Das im Jahr 2010 ins Leben gerufene Rudy Project Racing Team konnte seine USA-Reise mit einem weiteren Sieg abschließen. Im Velodrom von Trexlertown im US-amerikanischen Pennsylvania stand als Hauptevent ein Madison über 100 Runden an. Der Berliner Marcel Kalz und der in Holzkirchen bei München wohnende Christian Grasmann durften sich am Ende über den Sieg freuen. Und dieser war nicht unbedingt vorprogrammiert.
Trexlertown, Fulda und Oderrundfahrt: Gute Ausbeute beim Rudy Project Racing Team
In den vergangenen drei Jahren hatte sich Bobby Lea, Olympionike aus Philadelphia , seinen Namen auf den 50 Zentimeter hohen Pokal eingravieren lassen dürfen. Somit war er auch in diesem Jahr der klare Favorit. Unbeeindruckt davon, gingen Marcel Kalz und Christian Grasmann in die Offensive. Beim ersten Vorstoß konnte Lea mit seinem Partner noch folgen. Gemeinsam fuhren die Amerikaner und Deutschen einen Rundengewinn heraus. Zur Rennhälfte war es dann aber erneut die RPRT-Paarung, die attackierte und den entscheidenden Rundengewinn herausfahren konnte. Der Sieg war ihnen damit nicht mehr zu nehmen. „Es ist schön, den Trip in die USA mit einem Sieg abzuschließen“, sagte Marcel Kalz, der bereits beim Harlem Skyscraper Kriterium in New York gewinnen konnte. „Die Reise hat sich für uns wirklich gelohnt“, schwärmte Kalz und fügte an: „Wir sind tolle Rennen gefahren, waren dabei erfolgreich, sind als Team zusammengewachsen und hatten eine klasse Zeit mit Freunden in den USA.“
Und auch in heimischen Gefilden durften Erfolge gefeiert werden. Beim großen Preis der Stadt Fulda hat Leif Lampater vom Rudy Project Racing Team den 2. Platz belegt. Am Samstag, den 28.6.13, musste er sich nur Florenz Knauer vom Team Baier Landshut geschlagen geben. Bei dem mit zahlreichen Profis besetzten Kriterium gelang es Lampater, sich nach fünf Runden gemeinsam mit Andreas Fließgarten (Baier Landshut) vom Feld abzusetzen und die erste Wertung zu gewinnen. Kurz darauf konnte Florenz Knauer (ebenfalls Baier Landshut) zur Spitzengruppe aufzuschließen. Lampater hatte es somit mit zwei Fahrern aus demselben Team zu tun. „Zwei gegen Einen ist natürlich ein hartes Los“, erklärte Lampater. Gegen Fließgarten konnte sich der Rosenheimer zwar durchsetzen, den Sieg fuhr aber Knauer ein. „Mehr war heute nicht drin, aber wir können als Team trotzdem sehr zufrieden sein“, sagte Lampater. Die starke Mannschaftsleistung des Rudy Project Racing Teams komplettierten Christian Lichtenberg auf Rang neun, Helmut Trettwer auf Rang elf und Alexander Meier, der die U23-Wertung gewinnen konnte.
Schauplatz 34. Oderrundfahrt: Auf der ist Nico Heßlich in der vergangenen Woche an den Start gegangen. Vom 27. bis 30. Juni fand diese im Oderland statt. Fünf Etappen wurden ausgefahren – drei Mal durfte der Fahrer des Rudy Project Racing Teams auf das Podest steigen. Unter anderem als Gesamtdritter. Auf den ersten beiden Etappen hatte Nico Heßlich nach eigenen Angaben noch Startschwierigkeiten, konnte sich aber dennoch vorne zeigen. Ein 16. Platz auf der ersten Etappe und ein 12. Platz auf der zweiten Etappe waren die Ergebnisse. Am dritten Tag stand dann das Einzelzeitfahren auf dem Programm. 20 Kilometer waren zu fahren. „Zeitfahren liegen mir, deshalb war ich sehr motiviert“, so Heßlich. Seine Motivation zahlte sich aus. Hinter Tim Gebauer (Stölting) und Max Beyer (KED Stevens Berlin) wurde es der dritte Platz.
Am selben Nachmittag stand noch ein Rundstreckenrennen in der Innenstadt von Frankfurt/Oder statt. Auch hier konnte sich Heßlich in Szene setzen und mit sechs weiteren Fahrern eine Spitzengruppe bilden. Am Ende wurde es nach einem Fotofinish der vierte Platz. Durch die guten Leistungen auf der dritten und vierten Etappe schob sich Heßlich außerdem auf den dritten Rang in der Gesamtwertung. „So weit vorne war ich noch nie bei einer Rundfahrt, deshalb wollte ich das Ergebnis auf der Schlussetappe auf jeden Fall verteidigen“, erzählt Heßlich. Und das gelang ihm in beeindruckender Manier: Alle Attacken des dominierenden Teams Stölting konnte er mitgehen und er war auch beim entscheidenden Angriff von Olympiasieger Luke Roberts mit dabei. Kurz vor dem Finale konnte Tim Gebauer (ebenfalls Stölting) aufschließen. „Ich habe es dann selbst mit einer Attacke versucht, aber Tim hat mich noch abgefangen“, so Heßlich, der damit Etappenzweiter und Gesamtdritter wurde. „Das ist ein toller Erfolg für mich“, freute sich Heßlich. „So gut lief es für mich noch nie bei einer Rundfahrt. Jetzt freue ich mich auf die Deutsche Bahnmeisterschaft in neun Tagen.“
Anmerkung: Ein ausführlicher Rückblick auf die 34. Oderrundfahrt folgt in Kürze!
Fotos: R. Menapace (USA), Arne Mill
> zur turus-Fotostrecke: 34. Oderrundfahrt 2013
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