Spurensuche in Ostberlin

Hallo Marco,

ich denke, dass du in Brandenburg fündig werden wirst und viele Zeitzeugnisse der untergegangen DDR fotografieren kannst.
Ich selber war 2007 für ein halbes Jahr im Norden von Brandenburg unterwegs (PR, OPR, OHV, UM) und musste feststellen, wie viele Sachen noch so erhalten sind.

Es grüßt dich Jens :mrgreen:

Buhli schrieb: Schau Dich mal an den Bahnanlagen im Westteil um. Die verfallen erst seit die Mauer gefallen ist. Stand jetzt unlängst im Eisenbahnkurier. Die freuen sich sicher nicht über den Mauerfall. Aber das beklagt ja der ganze Westteil, seit die ihr Geld selbst verdienen müssen. Die "Inselförderung" oder wie das hieß, gibt es ja nicht mehr. Bin vom 29.8. -1.9. in Berlin. Mal sehen was sich da so getan hat. War das letzte mal da, als der Reichstag verhüllt war.

Yupp, bei jedem Beispiel ziehst du gleich den Ost-West-Vergleich heran.
Geht es auch einmal ohne? :wink:

H.F.

Das geht nur, wenn es sich nicht anbietet. War nicht der Osten marode? Vom maroden Westen keine Rede. Könnte es sein, daß die auch Mißwirtschaft getrieben haben? Niiiiiiiiemals. Das gab es nur im Osten. Vergleich beiseite. Warum wird dann aus den Westländern das gejammere über die kaputten Städte immer lauter? Gibt es da sowas wirklich? Doch nicht weil das ganze Geld in den Osten geht? Dieses Thema hatten wir doch schon mal.

Buhli schrieb: Das geht nur, wenn es sich nicht anbietet. War nicht der Osten marode? Vom maroden Westen keine Rede. Könnte es sein, daß die auch Mißwirtschaft getrieben haben? Niiiiiiiiemals. Das gab es nur im Osten. Vergleich beiseite.

Nehmen wir doch mal den Stand 1988.
Jetzt vergleiche doch mal irgend eine große Chemiefirma in der BRD und ein Chemiekombinat in der DDR.
Nun, welche von beiden war nun marode?
Vergleich doch mal die Kraftwerke. Ich meine, es war doch nur noch totaler Verfall in der DDR. Das ist doch nicht von der Hand zu weisen.
Dass es auch im Westen bröckelte, ist doch klar, doch im Osten sah es dermaßen übel aus - das kann man gar nicht in Worte fassen!
Denk mal an die Altbauviertel in Ostberlin. Im Friedrichshain, Lichtenberg und Prenzlauer Berg. Mehr grau und abgefallener Putz ging nicht. Das sah dermaßen übel aus...

H.F.

Warum war das Chemiedreieck in SA denn so interessant für die "Investoren"? Doch nicht etwa weil es marode war? Die waren etwa auf dem damaligen Lavel von BASF oder Hoechst. Seit wann wird in marode Industriebetriebe investiert? Das wurde auch nach der Wende nicht getan. Gleich garnicht von ELF. Schau mal heute in die beiden Chemiefirmen. Da muß es an allen Ecken und Enden Probleme geben. Mein ehemaliger Kollege ist in Leverkusen bei Bayer als Betriebshandwerker tätig. Da gibts Infos aus erster Hand. Mus ne ganz schön marode Hütte sein. Solange nichts passiert, ist ja auch alles IO.
Gab es in der alten BRD Kohlekraftwerke? Soweit ich weis, nicht. Wenn Ja. Wo und wieviele? Wieviele gibt es dann heute noch im Westen?
Bei den Altbauvierteln hast Du wahr. Bei den Neubauvierteln muß es allerdings anders ausgesehen haben. Gleich nach der Wende bin ich durch`s "Märkische Viertel" und "Siemensstadt" gestiefelt. Im Vergleich zu DD-Gorbitz (30000 Einwohner) und DD-Prohlis(15000 Einwohner) waren die Dresdner Neubaugebiete echt Top.

Boah, und dieses Zeug steht noch? Wahnsinn!

Tja, Beton. Wie lange hielten sich unsere Betonköpfe : :wink: Wenn ich in fünf Wochen dazu komme, mach ich mal ein paar vorher-nacher Fotos. Da bin ich in DD. Da siehst Du auch, wenn die Ossis ohne großes Protestiergehabe wie bei der Brücke, Ideen umsetzen dürfen, wird was richtg gutes draus.