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Robert Förstemann & Kai Kruse holen Bronze bei Para-Cycling WM

 
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War das eine Freude bei Robert Förstemann und Kai Kruse im entfernten Milton in Kanada, wo sie bei den Weltmeisterschaften der Paracycler eine Bronzemedaille im Tandem holten. Sie hatten kurz vor der WM noch eine Kostprobe ihres Könnens bei den Six Day Berlin abgegeben, als sie noch einen neuen deutschen Rekord über 1000 Meter mit 1:01,63 Minuten aufgestellt hatten. Eine Richtzeit, die Chancen auf eine Medaille offenbarte und so war es dann auch: mit 1:01,678 Minuten blieben sie in Milton nur knapp über ihren Rekord und das reichte für die Bronzemedaille hinter den Briten Matthew Rotherham/Neil Fachie, die sensationelle 59,724 Sekunden benötigten, während ihre Landsleute Lewis Stewart/James Ball mit 1:00,323 Minuten die Silbermedaille errangen.

Die beiden Deutschen waren überglücklich, denn immerhin standen 22  Tandems am Start und da konnte sich der dritte Platz wahrlich sehen lassen. „Wir haben’s geschafft!!! Da ist die Medaille“, lautete die kurze Nachricht von Robert Förstemann aus Kanada. Nach fünf Jahren hat damit ein deutsches Tandem wieder eine Medaille bei den Weltmeisterschaften gewonnen und darüber konnten sich die beiden mit Recht freuen. Immerhin fahren sie noch nicht allzu lange zusammen und für Kai Kruse war die Umstellung von seinem früheren Partner Stefan Nimke auf den kraftvolleren Robert Förstemann eine echte Herausforderung. Aber der siebte Platz im Vorjahr bei der WM stimmte sie optimistisch für künftige Aufgaben, auch wenn sie noch zuletzt mit Materialproblemen zu kämpfen hatten. Jetzt können sie den Erfolg erst einmal genießen, um dann bei den Paralympics in Tokio vielleicht noch einen draufzusetzen. 

Bei diesen Weltmeisterschaften gab es insgesamt 48 Wettbewerbe, die von den Briten und Chinesen dominiert worden, die jeweils mit 21 Medaillen den Medaillenspiegel anführen. Mit insgesamt einer Silber- und vier Bronzemedaillen lag Deutschland am Ende auf Platz 15 unter 21 Nationen, die den Sprung aufs Podium schafften. Die Chinesinnen in der Klasse C2 dominierten die Einerverfolgung über 3 km mit dem Sieg von Sini Zeng, die die Neuseeländerin Sarah Ellington bezwang, während die Deutsche Maike Hausberger die zweite Chinesin Zhenling Song im Kampf um Bronze schlagen konnte.

Ebenfalls Bronze in der Klasse C3 holte in der gleichen Disziplin Denise Schindler, die die Schwedin Anna Beck klar distanzierte, während die favorisierte Australierin Paige Greco die Goldmedaille gegen Clara Brown aus den USA gewann. Im Mehrkampf gab es durch Maike Hausberger sogar eine Silbermedaille und auch Denise Schindler war noch einmal mit Bronze im Mehrkampf erfolgreich. Für Denise Schindler verlief die WM mit zwei Bronzemedaillen mehr als zufriedenstellend, hatte sie doch mit Schmerzen zu kämpfen, die durch eine Entzündung am Stumpf ihres amputierten Unterschenkels entstanden.  

Nicht ganz zufrieden war der Berliner Pierre Senska, der dreimal mit einem deutschen Rekord glänzen konnte, aber dennoch jeweils knapp das Podium verfehlte. Als Vierter im Omnium verpasste der Berliner nur knapp eine Medaille. Den vierten Platz belegte er auch im Scratch über 15 km und auch der 5. Platz in der Einerverfolgung der Klasse C1, wo mit Erich Winkler ein weiterer deutscher Athlet Platz 7 belegte, konnte sich sehen lassen. „Es ist schon erstaunlich mit welch starken Leistungen vor allem die Chinesen hier aufgetreten sind. Da war für uns trotz Rekorden nichts zu machen“, konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen. 

Bericht: Bernd Mülle     

Foto: Privat (Aufmacherbild), Arne Mill, saensunderland.com

Inhalt der Neuigkeit:
Rennbericht
Radrennen-Art:
  • Bahnradsport

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