Dynamo Dresden zieht Notbremse: Keine Fans zum FC St. Pauli

31 Okt 2011 23:00 #17693 von Marco

Das schwarz-gelbe Fass ist voll. Die SG Dynamo Dresden ergreift nach den negativen Vorfällen im Rahmen des DFB-Pokalspiels bei Borussia Dortmund harte Maßnahmen. Der Verein verzichtet freiwillig auf sein Gästekontingent für das Auswärtsspiel beim FC St. Pauli am 27. November 2011. Es wird somit am Millerntor ein Zweitligaduell ohne Dresdener Anhänger geben. Sollte es beim Spiel bei Fortuna Düsseldorf oder beim Heimspiel gegen den FC Erzgebirge Aue zudem zu Zwischenfällen kommen, so wird auch beim Ost-Duell beim FC Hansa Rostock der Gästebereich komplett leer bleiben. Griechisch-polnische Verhältnisse in der 2. Bundesliga?!

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02 Nov 2011 11:47 #17694 von Einseitig
Der DFB urteilt sowoeiso einseitig. Fast alle Gästefans zündelten bei den Auftritten ihrer Teams im DFB Pokal: Die Kölner in Hoffenheim, die Gladbacher in Heidenheim, die Hamburger in Trier, Hertha in Essen oder Bochumer in Unterhaching. Und die Medien, naja die sind sowieso geil auf die Schlagwörter: Krawalle, Hooligans, Ausschreitungen und Randale.

Jetzt soll laut Pressemeldung des DFB Dresden ausgeschlossen werden. Kein Problem, dann aber bitte auch Köln, Hamburg, Hertha, Gladbach und Bochum ausschließen.

"Nach den Vorkommnissen beim DFB-Pokalspiel zwischen Borussia Dortmund und Dynamo Dresden am 25. Oktober 2011 fordert der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) einen Ausschluss des sächsischen Zweitligisten vom DFB-Pokal für die neue Saison 2012/2013. So sieht es der Strafantrag des Kontrollausschusses vor, den dieser beim DFB-Sportgericht einreichen will und der heute dem Verein zugestellt worden ist.

Wegen besagter Vorkommnisse droht auch Borussia Dortmund eine Strafe. Der Kontrollausschuss fordert in seiner Anklageschrift für den Bundesligisten eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro, da Dresdner Anhänger eine so große Zahl an pyrotechnischen Mitteln ins Stadion mitführen konnten.

Während des DFB-Pokalspiels zwischen beiden Vereinen war es vermehrt zu massiven Störungen aus dem Bereich der Gästeanhänger gekommen, die unter anderem dazu führten, dass das Spiel mehrfach unterbrochen werden musste und kurz vor dem Abbruch stand. So fand in der 22. Spielminute eine “Laserattacke” auf einen Dortmunder Spieler statt, wurden zu mehreren Zeitpunkten des Spiels erhebliche Mengen an Bengalischen Feuern sowie Rauch- und Knallkörpern gezündet.

Um die 80. Minute herum wurden sogar Knallkörper in den Innenraum geworfen, wobei ein Leuchtfeuer im Dortmunder Torraum landete. Nach Spielende wurden erneut Bengalos gezündet und Gegenstände in den Innenraum geworfen. Zudem sprangen Dresdner Zuschauer über die Absperrung und lieferten sich Auseinandersetzungen mit den Ordnern.

Der Kontrollausschuss hatte dem Verein Dynamo Dresden nach jeweils sechs Verurteilungen mit Geldstrafen in den Spielzeiten 2009/2010 und 2010/2011 sowie zwei in der aktuellen Saison bereits nach den schwerwiegenden Vorkommnissen beim Relegationsspiel in Osnabrück am 24. Mai 2011 härtere Sanktionen im Falle erneuter gravierender Fehlverhalten von Dresdner Zuschauern angedroht.

Borussia Dortmund und Dynamo Dresden haben nun bis Anfang kommender Woche Zeit, sich zu den Strafanträgen des Kontrollausschusses zu erklären. Danach wird das DFB-Sportgericht entscheiden. Im Falle der Zustimmung der Vereine zu den Strafanträgen münden diese in rechtskräftige Sportgerichtsurteile. Im Falle der Nicht-Zustimmung entscheidet zunächst der Einzelrichter des Sportgerichts."