Die unerträglichen Leiden der Schere im Mieterkopf
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Die unerträglichen Leiden der Schere im Mieterkopf
Es ist Weltwirtschaftskrise. Steuergelder werden in ein Fass ohne Boden investiert. Gedealte Aktien crashen tagtäglich auf betrunkenen Achterbahnkursen. Berühmte Grossbanken gehen kaputt. Marken und Patente werden von Regierungen eingehamstert. Feste Jobs konvertieren sich zu scheinheiligen Kurzarbeiten um die offizielle Arbeitslosenquote zu bescheissen. Eigentumswohnungen werden gnadenlos zwangsversteigert. Irgendwelche kokainschnupfende CEOs werden immer korrupter, geldgeiler und verlangen immer mehr mögliches Unmögliches. Es bockt und rammelt an allen Ecken und Enden. So auch auf meiner turusianischen Reise durch den Wohnungsmarkt um mir nebenbei eine neue Wohnung zu suchen, nachdem illegalerweise der Vermieter die Wohnungsschlüssel geklaut hat <!-- l <a class="postlink-local" href="www.turus.net/forum/viewtopic.php?f=21&t=910">viewtopic.php?f=21&t=910
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sucht mal momentan eine wohnung. ganz schlimm!
was die vermieter alles wissen wollen. so, als wenn man ein schwerverbrecher sei. ganz schlimm.
das fängt bei der schufa an und hört bei den kontoauszügen auf. eine frechheit! :twisted: was geht die das an?! :evil:
spielt man nicht mit, bekommt man eben die wohnung nicht.
ein beschissener kreislauf, muss man einfach mal so sagen!
mit freundlichsten grüßen
gustav
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Ich bin damals 2005 ganz normal umgezogen, habe mich bei meinem alten Wohnort ordnungsgemäss abgemeldet und beim neuen Wohnort ordnungsgemäss angemeldet. Das haben die bei der Behörde ganz normal gemacht. Auch meine Ausweispapiere wurden damals alle ganz normal geändert. Ausserdem habe ich bei der Deutschen Bundespost einen Nachsendeauftrag gemacht, damit eventuelle Post an die alte Wohnung dann automatisch an die neue Wohnung nachgeliefert wird. Auch hier ist das in Ordnung. Es geht sogar noch weiter: Der Nachsendeauftrag ging über 6 Monate und den habe ich damals um weitere 6 Monate verlängert. Ein "unbekannt verzogen" entspricht nicht den Tatsachen. Das lässt sich auch sehr leicht über die Meldebehörde nachverfolgen und beweisen. Wie ich das mit den beiden Postnachsendeaufträgen heute noch nach 4 Jahren beweisen kann, das weiss ich zur Zeit leider noch nicht.
Als ich die Selbstauskunft bei der Schufa sofort bekommen habe, habe ich festgestellt, dass die Schufa die Fake-Meldung vom Inkasso-Unternehmen ohne zu prüfen übernommen hat. Ich stand also auch bei der Schufa als ein "unbekannt verzogen" drin, d.h. sogar die Schufa wusste nicht, wohin ich überhaupt hingezogen bin. Obwohl gleichzeitig die Meldebehörde ganz normal und sauber meine Wohnsitz-Daten führt. Da schau her... die Schufa prüft an die Schufa gehende Meldungen gar nicht, sie übernehmen sie einfach und fragen bei der Meldebehörde gar nicht nach. Ich stehe doch dort bei der Meldebehörde ganz normal und sauber drinne. Was soll das? Ich habe das der Schufa-Dame gleich mit all den vorliegenden Fakten gegenbelegt. Sie hat daraufhin sofort den falschen Eintrag zu meiner Schufa-Addressenzeile korrigiert, d.h. ich stehe in der Schufa für die Schufa nicht mehr als "unbekannt verzogen" aus der alten Story von 2005 drin.
Der negative Eintrag als solche, das 2. "unbekannt verzogen" im Content-Bereich selbst, den will die Schufa aber nicht korrigieren. Den lassen sie für 5 Jahre stehen. Zwar ist meine Addresse als solche bei der Schufa korrigiert und jetzt wieder bekannt, doch ich habe dennoch einen negativen Eintrag "unbekannt verzogen" drin stehen, der nicht den Tatsachen entspricht. Ich solle mich an den Melder wenden, sagt die Schufa zu mir. Also an das Inkassounternehmen, das eine solche Fake-Meldung gemacht hat. Das ist nicht legal von Seitens der Schufa, denn wenn unrichtige Einträge bestehen die von mir ausdrücklich bestritten werden, dann muss die Schufa das vorläufig erst einmal für eine Verbreitung sperren. Also, schriftlich erst mal machen.
Ich habe die Schufa dann aufgefordert, mir deren Datenschutzbeauftragten zu benennen, damit ich eine Einlassung dort hinschicken kann, damit erst mal vorläufig/einstweilen dieser falsche Eintrag gesperrt wird. Doch was sagt die Schufa-Dame zu mir? "Bei uns gibt es keinen Datenschutzbeauftragten, wir haben keinen". Ähm, what? Die Schufa speichert masssssssiv viele Daten (sollte ja jedem von Euch bekannt sein, nicht?), und hat gar keinen Datenschutzbeauftragten? *hust* Das wird noch ein Nachspiel haben...
