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Reiseberichte, Erfahrungen für Reisen nach Lateinamerika, insbesondere Brasilien. Karneval in Rio, Regenwald und Amazonas – der grüne Kontinent steht Euch offen, was interessiert Dich am meisten?
Jamaica
- kalleman
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15 Jan 2007 21:43 #5315
von kalleman
Jamaica wurde erstellt von kalleman
Also, dann mal über Jamaica: Nicht gerade mein Ding. Wer in Jamaica als Backpacker unterwegs sein will, der muss RELAX sein, sonst geht es ihm wie mir. Von Vorteil ist es acuh, wenn man gerne mal mit einem Joint die Birne zudröhnen lässt. Aber mich bringt so schnell keiner mehr auf die Insel.
Natürlich schildere ich hier nur die Ereignisse, die mir noch präsent sind. Es mag etwas pointiert klingen, aber ich habe es nunmal so in Erinnerung. Eines ist unbestritten: In Jamaica erlebt man viel. Mir machten sie einen sehr stolzen Eindruck, sie sind Weltmeister in Psychologie, gewinnen meist die Rededuelle, Prostitution ist weit verbreitet - wie die Armut auch. Dennoch lassen einem die Frauen meist in Ruhe und in Discos ist man ungestört. Für mich war jamaica eines der übelsten Länder, aber das liegt wohl eher damit zusammen, dass ich mit der Art der Einheimischen nicht zurechtkam. Die Insel ist natürlich wunderschön, allerdings fand ich die Frauen eher weniger schön, dafür sehr stolz und selbstbewusst..
Natürlich schildere ich hier nur die Ereignisse, die mir noch präsent sind. Es mag etwas pointiert klingen, aber ich habe es nunmal so in Erinnerung. Eines ist unbestritten: In Jamaica erlebt man viel. Mir machten sie einen sehr stolzen Eindruck, sie sind Weltmeister in Psychologie, gewinnen meist die Rededuelle, Prostitution ist weit verbreitet - wie die Armut auch. Dennoch lassen einem die Frauen meist in Ruhe und in Discos ist man ungestört. Für mich war jamaica eines der übelsten Länder, aber das liegt wohl eher damit zusammen, dass ich mit der Art der Einheimischen nicht zurechtkam. Die Insel ist natürlich wunderschön, allerdings fand ich die Frauen eher weniger schön, dafür sehr stolz und selbstbewusst..
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- kalleman
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15 Jan 2007 22:18 #5316
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:3avht3o6]Flughafen Kingston bis Port Antonio[/size]
Von Panama aus erreiche ich Kingston und lerne den jamaicanischen Bürokratismus kennen, der mich doch etwas überrascht. Ich hätte den Zoll relaxter erwartet. Ich denke, wir schreiben das Jahr 1999, so genau weiss ich das nicht mehr, aber unvergessen ist, dass mich der Zoll nicht einreisen lässt, weil ich keine Hotelbuchung habe. Die Lady ist resolut und ihre ganzen 200 Kilo Körpergewicht sind nicht bereit, einen Zentimeter nachzugeben. Ich muss zu einer Telefonzelle beim Tourismus-Shop und dort einem Hotel anrufen. Ich nehme den Hörer, tue so als ob ich telefoniere und schreibe den Namen eines Hotels aus dem LonelyPlanet auf die Einreisekarte. Jetzt darf ich einreisen, aber sie weist darauf hin, dass ich für jede Übernachtung eine Bestätigung brauche, sonst wirds mit der Ausreise nichts (Ich denke, das sehen wir noch...) und sie schreibt unmissverständlich in den Pass, dass ich zum Datum meines Rückflugs gefälligst wieder auszureisen habe - eine Flugdatumverschiebung ist also nicht zu denken.
