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G8 Gipfel: Kaffeekränzchen für 100 Millionen Euro
- kalleman
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04 Jun 2007 19:44 #5895
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: G8 Gipfel: Kaffeekränzchen für 100 Millionen Euro
Kommentar aus dem Tagesanzeiger:
[size=150:2cqkj8xa]
Schafft diesen Gipfel ab![/size]
Fast 1000 Verletzte und ein Fest, das im Chaos versinkt: Die Bilanz der grosse Demonstration gegen den G-8-Gipfel in Rostock ist beklagenswert. die Bilder von brennenden Autos, wütenden Chaoten und an Kriegsvorbereitungen gemahnende Sicherheitsvorkehrungen überlagern alle Inhalte. Nicht nur Kritiker, selbst die Staatschefs haben Mühe, in diesem Umfeld noch Aufmerksamkeit für die politische Ziele ihrer Treffen zu erlangen.
151 Millionen Franken lässt sich Deutschland die Sicherheitsvorkehrungen für den Gipfel in Heiligendamm kosten. Das Demonstrationsrecht wird ausgehebelt, in einem ganzen Landstrich kommt das Leben zum Erliegen. Selbst die Pressefreiheit wird eingeschränkt: Nicht weniger als 20 Journalisten wurde - offenbar wegen Bedenken der Geheimdienste - die Akkreditierung für das Treffen in Heiligendamm verweigert.
Ist der Gipfel diesen Aufwand wert? Angela Merkel bejaht die Frage, weil von diesen Veranstaltungen immer wieder wichtige Initiativen ausgegangen seien. Mag sein, dass frühere Gipfel sinnvoll waren. aber heute? Seit Jahren klafft ein Abgrund zwischen dem ohrenbetäubenden Gipfel-Brimborium, dem immer grösseren Aufwand einerseits und dem immer bescheideneren Ertrag andererseits. Selbst der frühere Kanzler Helmut Schmidt kritisiert, die Gipfel seien zu reinen Medienereignissen verkommen.
Die Teilnehmerliste ist veraltet: China, Indien oder Brasilien stehen aussen vor, während sich Italien noch einmal jährlich als mächtige Industrienation inszeniert. Die Ergebnisse sind zu gering, die Kosten immens, die Schäden für das Ansehen der Politik wegen der Einschränkung der Freiheitsrechte zu hoch, die Bilanz zu blutig. Mehr als 30 Jahre nach ihrer Gründung haben sich die Gipfel überlebt.
Wenn sich die Vertreter der einflussreichsten Staaten vertraulich über aktuelle Fragen austauschen wollen, dann müssen sie einen Weg finden, wie diese Treffen mit weniger Pomp und ohne Kollatoralschäden stattfinden können. Die starren G-8-Gipfel gehören abgeschafft und ersetzt durch flexiblere Treffen, bescheidener inszeniert.
[size=150:2cqkj8xa]
Schafft diesen Gipfel ab![/size]
Fast 1000 Verletzte und ein Fest, das im Chaos versinkt: Die Bilanz der grosse Demonstration gegen den G-8-Gipfel in Rostock ist beklagenswert. die Bilder von brennenden Autos, wütenden Chaoten und an Kriegsvorbereitungen gemahnende Sicherheitsvorkehrungen überlagern alle Inhalte. Nicht nur Kritiker, selbst die Staatschefs haben Mühe, in diesem Umfeld noch Aufmerksamkeit für die politische Ziele ihrer Treffen zu erlangen.
151 Millionen Franken lässt sich Deutschland die Sicherheitsvorkehrungen für den Gipfel in Heiligendamm kosten. Das Demonstrationsrecht wird ausgehebelt, in einem ganzen Landstrich kommt das Leben zum Erliegen. Selbst die Pressefreiheit wird eingeschränkt: Nicht weniger als 20 Journalisten wurde - offenbar wegen Bedenken der Geheimdienste - die Akkreditierung für das Treffen in Heiligendamm verweigert.
Ist der Gipfel diesen Aufwand wert? Angela Merkel bejaht die Frage, weil von diesen Veranstaltungen immer wieder wichtige Initiativen ausgegangen seien. Mag sein, dass frühere Gipfel sinnvoll waren. aber heute? Seit Jahren klafft ein Abgrund zwischen dem ohrenbetäubenden Gipfel-Brimborium, dem immer grösseren Aufwand einerseits und dem immer bescheideneren Ertrag andererseits. Selbst der frühere Kanzler Helmut Schmidt kritisiert, die Gipfel seien zu reinen Medienereignissen verkommen.
