Selbstschussanlagen

Mal ein paar Fakten zur SM 70, entnommen vom Text unserer Wanderausstellung zur deutsch-deutschen Grenze:


Die Splittermine SM 70
Selbstschussanlage mit TNT-Ladung und Stahlsplittern

Auf Befehl des damaligen Chefs der DDR-Grenztruppen, Generalleutnant Erich Peter, begann beim Grenzregiment 24 (Grenzkommando Nord) die Erprobung der »richtungsgebundenen Splittermine« an den neu errichteten Streckmetallzäunen am 1. Januar 1971.
Anfang der 70er Jahre wurden am Metallgitter- / Streckmetallzaun – letztes Sperrelement in Richtung Bundesrepublik – zehntausende Splitterminen vom Typ SM 70, von der DDR-Seite auch »Anlage NS 501« bezeichnet, installiert.
Diese Splitterminen besaßen eine 110 Gramm schwere TNT-Ladung und verschossen nach der Auslösung 80 scharfkantige Stahlsplitter, die schwerste Verletzungen bei Menschen hervorrufen konnten. Diese Stahlsplitter waren 4 x 4 Millimeter groß, und ihre Wirkung entsprach der von Dum-Dum-Geschossen.

Ab 1978 wurde die verbesserte Anlage 701 mit Plastikkasten installiert, die statt mit Stahlsplittern mit 20 Wälzlagerkugeln à 8 mm gefüllt waren. Als Sprengladung befanden sich 98 Gramm TNT / Hexogon in der Anlage 701.

Die Flugweite der scharfkantigen Splitter und Kugeln betrug 120 bzw. 280 Meter. Die seitliche Streuung betrug 15 bzw. 26 Meter.

Ausgelöst wurden die vertikal angebrachten Selbstschussanlagen durch am Metallgitterzaun gespannte Drähte. Eine leichte Berührung genügte, um die Minen zur Detonation zu bringen.

Marco

gast schrieb: die waren in der ddr voll krank.
splittermine, das ist ja gegen jegliche konventionen!
perverse erfindung, einfach unglaublich menschenverachtend!!!!!

Da gebe ich dir Recht, diese Splitterminen vom Typ SM 70 waren in der Tat menschenverachtend und extrem heimtückisch, aber welche Mine auf dieser Erde ist das nicht...

Marco

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