69. Dwars Door Vlaanderen 2014: Triumph für Niki Terpstra

AM Updated 28 März 2014
69. Dwars Door Vlaanderen 2014: Triumph für Niki Terpstra

Niki siegt in FlandernDas Rennen „Quer durch Flandern“ scheint für den Niederländer Niki Terpstra wie geschaffen zu sein. Bereits 2010 konnte er, damals noch im Trikot des deutschen Rennstalls Milram unterwegs, Rang 3 belegen. Zwei Jahre später, schon im Dienste des Omega Pharma Quick Step Teams, gelang dem 29jährigen der erste Sieg in dem 200 km langen Frühjahrsklassiker. Auch in diesem Jahr gelang es ihm, sich auf der Kuppe des Paterberges aus dem Feld zu lösen und auf dem folgenden 2000 Meter langen Pflasterstück 32 Sekunden zwischen sich und seine Verfolger zu legen. 

FlandernDoch es lag noch ein weites Stück von knapp 30 Kilometern mit drei Hellingen vor den Rennfahrern. Der Vorsprung schmolz von 25 auf 16 Sekunden und wuchs zwei Kilometer vor dem Ziel wieder auf 30 Sekunden an. Auf der Zielgeraden blickte sich Terpstra noch einmal um, doch niemand war zu sehen 200 Meter vor dem Ziel wusste er es würde reichen. Die Mundwinkel verzogen sich nach einem harten Arbeitstag zu einem Lächeln, er ballte die Faust und streckte beim Überfahren der Ziellinie den Zeigefinger in die Höhe. 16 Sekunden rettete er am Ende vor dem heran fliegenden Hauptfeld.


Fotos von der 69 Dwars Door Vlanderen 2014 gibt es vom Autor / Fotografen exklusiv bei der Bildagentur frontalvision.com für die private und redaktionelle Nutzung: 
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Nach dem Sieg beim Sechstagerennen von Rotterdam, an der Seite seines belgischen Teamkollegen Iljo Keisse und dem Etappen- und Gesamtsieg bei der Katar Rundfahrt in diesem Jahr ist auch der 2. Sieg bei den „Dwars Door Vlaanderen“ ein wichtiger Achtungserfolg. Obwohl „nur“ als 1.HC (also kein reines World Tour Rennen) ausgeschrieben, war das Rennen sehr stark besetzt.

FlandernEinige Fahrer wie der Teamkollege von Terpstra, Tom Boonen, nutzten das Rennen als warm up für die folgenden Klassiker wie dem E3 Harelbeke, Flandernrundfahrt und Paris Roubaix. Die Prominenz aus Spanien, in Person von Alejandro Valverde, schnupperte schon mal rein, um sich einen kleinen Vorgeschmack auf die diesjährige Tour de France zu holen, denn auch bei der großen Frankreichschleife haben die Veranstalter in diesem Jahr mal wieder ein paar Etappen mit richtigem Klassikercharakter eingebaut. Der Spanier vom Team Movistar machte über die holprigen Kasseien und Hellinge keine schlechte Figur, er attackierte 20 km vor dem Ziel zusammen mit Gert Steegmans (Omega Pharma Quick Step), Stijn Devolder (Trek Factory Racing) und Nicki Sörensen (Tinkoff Saxo) sogar noch einmal, konnte aber weder die Lücke zum führenden schließen, noch sich entscheidend aus dem Feld lösen.

sütterlinEine harte Arbeitswoche steht auch dem Youngster und Novizen Jasha Sütterlin aus der spanischen Movistar Mannschaft bevor. Bereits am Sonntag gab der Freiburger sein Debüt beim italienischen Klassiker Mailand – San Remo, am Mittwoch Quer durch Flandern und Freitag steht für den 22jährigen der E3 Preis von Harelbeke auf dem Programm. Ähnliches gilt auch für einen zweiten jungen deutschen Fahrer, im Dienste des BMC Racing Teams. Rick Zabel, einst Teamkollege von Jasha Sütterlin beim Thüringer Energie Team, gab sein Profidebüt in diesem Jahr bei der Tour Down Under und ist bei den belgischen Klassikern ebenfalls am Start.

FlandernEs ist für die beiden neben all den Anstrengungen aber auch schon so etwas wie eine Auszeichnung bei den Rennen der Flanders Classics dabei zu sein. Denn Randsport in Belgien, Radsport in Flandern, das kann man nicht beschreiben. Das muss man gesehen haben. Die Stimmung entlang der Strecke ist einmalig. Die vielen radsportbegeisterten Fans, die die „Renners“ regelrecht durch die engen belgischen Straßen, über die Kopfsteinpassagen (Kasseien) und die kurzen knackigen Stiege (Hellinge) hinauf peitschen, eine Stimmung, die sich von Rennen zu Rennen steigert und bei der Flandernrundfahrt und Paris – Roubaix ihren nahezu extasischen Höhepunkt findet, ist einmalig. Jeder der sich für Radsport interessiert, sollte dies einmal in seinem Leben erlebt haben.

Fotos: Arne Mill

> zur turus-Fotostrecke: 69. Dwars Door Vlaanderen 2014

Inhalt über die Radrennfahrer:
  • Niki Terpstra
Radrennen-Art:
  • Elite-Rennen
  • Straßenrennen
Name des Radrennens
  • Dwars Door Vlaanderen

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