Velodrom Berlin. 10. Juli 2011. Nachdem die Veranstaltung am Vortag mitten im Punktefahren der U17 abgebrochen werden musste, weil durch einen Blitzeinschlag die Lichter im Velodrom ausgingen, wurden die nachfolgenden Wettbewerbe auf den Vormittag des letzten Veranstaltungstages verlegt. Dies schien vor allen einem Fahrer ganz besonders in die Karten zu spielen. Dem Straßenfahrer vom Thüringer Team Jenatec - Rüdiger Selig, der so sensationell in die Saison gestartet ist.
Rückblick: Fünfter Tag der 125. Deutschen Meisterschaft im Bahnradsport
4. Platz beim ProRace Berlin, 3. Platz bei der Deutschen Straßenmeisterschaft der U23 und ein erster Rundfahrtsieg bei der diesjährigen Oder-Rundfahrt. Am letzten Wettkampftag der Deutschen Meisterschaft im Bahnradsport komplettierte er diese Erfolgsserie mit einem Deutschen Meistertitel im Punktefahren und verwies damit die Bahnspezialisten Max Stahr vom Team Nutrixxion Sparkasse und Marcel Kalz vom KED Bianchi Team – Berlin auf die Plätze.
Der Nachmittag begann wieder im offiziellen Zeitplan mit den beiden Finalläufen im Keirin, wo sich Paul Kanzler vom Track Team Brandenburg im kleinen Finale durchsetzen konnte und den 7. Platz sicherte. Den Sieg im großen Finale holte sich der Cottbusser Maximilian Levy vom Team Erdgas 2012 vor dem Erfurter Rene Enders. Überraschungs- Dritter wurde der erst 19jährige Stefan Bötticher ebenfalls vom Team Erdgas 2012.
Letzter Wettbewerb war das Madison (Zweiermannschaftsfahren) der Männer. Der souveräne Sieg ging an die beiden Lokalmatadoren Robert Bengsch und Marcel Kalz vom KED Bianchi Team - Berlin. Sie hatten das ganze Rennen jeder Zeit unter Kontrolle, griffen die meisten Punkte ab und gewannen mit Rundengewinn die Deutsche Meisterschaft. Rundengleich aber mit 25 Punkten Rückstand kamen Erik Mohs (Team Nutrixxion Sparkasse) und Marcel Barth (Thüringer Energie Team) auf Platz 2. Auf den 3. Platz fuhr ebenfalls ein Fahrer vom KED Bianchi Team – Berlin, der derzeit Zweitplatzierte der u23 Radbundesliga Theo Reinhardt zusammen mit Ralf Matzka vom Thüringer Energie Team.
Nur zu schade, dass das Rennen vor fast leeren Rängen stattfand. Auch die Beteiligung hielt sich leider eher in Grenzen. Lediglich 12 Teams gingen an den Start, ziemlich traurig für einen der spannendsten Bahnradsportwettbewerbe.
Auch insgesamt über die fünf Veranstaltungstage hielt sich die Besucherzahl stark in Grenzen. Lediglich am Samstag war die Zuschauertribüne - zumindest entlang der Zielgerade - gut gefüllt. Da müssen sich die Veranstalter, wenn Anfang Oktober an gleicher Stelle die Deutsche Meisterschaft im Omnium stattfindet, etwas mehr einfallen lassen, um die Zuschauer in das Berliner Velodrom zu locken. Zumal die beiden Publikumslieblinge des Berliner Sechs Tage Rennens Robert Bartko und Roger Kluge am Start sein werden.
Positives Fazit ist aber die hohe Teilnehmerzahl der Athleten und der qualitativ hochwertige Sport, der in den fünf Tagen geboten wurde. Insbesondere die hervorragenden Leistungen der Nachwuchsathleten lassen aufhorchen und wieder auf internationale Erfolge hoffen.
> zur turus-Fotostrecke: Radsport – 125. Deutsche Meisterschaft
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