Reise ins Nichts vs. Einblick in die Gesellschaft?

1991 und 1993 und 1996 unternahm ich Reisen ins Nichts...
1991 trampten wir einfach los in Richtung Frankreich, ohne zu wissen, was passieren wird. Naiv und unbekümmert ging es auf Tour. Wir hatten wirklich überhaupt keinen Plan - überhaupt nicht...
1993 flog ich mit einem Freund nach New York. Dann schauten wir, irgendwie ging esmit dem Bus nach Vancouver. Zu Fuß planlos in die Wildnis der Rockies. Das ging fast schief, da wir echte Probleme mit den Vorräten hatten. Wir hatten 5 Tage fast nichts gefressen - das war wirklich eine Reise ins Nichts. Es kam alles so, wie es kam. Ohne Planung, einfach so.
1996 ging es bekanntlich nach Brasilien. Dieses Mal mit einer Frau. Wir ließen uns leiten und gleiten. Wir zählten am Finger ab, ob wir nach Salvador oder Brasilia weiterfahren. Zufälle bestimmten den groben Reiseverlauf. Das hatte schon was, verbarg aber auch Risiken...
Nun aber der Punkt. Zu zweit waren alles Reisen spannend genug - doch die Vorstellung, diese Art von Reisen allein gemacht zu haben - das wäre der Hammer gewesen.
Ob allein oder zu zweit - da liegen meiner Meinung nach dermaßen große Welten zwischen.
Gar kein Vergleich...
Ich muss feststellen, dass ich mir eigentlich im fernen Ausland jetzt sogar mehr zutrauen würde als früher, doch die Unbekümmertheit ist zu großen Teilen weg. Ich bin vorsichtiger geworden...
Naja, allein nach Rio wird für mich schon eine kleine Herausforderung - da ich kein Einzelgänger bin...

Es grüßt Marco