Berliner Sechstagerennen: Kommen die Sprinter, kocht die Halle!

MB Updated 06 August 2012
Berliner Sechstagerennen: Kommen die Sprinter, kocht die Halle!

FörstemannMan kann schon sagen, dass der aus dem thüringischen Greiz stammende Sprinter Robert Förstemann im Velodrom ein Publikumsliebling ist, wenn gleich Maximilian Levy als Lokalmatador ebenfalls sehr hoch im Kurs steht. Allein Förstemanns sagenhafte Oberschenkel sorgten wieder für reichlich Gesprächsstoff – vom VIP-Bereich bis hin zur obersten Ecke der Zuschauerränge. Als es nach Mitternacht zum Mann-gegen-Mann-Duell im „Wolfram“-Champions-Sprint kam, kochte noch einmal die Halle. Haarscharf konnte Förstemann den Sprint gegen den Berliner Levy gewinnen. Das Zielfoto musste herangezogen werden, und auch auf diesem hätte ein Laie keine Entscheidung treffen können.

Rund vier Stunden zuvor war es noch Maximilian Levy, der im Rundenrekordfahren die Nase knapp vorne hatte. Mit knapp 70 km/h drehte er die Runde auf den Planken in exakt 12,872 Sekunden. Förstemann gelang dies in 12,905 Sekunden, Dritter wurde Rene Enders mit einer Zeit von 13,174 Sekunden. Was für ein stimmungsvolles Highlight. Alle sechs Sprinter brachten die Halle zum Beben und heizten die Massen beim Warmfahren an. Gänsehautatmosphäre pur! Wer diese zum ersten Mal beim Berliner Sechstagerennen live miterlebt, der weiß, weshalb diese traditionsreiche Berliner Veranstaltung dermaßen populär und legendär wurde.

> zur ausführlichen Fotostrecke: 101. Berliner Sechstagerennen

LevyDie Sprint-Wettbewerbe waren allerdings nicht die einzigen Höhepunkte des zweiten Abends des 101. Berliner Sechstagerennens. Zu schauen gab es wieder einmal viel. Von 18 Uhr bis weit nach Mitternacht folgte ein Einzelwettbewerb dem nächsten. Unterbrochen von kurzen Showeinlagen. Ja, und auch Frank Zander, der am 04. Februar dieses Jahres bereits 70 Jahre alt wird, schaffte es, von der Bühne aus, die Zuschauer in Wallung zu bringen. 70 Jahre? Das war bei Zanders Auftritt mal wieder nicht zu spüren. Mit seinen Klassikern brachte er die Leute in Stimmung, bevor es mit der „Großen Kia-Jagd“ weiter ging.
Gewiss ein Spektakel bieten auch die Wettbewerbe der Steher. Kurz vor Mitternacht fiel der Startschuss zum 80 Runden Steherpreis um den „Event Assec“-Pokal. Mit einem Affenzahn und lautem Geknatter der umgebauten Schrittmacher-Maschinen ging es immer wieder in die Kurven. Spannend blieb es bis zur letzten Runde, das Rennen entschied schließlich Florian Fernow, der 1981 in Berlin geboren wurde und seit 2004 Steherrennen fährt. Großer Jubel in der Halle. Gemeinsam mit Schrittmacher Peter Bäuerlein wurde ihm im Anschluss viel Ehre zu teil.

VeldodromBegonnen hatte der Tag bereits um 17 Uhr mit dem Zukunftsrennen U23. Das 60 Runden Punktefahren und 30 Minuten Madison standen wie bereits am Vortag auf dem Programm. Mit der Unterunterstützung des gerade hereinströmenden Publikums gelang es den Lokalmatadoren Maximilian Beyer und Hans Pirius das Madison für sich zu entscheiden.
Sehenswert war später in der Nacht auch der Ladies-Cup „Sport gegen Gewalt“. 40 Runden lang wurde um Punkte gefahren, jede fünfte Runde erfolgte eine Wertung. Gewonnen hatte das Punktefahrerin die Berlinerin Charlotte Becker. In der Gesamtführung vorn liegt bei den Frauen die polnische Fahrerin Malgorzata Wojtyra. Bei der Männer-Elite sind es die Belgier Iljo Keisse und Kenny de Ketele, die die Nase vorn haben. Gefolgt von den Duos Franco Marvulli – Silvan Dillier und Leigh Howard - Cameron Meyer.
Fotos: Marco Bertram
Video (folgt): Arne Mill & Marco Bertram

> zur ausführlichen Fotostrecke: 101. Berliner Sechstagerennen

> weitere Infos zu den Berlin Six Days U23

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