moment war auch als wir die Schule besuchten, in der Anfang März (also etwa eine Woche vor meinem Besuch) ein Selbstmordanschlag stattfand - trotz oder gerade wegen der vielen bewaffneten Polizisten und Sicherheitsbeamten vor dem Tor.
Aber die ganzen unsicheren und mulmigen Momente werden von den vielen erstaunlichen, schönen, überraschenden und bewältigen Momenten wettgemacht.
Noch kurz zu den Sicherheitsvorkehrungen:
Die findet man überall, ob in Eingängen von Einkaufszentren, der Altstadt, Sehnswürdigkeiten, einigen öffentlichen Gebäuden, Restaurants, Hotels, jüdischen Märkten, Schulen, Kindergärten, bei Straßensperren...auch die vielen Soldaten mit ihren Gewehren prägen das Bild, zudem besitzen viele Israelis selbst Waffen, die sie mehr oder weniger offen tragen. Daran habe ich mich jedoch ziemlich schnell gewöhnt (vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich 12 Monate in Südafrika lebte und da Sicherheitsbeamten und Waffen teilweise auch recht präsent sind - wenn auch nicht ganz so krass). Mit den Sicherheitskontrollen habe ich allerdings nie was schlechtes erlebt, die kontrollieren meistens auch nur stichprobenartig und wollen von einem auch nicht viel, wenn man keine Waffe hat oder arabisch aussieht. Ich muss allerdings dazu sagen, dass wir meistens mit Einheimischen unterwegs waren und die das häufig geregelt hatten.
Mehr Probleme machten mir immer die Sicherheitsbeamten am Flughafen, die mich wohl dem Aussehen nach für sehr verdächtig halten
Ohne Verhör und ausgiebige Leibesvisite geht da meistens nichts.LG Mira
Das Leben ist wie ein Buch, und wer nicht reist, liest nur ein wenig davon!
Jean Paul
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