In der Zwischenzeit habe ich dem Immobilienmakler ein Fax mit dem aktuellen Stand geschickt, aus dem ersichtlich ist, dass der Schufa jetzt wieder meine Postanschrift sauber bekannt ist. Anschliessend habe ich ihn angerufen, um mit ihm über den Schufa-Update zu reden. Er erklärt mir am Telefon: "Wissen Sie, wenn ein Mieter unbekannt verzogen ist, das bedeutet für uns Makler, der Mieter ist dann meistens abgehaut und hat wahrscheinlich dann immer einen Haufen Mietschulden hinterlassen. Da haben wir schon sehr viel schlechte Erfahrungen gemacht. Solche Mieter können wir nicht nehmen." Aha, so ist das also. Doch jetzt ist ja meine Postanschrift bei der Schufa klar, meinte ich zu ihm. Ich weiss auch nicht, welcher Vollidiot an Inkassounternehmen hier einen solchen Fake-Eintrag macht, um seriöse Immobilienmakler und mich seriösen Mieter mit einem herbeigeführten Missverständnis in die Irre zu führen -- und hierbei Geschäftsabschlüsse zu blockieren. Ich habe dem Makler auch alle Unterlagen der Meldebehörde und meine Ausweise gezeigt, damit er selbst sehen kann, dass es sich tatsächlich um einen falschen negativen Eintrag bei der Schufa handelt. Sagt der Makler zu mir: "Lassen Sie halt den falschen Eintrag aus der Schufa löschen, dann kommen Sie wieder zu mir und wir schauen uns das nochmals an." Klingt fair. Klingt spielend leicht. Doch die Schufa will den falschen negativen Eintrag nicht löschen. Und der Fake-Melder? Da muss ich erst einmal herausfinden, wer genau das war, damit ich ihm einen Schriftsatz um die Ohren hauen kann. Die Schufa damit konfrontiert: "Wenn Sie eine schriftliche Meldung bekommen, dann müssen Sie doch auch Unterlagen vorliegen haben, aus denen ersichtlich ist, wer genau das gemeldet hat". Antwortet mir die Schufa-Dame: "Das kann ich aus dem Schufa-Computer nicht herauslesen" und sie schaut mich an wie ein pensionierter afghanischer Esel, der erst einmal Feuer unter dem Schwanz braucht, damit er dann zu traben beginnt.
Es gibt also eine Fake-Meldung, die bei der Schufa gar nicht schriftlich vorliegt? Und ich? Ich suche wie doof eine Wohnung... fast obdachlos und krieg keine?
Was nun? Ich bin grantig, grantig und sowas von grantig. Was ist das für ein Sauhaufen bei der Schufa, die mir keinen Datenschutzbeauftragten zur Schufa-Überwachung benennen können. So ein Verein darf doch in Deutschland gar nicht geführt werden. So eine amtsgerichtliche e.V.-Eintragung muss doch von Amts wegen gelöscht werden.
Oder wie seht Ihr das?
Gruss
TM :evil:
P.S.: Am Montag beantrage ich eine Schufa-Auskunft über die "Schufa e.V.", denn vielleicht hat ja auch die Schufa negative Schufa-Einträge über die Schufa. :twisted: :twisted: :twisted:
Liberdade, essa palavra que o sonho humano alimenta que não há ninguém que explique e ninguém que não entenda.
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- travelnator
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travelnator schrieb: P.S.: Am Montag beantrage ich eine Schufa-Auskunft über die "Schufa e.V.", denn vielleicht hat ja auch die Schufa negative Schufa-Einträge über die Schufa. :twisted: :twisted: :twisted:
Gesagt, getan. Die Schufa gibt mir keine Auskunft über die "Schufa e.V." wegen einen möglichen negativen Schufa-Eintrag. Ein Datenschutzbeauftragter ist nicht bekannt, um dort eine Einlassung einreichen zu können. Auch auf der Schufa-Homepage www.schufa.de/de/impressum/impressum.jsp findet man nichts darüber, obwohl massiv Daten gespeichert werden. Und jetzt? *überleg* :|
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- ka
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- Marco
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travelnator schrieb:
travelnator schrieb: P.S.: Am Montag beantrage ich eine Schufa-Auskunft über die "Schufa e.V.", denn vielleicht hat ja auch die Schufa negative Schufa-Einträge über die Schufa. :twisted: :twisted: :twisted:
Gesagt, getan. Die Schufa gibt mir keine Auskunft über die "Schufa e.V." wegen einen möglichen negativen Schufa-Eintrag. Ein Datenschutzbeauftragter ist nicht bekannt, um dort eine Einlassung einreichen zu können. Auch auf der Schufa-Homepage www.schufa.de/de/impressum/impressum.jsp findet man nichts darüber, obwohl massiv Daten gespeichert werden. Und jetzt? *überleg* :|
Boah, das klingt ja wie aus einem Beitrag der TV-Sendung Monitor...
Unfassbar, was bei dir abgeht. Wie kann man da dir noch einen vernünftigen Ratschlag geben?
Man kann nur lesen, staunen, den Kopf schütteln und dir die Daumen drücken...
Viele Grüße
Marco
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- Anke
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wenn ich diesen beitrag lese verspüre ich echtes mitgefühl! mein letzter umzug in berlin war auch ganz fürchterlich. ich musste um die kaution kämpfen. man wollte mir was anhängen. und und und.
aber irgendwann wird alles gut! *lächel* & *daumen drück*
lg anke :-* :wink:
immer fein sauber bleiben <img src="{SMILIES_PATH}/icon_wink.gif" alt="" title="Wink" />
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