Sebastian Deckerts Tour Tagebuch: Rückblick auf die bayrische Königsetappe

R Updated 01 Juni 2014
Sebastian Deckerts Tour Tagebuch: Rückblick auf die bayrische Königsetappe

BayernRückblick auf die zweite Etappe der Bayern Rundfahrt 2014, hier ein weiterer Eintrag aus dem Tour-Tagebuch von Sebastian Deckert, der für das LKT Team Brandenburg in Bayern auf dem Sattel sitzt ist: Heute stand für uns Fahrer die Königsetappe der diesjährigen Bayern Rundfahrt auf dem Programm. 164 Kilometern mit rund 3500 Höhenmetern im Berchtesgadener Land mussten absolviert werden. Zunächst sah es nach einem guten Tag aus. Es regnete beim Start nicht und die Temperaturen stiegen immer weiter an.

Nach wenigen Kilometern konnte sich wieder eine kleine Gruppe absetzten. Im Feld kontrollierte das Team IAM des Führenden Heinrich Haussler das Tempo. Kurz vor Berchtesgaden begann es schließlich zu regnen. Der Regen sollte an diesem Tag leider unser ständiger Begleiter bleiben. Bei der Bergwertung der 1. Kategorie am Hochschwarzeck setzte sich die FDJ Equipe an die Spitze des Feldes und schlug ein so hohes Tempo an, dass das Peloton gesprengt wurde.

Ich fühlte mich zu diesem Zeitpunkt gut und konnte mit der ersten rund 50 Mann starken Gruppe über die Bergwertung und in die gefährliche Abfahrt fahren. Auf dem Flachstück im Anschluss schlossen weitere Fahrer auf, sodass das Hauptfeld nun aus ca. 90 Rennfahrern bestand.

FrankDie FDJ mit ihrem Kapitän Thibaut Pinot das hielt das Tempo ständig hoch, sodass kaum Zeit zum verschnaufen blieb. Knapp 20 Kilometer vor dem Ziel gab ich meine Regenjacke an meinen Teamkollegen Julian Schulze ab um mich auf den Schlussanstieg vorzubereiten. Julian fährt übrigens in seinem ersten Jahr bei den Männern, kommt wie ich aus München und hat sich nach hervorragenden Jahren in der U19 für die Talentschmiede LKT in Cottbus entschieden. Heute hat er mit seinen 19 Jahren eine bärenstarke Leistung gezeigt. In ein paar Jahren kann er vielleicht mit dem Besten bei so einer Etappe mit um den Sieg fahren.

Auf den letzten Kilometern vor dem Schlussanstieg entbrannte schließlich der Kampf um die guten Positionen. Da die Straße zur Winkelmoos Alm sehr schmal und im unteren Teil mit über 18 Prozent sehr steil ist wollte jeder vorne hinein fahren. Das Tempo war gefühlt so hoch wie bei einem Massenspurt. Als wir in den Berg hinein fuhren merkte ich recht schnell, dass ich mit den Besten heute nicht mithalten kann und fuhr meinen eigenen Rhythmus. Am Ende erreichte ich mit 3 Minuten Rückstand auf den Schweizer Sieger Mathias Frank entkräftet und enttäuscht das Ziel. Den Tag muss ich abhacken und nach vorne blicken.

Morgen werden wir einen langen Tag im Büro verbringen. 233km stehen auf dem Plan. Wir werden versuchen aktiv zu fahren und hoffen mit unserem Sprinter Willi Willwohl auf ein gutes Ergebnis. Servus und bis morgen euer Sebastian!

Text: Sebastian Deckert

Fotos: Mario Stiehl

> zur turus-Fotostrecke: Bayern Rundfahrt 2014

 

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