Schauplatz Cali im kolumbianischen Departamento Valle del Causa im Südwesten des Landes. Im 1970 erbauten und in der Zwischenzeit mehrfach umgebauten Velódromo Alcides Nieto Patiño wurden vom 26. Februar bis zum 02. März dieses Jahres die 104. UCI-Bahn-Weltmeisterschaften ausgetragen, bei denen 355 Sportler aus 34 Nationen an den Start gingen. Unter ihnen auch der 1985 geborene österreichische Bahn- und Straßenradrennfaher Andreas Graf, der derzeit beim Rudy Project Racing Team unter Vertrag steht. Gleich zweimal schrammte er in Cali am Podium vorbei und holte jeweils den vierten Platz. Sowohl im Punktefahren als auch im Madison, bei dem er mit Andreas Müller am Start war, zeigte der Österreicher eine sehr starke Leistung, verpasste aber die Medaillenränge knapp.
UCI-Bahn-WM im kolumbianischen Cali: Andreas Graf gewinnt zwei Holzmedaillen
„Der vierte Platz ist natürlich das undankbarste Ergebnis, das man sich vorstellen kann“, ärgerte sich Graf nach den Rennen über die verpassten Medaillen. „Es ist nur ein Stück Metall, aber genau das ist es, was ich mit nach Hause nehmen wollte“, sagte Graf. „Wenn man zwei Mal so nahe am Podest dran ist, die Medaillen quasi schon riechen kann, dann ist es sehr bitter, wenn man am Ende leer ausgeht“, so Graf.
Das Punktefahren über 40 Kilometer war ein schnelles Rennen. Am Ende stand eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 53 km/h auf dem Tableau. Graf fuhr ein starkes Rennen, ihm gelangen während der 160 Runden zwei Rundengewinne. Dafür bekam er 40 Punkte und in den Sprints sammelte er weitere zehn Punkte. Zu wenig, denn der drittplatzierte Spanier Eloy Teruel Rovira konnte acht Punkte mehr auf seinem Konto verbuchen. Weltmeister wurde der Kolumbianer Edwin Avila Vanegas (70 Punkte) vor dem Neuseeländer Thomas Scully (66 Punkte).
Im Madison hielten sich Andreas Graf und sein Partner Andreas Müller immer im Rennen um die Medaillen. Am Ende lagen sie mit drei weiteren Paarungen in der Nullrunde. Allerdings konnten diese drei Paarungen in den Sprints mehr Punkte als Graf und Müller sammeln. Über die Goldmedaille durften sich die Spanier David Mutaner und Albert Torres freuen, die vor dem Team der Tschechischen Republik und der Mannschaft aus der Schweiz gewannen. „Während den Rennen habe ich mich super gefühlt und es ist auch super gelaufen. Leider hat es nicht ganz aufs Podest gereicht“, sagte Graf.
„Jetzt freue ich mich erstmal auf zwei schöne Trainingswochen im Roadbike Zypern Camp“, schaut Graf bereits wieder nach vorne und denkt auch schon an die nächste Weltmeisterscahft. „Ich werde weiter kämpfen - und dann klappt es hoffentlich beim nächsten Mal mit einer Medaille“, so Graf.
Text: M. Bertram & Pressemitteilung RPRT
Fotos: Guy Swarbrick, Arne Mill (Andreas Graf in Gent 2013)
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