Auch heute standen die Leute wieder dicht gedrängt in den Straßen von York, dem Startort der zweiten Etappe, am Straßenrand, als das Peloton angeführt von den vier Trikoträgern vorbeirollt. Die Begeisterung und der Andrang der Massen riss auch unterwegs nicht ab. Im Gegenteil, am Anstieg von Haworth entlang der vielen bunt geschmückten Häuser herrschte regelrechte Partystimmung mit Live Musik und unzähligen bestens ausgerüsteten Radsportfans. Die Massen tobten und feuerten jeden vom ersten bis zum letzten Fahrer frenetisch an, sogar die Schlussstaffel der Motorradpolizei bekam noch deftigen Applaus.
Tour de France 2014: Kittel mit Pech, Vincenzo Nibali holt Gelbes Trikot
Es ist einfach unglaublich wie viele mit Liebe gemachte Radsport-Accessoires die Strecke schmücken. Jede Ortschaft und Gemeinde hat sich etwas ganz individuelles einfallen lassen, um die Radsportler zu begrüßen und herzlich zu empfangen.
Auch nachdem Mark Cavendish nach seinem gestrigen Sturz bereits am ersten Tag das Rennen aufgeben musste, sind die Stimmung und die Begeisterung für die Tour ungebrochen. Für Marcel Kittel, den Träger des gelben Trikots war es heut ein ähnlich schwarzer Tag wie für den Briten gestern. Nach einem Defekt 60 Kilometer vor dem Ziel fiel der Erfurter vom Giant Shimano Team über 15 Minuten zurück.
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Das Rennen bestimmte von Beginn an eine siebenköpfige Spitzengruppe mit Blel Kadri vom Team AG2R La Mondiale, der am Ende die Rote Rückennummer von Jens Voigt übernahm, Cyril Lemoine vom Team Cofidis Solution Credits, er sicherte sich das Bergtrikot, Perrig Quemeneur vom Team Europcar, David de la Cruiz vom Team NetApp Endura, Matthew Busche vom Team Trek Factory, Armindo Fonseca vom Team Bretagne - Seche Environnement, die sich neben dem Team Team Trek Factory und dem Team Cofidis Solution Credits den zweiten Tag bei dieser Tour in einer Fluchtgruppe in Szene setzen und Bart de Clercq vom Team Lotto Belisol. 60 Kilometer vor dem Ende war jedoch die Flucht zu Ende und das Spiel begann von Neuem.
Im Finale auf den letzten 10 Kilometern versuchten immer wieder Peter Sagan Cannondale, Greg Van Avermaet (BMC), Tejay Van Garderen (BMC), Chris Froome (SKY), Jakob Fuglsang (Astana) und Vincenzo Nibali (Astana) davon zu springen. Der zweiten Attacke des Sizilianers Nibali konnte und wollte keiner so recht nachsetzen und somit konnte der Astana-Fahrer ein paar entscheidende Meter zwischen sich und seine ärgsten Widersacher legen, die ihm am Ende den Etappensieg und das Gelbe Trikot bescherten.
Peter Sagan, der im Finale auf sich allein gestellt war, wurde auf der zweiten Etappe Vierter und übernimmt damit das Grüne Trikot des besten Sprinters und behält das Weiße des besten Nachwuchsfahrers. Platz 3 geht an den Polen Michal Kwiatkowski vom Team Omega Pharma Quick Step und den zweiten Platz sichert sich der Belgier Greg van Avermaet vom Team BMC.
Im Gesamtklassement liegt der Slowake Peter Sagan zwei Sekunden hinter Vincenzo Nibali auf Rang zwei. Dritter ist zeitgleich Greg van Avermaet. Bester Deutscher ist Paul Voss vom Team NetApp Endura auf Rang 39 mit 35 Sekunden Rückstand.
Fotos: Arne Mill
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