In Rudow auf der vierten Etappe über 146,4 km auf einem Rundkurs von 12,2 km, der zwölfmal zu absolvieren war, gab es ein wie immer angriffsfreudiges Rennen, das durch viele Spontanprämien der Rudower Geschäftsleute unterstützt wurde. In der dritten Runde setzte sich eine siebenköpfige Spitzengruppe ab, die 30 Sekunden Vorsprung herausfuhr, aber am Ende der vierten Runde schon wieder vom Feld geschluckt wurde.
Tour de Berlin: Max Walscheid wird Spurtsieger in Rudow
Ab der sechsten Runde bildete sich dann eine zweiköpfige Spitze mit Jonas Koch vom LKT Team Brandenburg und dem Niederländer Patrick van der Duin vom Team Baby-Dump, die rundenlang dem Feld voranfuhr und zeitweise bis zu 2:15 Minuten Vorsprung realisierte. Das Hauptfeld arbeitete aber kräftig und reduzierte den Rückstand im Ziel der vorletzten Runde auf 21Sekunden, so dass alles schon auf einen Massenspurt nach zwölf Runden hinauslief.
Unter Führung des KED-Stevens Teams mit dem durch einen Sturz angeschlagenen und bislang tapfer durchhaltenden Sebastian Wotschke, der sich voll in den Dienst seiner Mannschaft stellte, wurde enorm Pace gemacht, was letztlich zum erwarteten Zusammenschluß des Feldes führte. Den packenden Endspurt gewann dann Maximilian Walscheid vom Team Stölting vor dem Berliner Tim Reske aus dem LKT Team Brandenburg und Robert Krause vom Team Jenatec Thüringen, die für einen dreifachen Erfolg der deutschen U 23-Spitzenfahrer sorgten.
In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten, so dass der Niederländer Jochem Hoekstra auf der morgigen Schlussetappe von Berlin über Premnitz nach Berlin mit Start und Ziel an der Zehlendorfer Königstraße weiterhin das Gelbe Trikot tragen wird. Seine Mannschaft vom Cyclingteam Jo Piels führt ebenso die Gesamtmannschaftswertung an, wie Leon Rohde das Trikot des besten Nachwuchsfahrers innehat. Das Sprinttrikot trägt weiterhin der Tagessieger Walscheid, während Jonas Koch durch seine heutige couragierte Fahrweise mit dem roten Trikot auf die Schlussetappe geht.
Text: Bernd Mülle
Fotos: Arne Mill
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