Der Vater-Tipp: Was schenke ich meinem Kind zu Weihnachten?

MB Updated

spielzeugSich stapelnde Plüschtiere. Mit sperrigem Krimskrams vermüllte Ecken und Regale. Blinkendes, quitschendes, ratterndes, sprechendes, quakendes und singendes Billigspielzeug. So schaut es häufig aus in den Kinderzimmern des Landes. Und nun steht wieder Weihnachten vor der Tür. Großeltern und all die Tanten und Onkel möchten den Kleinsten wieder mächtig Freude bereiten und schleppen riesige Kartons heran. Abladen, Ausladen, auspacken. Noch mehr Spielzeug, das die Fußböden der Wohnung überflutet. Gilt nicht eigentlich auch hier: Weniger ist mehr?!

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Mir - als im März 2010 frisch gebackener Papa – stellen sich die Nackenhaare hoch, wenn ich all den Billigkrempel in den Regalen der Spielzeugabteilungen der Geschäfte und Kaufhäuser sehe. Je billiger das Spielzeug, desto größer muss es wohl sein. Oh weh, was für ein Plunder in all den überladenen Regalen auf die kaufwütigen Eltern und Verwandten wartet! Muss man jedoch gleich der Öko-Papi werden, der nur pädagogisch extrem wertvolle Holzspielzeuge kauft?

Baby lacht ...Allerdings ist die Frage durchaus berechtigt: Was schenkt man seinen geliebten Kindern, wenn sie noch ganz klein sind und keinen eigenen Wunschzettel schreiben können?! Folgend ein paar Tipps aus eigener Erfahrung. Allerdings gelten diese Hinweise eher für kleine Bübchen, denn so eins tobt bei uns daheim munter zwischen den vier Wänden.
Auch wir wurden anfangs kräftig versorgt mit Geräten, die blinken, quietschen und irgendetwas erzählen. Mit zehn, elf Monaten war das Söhnchen durchaus erfreut über so viel Technik auf dem Fußboden. Erstaunlich allerdings, in welcher immensen Lautstärke so manch ein Gerät, das für Babys bzw. Kleinkinder gedacht ist, Geräusche von sich gibt. Positiv hervorzuheben war ein Kinderhandy, das man durchaus ans Ohr halten konnte. Jedoch löste sich bereits nach wenigen Tagen die scharfkantige Gewindeschraube, die das Batteriefach verschlossen halten sollte. Das folgende Szenario: Ein ahnungsloses Kind, eine ratlos dreinschauende Mama und ein wütender Papa, der gleich die ganze Industrie der Welt verfluchte und zugleich das Reich der Mitte verwünschte.

Das Kleinkind-Mobiltelefon flog sogleich in die Tonne. Mit ihm sogleich noch ein paar andere quakende Billigprodukte Made in China. Der Hass auf diesen Krempel wuchs von Tag zu Tag. Schon bald waren jegliche Spielzeuge, die Geräusche von sich geben, in Kisten im Keller verstaut. Oder im Müll versenkt. Je nach Qualität. Die Ausnahme: Eine Art Kleinkind-Rollator, der recht fetzige Musik von sich gibt. Die Qualität stimmt. Die Musik ist rockig und witzig.
Je weniger Spielzeugmassen in der Wohnung umher verstreut lagen, desto besser konnte sich das Söhnchen auf einzelne Objekte konzentrieren. Eigentlich ein alter Hut, doch die Umsetzung gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn immer wieder trudeln neue gut gemeinte Geschenke ein.

Bübchen liest ZeitungGenerell gilt für zirka einjährige Kinder: Die besten Spielzeuge sind die Alltagsgegenstände, mit denen die Eltern hantieren. Plastikgeschirr, Schlüssel, Fernbedienungen, das Telefon. Nichts ist spannender, als das, was Mama oder Papa gerade in der Hand hält. Wir stellten Bübchen alte ausgediente Fernbedienungen zur Verfügung und gaben in der Küche ein Schränkchen mit Schüsseln und Töpfen frei. Das Kind war glücklich und wir hatten ein paar Minuten komplette Ruhe.
Zudem gilt: Zwischen all den Plüschtieren kristallisiert sich bereits recht fix heraus, welche zu den Favoriten gehören. Der alte Teddy, eine Plüschkatze und ein Hase begleiten nun das Söhnchen von einer Ecke in die andere. All die anderen Plüschkollegen sitzen nun im Wohnzimmer oben auf dem Regal und beobachten friedlich das Geschehen. Gut so.

