Polizeieinsatz beim Fußballspiel des BFC

das ist ja alles ungeheuerlich!
diese sch*** aktion muss aber echt konsequenzen haben!!! :twisted:
das gibt es doch gar nicht!

timo

Echt traurig.

In den Niederungen des Schweizer Clubfussballs sind Ausschreitungen auch keine Seltenheit. Die polize setzt hier vorallem Gummischrott ein und verzichten auf Nahkampf. Meistens sind verblödete Fans die Auslöser auf welche die Polizei mit massiv übertriebener Härte begegnet. Regelmässig geraten Fussballväter mit ihren Kindern zwischen die Fronten etc. Ich gehe deshalb schon gar nicht mehr an gewisse Spiele.

Ich erinnere mich an das Spiel FC St. Gallen - AC Bellinzona. Es ging um den Aufstieg in die höchste Liga. Rund 12'000 Zuschauer. Übertragung live im Fernsehen. St. Gallen musste gewinnen, nach 80 Minuten stand es glaub ich 1:1.

Ich sehe plötzlich ein massiver Aufmarsch der Polizei, welche an der Seitenlinie Richtung Bellinzona-Tor marschierte in voller Kampfmontur. Das erschien mir seltsam, denn alles schien friedlich. Danach (vielleicht extra) sah man nur noch wenig. Nach dem Spiel stürmten Spieler den Platz, es entstand riesiger Sachschaden.

Später traf ich einen Kollegen, der mit Fotos zeigte. Angeblich hätten St. Galler Fans die Polizei provoziert, indem sie ihnen den Stinkefinger zeigten und mit ein paar Feuerzeugen bewarfen. Danach sei die Polizei aufmarschiert und hat vorsorglich mal Tränengaspetarden mitten in den Fanblock geschossen, wo auch Kinder und Frauen standen. Soweit seine Version. Ich zweifle nicht daran, dass es so gewesen sein könnte.

Ich sah Bilder, indem Polizisten im Spielfeld standen, als das Spiel lief noch, einmal sogar neben dem Torhüter. Von dort aus koordinierten die Einsatzleiter die Aktion. Man stelle sich mal vor, ein Weitschuss der St. Galler hätte statt ins Tor zu gehen einen Polizisten getroffen....

Die Fans bewarfen die neue Bullenwand mit allem möglichen Dingen und die schossen Tränengas zurück. Als dann das Spiel fertig war und St. Gallen zweitklassig, da stürmten die Fans das Spielfeld. Doe Polizei schoss Gummischrott, zog sich dann zurück und liess die Fans das Stadion auseinandernehmen.

Solche hirnrissige Polizeiaktionen erlebt man rund um den Schweizer Fussball wöchentlich. Meist eskalieren harmlose Aktionen. Und danach steht die Polizei jeweils hin und sagt, sie hätten alles richtig gemacht...

Soweit ich das sehe, hat der übertriebene Reaktion der Polizei das ganze erst eskalieren lassen.

ohne worte! :twisted:
wie übel ist das denn?
sprechen wir noch von deutschland oder doch von griechenland?

so long
elma

wenn das wirklich so passiert ist, wie hier geschildert, dann muss man sich wirklich fragen, weshalb in gottes gnaden unsere steuergelder für solch einen sinnlosen scheiß verschwendet werden.
was soll denn das? mich interessiert zwar fußball nicht so sehr. sprich eher gar nicht. doch wenn ich drüber nachdenke und mir vorstelle, dass mein freund dort von polizisten zusammengeschlagen wird, dann gehe ich ab wie ein zäpfchen.
das ist doch irrsinn. nichts rechtfertigt es, einfach so zuzuschlagen. selbst wenn übelste beleidigungen im spiel waren, da gibt es doch immer andere wege.
zudem gilt: so wie ich in den wald reinrufe - so schallt es zurück!
denkt mal drüber nach, liebster freund und helfer!!!!!!

anke

Ich denke, dass es in den letzten Jahren einiges schlimmer wurde. Früher zeigte man mit dem Finger auf England. Mittlerweile sind Ausschreitungen in allen Ländern in allen Ligen keine Besonderheit mehr. Das Grundübel liegt aber aus meiner Sicht ganz klar beim Fussballmob. Würden die besonnen bleiben, würde nichts passieren. Die Reaktion der Polizei bzw. den privaten Sicherheitsdiensten ist dann ein ganz anderes Thema.

Fussball ist halt immer noch mit Stolz und Ehre und all dem Quatsch verbunden. Ein FCS ist scheisse genügt um die Hucke vollzukriegen, manchmal auch nur ein Schal der gegnerischen Mannschaft.

Sobald es Ausschreitungen gibt, schiebt man die ganze Schuld der Polizei zu. Das mag im Einzelfall zutreffen, aber man muss sich auch vor Augen halten, dass viele "Fans" an Spiele gehen um zu prügeln. Dann gibt es viele Mitläufer, die danach losheulen, dass sie doch nichts getan haben. Die meisten sind nicht so unschuldig wie sie tun. Und ein paar Gaffer, die halt irgendwie auch selbst schuld sind. Manchmal hat man Pech und läuft mitten hinein. Als Polizist würde mich das brutal anscheissen, sich bewerfen und bepöbeln zu lassen und nachher noch rumprügeln müssen und am Schluss ist man, egal wie man es macht, an allem schuld. Das soll das Verhalten der Polizei/ Sicherheitsdienste aber keinesfalls rechtfertigen. Ich habe genug oft erlebt, wie die Sicherheitsorgane jenseits jeder Logik agierten und die Eskalatiosngefahr durch ihr Handeln erhöhen.

Oh da fällt mir ein geeignetes Beispiel ein: FC Basel gegen den FC Zürich. Das Stadion in Basel hat einen kleinen Bahnhof (ein Gleis). Ideal für Gästefans. Da kann man alles absperren, sie in ihren Block leiten und es kommt zu keinem Kontakt. Aber was machten die verblödeten Bullen? Sie liessen nach dem Spiel die FCZ Fans 15 Minuten im Stadion sitzen, bevor sie die Tore öffneten. In der Zwischenzeit liefen alle Basler Fans natürlich zum Bahnhof, der unglaublicherweise nicht abgesperrt war. Die Polizisten bildeten dann eine Menschenkette um die Basler Fans zurückzuhalten. (auf beiden Seiten) Die Zürich-Fans mussten also durch diese Gasse zum Zug laufen und wurden mit allem möglichen beworfen. Unschwer vorzustellen, dass das nicht gut ging.

Ich denke, der Fussball stellt für Fans und Polizei je länger je mehr ein Ventil zum Aggressionen ablassen dar. Er ist Auffangbecken für den Alltagsfrust und er bietet Werte, Halt, Gemeinschaftsgefühl, die man verteidigen kann/muss. Das, was man in der Zeit der Globalisierung, Gleichmachung, schneller Veränderungen eben nicht mehr findet. Ein Mensch braucht aber Wurzeln, Halt, Identität und das geht nur, wenn man sich gegenüber anderen Abgrenzen kann. Das geht im Fussball. Zumindest meine Theorie.