Die Teilnehmerliste ist veraltet: China, Indien oder Brasilien stehen aussen vor, während sich Italien noch einmal jährlich als mächtige Industrienation inszeniert. Die Ergebnisse sind zu gering, die Kosten immens, die Schäden für das Ansehen der Politik wegen der Einschränkung der Freiheitsrechte zu hoch, die Bilanz zu blutig. Mehr als 30 Jahre nach ihrer Gründung haben sich die Gipfel überlebt.
Wenn sich die Vertreter der einflussreichsten Staaten vertraulich über aktuelle Fragen austauschen wollen, dann müssen sie einen Weg finden, wie diese Treffen mit weniger Pomp und ohne Kollatoralschäden stattfinden können. Die starren G-8-Gipfel gehören abgeschafft und ersetzt durch flexiblere Treffen, bescheidener inszeniert.
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- Marco
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05 Jun 2007 11:06 #5902
von Marco
Marco antwortete auf Re: G8 Gipfel: Kaffeekränzchen für 100 Millionen Euro
Absolut idiotisch dieses ganze Prozedure.
So etwas von überflüssig!
Mir fehlen immer mehr die Worte: Weshalb um Gottes Willen so ein G8-Treffen an der Ostsee in McPom?
Aus G8 hätten sie in der Tat G11 machen können, in dem sie Brasilien, China und Indien mit aufnehmen, und dann hätte man sich fein auf einer Insel trefffen können.
Nix ist besser als neutrales Terrain.
Und in der Tat: Warum Italien noch der G8 angehört ist so eine Frage. Aber klar, Italien ist ja wirtschaftlich soooooo viel wichtiger als China....
Marco
So etwas von überflüssig!
Mir fehlen immer mehr die Worte: Weshalb um Gottes Willen so ein G8-Treffen an der Ostsee in McPom?
Aus G8 hätten sie in der Tat G11 machen können, in dem sie Brasilien, China und Indien mit aufnehmen, und dann hätte man sich fein auf einer Insel trefffen können.
Nix ist besser als neutrales Terrain.
Und in der Tat: Warum Italien noch der G8 angehört ist so eine Frage. Aber klar, Italien ist ja wirtschaftlich soooooo viel wichtiger als China....
Marco
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- Danilov
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- Beiträge: 175
06 Jun 2007 12:02 #5908
von Danilov
Danilov antwortete auf Re: G8 Gipfel: Kaffeekränzchen für 100 Millionen Euro
*kopfschütteln*
und nochmals
*kopfschütteln*
Von mir ein klares NEIN gegen dieses Treffen!
Danilov
und nochmals
*kopfschütteln*
Von mir ein klares NEIN gegen dieses Treffen!
Danilov
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- kalleman
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- Beiträge: 978
10 Jun 2007 18:10 #5925
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: G8 Gipfel: Kaffeekränzchen für 100 Millionen Euro
Ist das wahr? Laut Sonntagszeitung - ich kann es kaum fassen - werden schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben, die sich teilweise bereits erhärten.
- Die Polizei gab mehrere Falschmeldungen raus. Ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
- Es gab keine Säureangriffe, es gibt keine 7 Polizisten, die wegen einer Säureattacke im Spital liegen. Erfunden von der Polizei. Sie hat bestätigt, dass es keine Säureattacke gab.
- Es gab Polizisten, die sich unter die Vermummten mischten, als Vermummte. Dies ist bestätigt. Allerdings halten sich hartnäckig Vorwürfe, dass diese Elemente die Autonomen zu Angriffen auf die Polizei angestachelt haben.
- Die Versorgung der Polizei war katastrophal. Zu wenig Wasser und Gammelfleisch
- Die Käfige für Gefangene werden stark kritisiert.
Alles in allem, sehr beuunruhigend.
- Die Polizei gab mehrere Falschmeldungen raus. Ihre Glaubwürdigkeit ist dahin.
- Es gab keine Säureangriffe, es gibt keine 7 Polizisten, die wegen einer Säureattacke im Spital liegen. Erfunden von der Polizei. Sie hat bestätigt, dass es keine Säureattacke gab.
- Es gab Polizisten, die sich unter die Vermummten mischten, als Vermummte. Dies ist bestätigt. Allerdings halten sich hartnäckig Vorwürfe, dass diese Elemente die Autonomen zu Angriffen auf die Polizei angestachelt haben.
- Die Versorgung der Polizei war katastrophal. Zu wenig Wasser und Gammelfleisch
- Die Käfige für Gefangene werden stark kritisiert.
Alles in allem, sehr beuunruhigend.
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