Zwei Dinge sollte man mit seinem Liebsten von Beginn an tun. Zum einen immer wieder ein paar Lieder vorspielen. Gern auch auf dem Laptop. Verbunden mit einem leicht verständlichen Zeichentrickfilm. Wir zeigten anfangs immer wieder brasilianische Zeichentrickfilme (Borboletinha & Co.), die für wirklich kleine Kinder gedacht sind. Die Melodien prägten sich ein und Bübchen fand immer mehr am Gefallen am Wippen und Mittanzen. Heute, im Alter von knapp zwei Jahren, darf es morgens auch mal im Fernsehen eine halbe Stunde Kikaninchen und Sesamstraße sein.
Die zweite wichtige Sache: Kinderbücher. Von Beginn an sollte man / frau sich immer wieder – egal wie groß der Alltagsstress ist – Bilderbücher zeigen. Erklären, erklären lassen. Farbenfrohe Bücher kann man gar nicht genug haben. Bilderbücher – ein optimales Geschenk, das allen in der Familie Freude bereitet.

Und nun der Clou. Gewiss, es klingt banal, doch das mit Abstand beste Spielzeug (aus eigener Erfahrung) sind die Bausteine der großen weltbekannten dänischen Firma. Als Zubehör gibt es auch für Kinder im Alter ab anderthalb bzw. zwei Jahren so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann. Figuren, Autos, Wohnwagen mit Schlafsäcken und Campingtischen, Zootiere, ein Bauernhof, Baufahrzeuge, eine Feuerwehr, usw. Ja, die Preise für diese Produkte sind ziemlich gesalzen, doch die Qualität ist einmalig. Bissfest, trittfest, wurffest – die Bausteine, Figuren und auch die Fahrzeuge sind unzerstörbar. Nichts bricht ab, es gibt keine scharfen Kanten – optimal für die Finger (und auch den Mund) der Kleinsten. Plastik ist halt nicht gleich Plastik.
Stecken, schieben, bauen. Hat sich das Bübchen – und natürlich auch das Töchterchen – für diese Art des Spielzeugs erwärmt, ist es nicht mehr von zu trennen. Im Alter von knapp zwei Jahren werden nun bereits Situationen bewusst nachgespielt. Und das schönste daran: Nichts blökt, quakt, rattert oder trötet nervenaufreibend.

Kind in der Röhre...Zu Kaufen gibt es das Zubehör bereits in kleinen Kartons. Zugeschnitten auch für kleine Geldbörsen. Für rund acht Euro kann man mit einem Set „Oma, Huhn, Zaun, Stallfenster, Eier und Bausteine“ bereits eine große Freude bereiten. Es muss ja nicht gleich das riesige Paket „Schienen und Eisenbahn“ für stolze 60 Euro sein. Auch hier gilt: Weniger ist manchmal mehr. Aber okay, freuen würde sich Bübchen auch über die Eisenbahn, denn diese hat er noch nicht. Also Papa, ran ans Konto. ;-)

Und noch ein Geschenketipp für Heiligabend: Für rund 15 Euro kann man vielerorts (unter anderen beim bekannten schwedischen Möbelhaus) kleine Kinderzelte kaufen, die aufgebaut von selber stehen. Diese runden Zelte mit Fähnchen oben drauf sind für Kleinkinder ein echter Kracher. Sie dienen als Versteck, als Kuschelecke, als Schmollecke, als Rückzugsraum, als kleines Reich und als gemütlicher Ort zum Bücher anschauen...

> Wie einst alles begann: Die ersten Tage mit dem Baby...

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