Nach diesem herzlichen Willkommen fangen die Probleme erst richtig an. Es ist Sonntag und die Banken haben alle zu. Der Geldwechsel ist aber im Abflugbereich und da darf ich nicht hin, weil ich ja noch nicht abfliege. Dann suche ich noch eine Gepäckaufbewahrung. Mein Plan war, das grosse Gepäck am Flughafen einzuschliessen und nur mit leichtem Gepäck zu reisen. Aber das hätte ich besser in Panama getan, denn eine Gepäckaufbewahrung gibt es nicht. Da stehe ich am Flughafen als ein Bus ankommt. Ich steige ein und lege einen Dollar hin, aber mit US-Geld kann die Schaffnerin nichts anfangen und ich werde wieder hinausgeworfen. Irgendwann ist ein Taxifahrer bereit Geld zu wechseln, zu einem fairen Kurs. Ein anderer bietet mir an, mich für 40 Box nach Port Antonio zu fahren. dieser Preis ist viel zu tief, da ist was faul und so lehne ich ab. Ein Mädchen fragt, wo denn meine Catsy ist und ein weiterer Bus kommt nicht mehr. Der Typ, der mich für 40 Box nach Port Antonio bringen wollte, ruft mir zu:"Siehste, du stehst immer noch hier!"
Da stehe ich nun, als doch noch ein Bus kommt. Es dürften zwei Stunden vergangen sein seit dem letzten. Die freundliche Schaffnerin (hier scheinen nur Frauen zu arbeiten) lässt mich an einer Kreuzung raus, von dort kann ich zum Busterminal laufen. Ein Busterminal ist es nicht, mehr ein grosser Platz im Zentrum. Ein Rasta will meine Limonade und ein girl findet, ich habe sie (die Limonade) ihm zu geben. Ich denke nicht daran und suche einen Bus nach Port Antonio. Jeder, den ich frage, sagt mir einen anderen Abfahrplatz und so werde ich hin und her geschickt und komme ich immer näher zur Parade: Dahinter ist ein autonomes Ghetto - mit der höchsten Mordrate der Welt. So bleibe ich lieber auf Distanz und steige in den nächsten Minibus, der Richtung Osten fährt und mit umsteigen erreiche nach dem Eindunkeln Port Antonio
Von Panama aus erreiche ich Kingston und lerne den jamaicanischen Bürokratismus kennen, der mich doch etwas überrascht. Ich hätte den Zoll relaxter erwartet. Ich denke, wir schreiben das Jahr 1999, so genau weiss ich das nicht mehr, aber unvergessen ist, dass mich der Zoll nicht einreisen lässt, weil ich keine Hotelbuchung habe. Die Lady ist resolut und ihre ganzen 200 Kilo Körpergewicht sind nicht bereit, einen Zentimeter nachzugeben. Ich muss zu einer Telefonzelle beim Tourismus-Shop und dort einem Hotel anrufen. Ich nehme den Hörer, tue so als ob ich telefoniere und schreibe den Namen eines Hotels aus dem LonelyPlanet auf die Einreisekarte. Jetzt darf ich einreisen, aber sie weist darauf hin, dass ich für jede Übernachtung eine Bestätigung brauche, sonst wirds mit der Ausreise nichts (Ich denke, das sehen wir noch...) und sie schreibt unmissverständlich in den Pass, dass ich zum Datum meines Rückflugs gefälligst wieder auszureisen habe - eine Flugdatumverschiebung ist also nicht zu denken.
Nach diesem herzlichen Willkommen fangen die Probleme erst richtig an. Es ist Sonntag und die Banken haben alle zu. Der Geldwechsel ist aber im Abflugbereich und da darf ich nicht hin, weil ich ja noch nicht abfliege. Dann suche ich noch eine Gepäckaufbewahrung. Mein Plan war, das grosse Gepäck am Flughafen einzuschliessen und nur mit leichtem Gepäck zu reisen. Aber das hätte ich besser in Panama getan, denn eine Gepäckaufbewahrung gibt es nicht. Da stehe ich am Flughafen als ein Bus ankommt. Ich steige ein und lege einen Dollar hin, aber mit US-Geld kann die Schaffnerin nichts anfangen und ich werde wieder hinausgeworfen. Irgendwann ist ein Taxifahrer bereit Geld zu wechseln, zu einem fairen Kurs. Ein anderer bietet mir an, mich für 40 Box nach Port Antonio zu fahren. dieser Preis ist viel zu tief, da ist was faul und so lehne ich ab. Ein Mädchen fragt, wo denn meine Catsy ist und ein weiterer Bus kommt nicht mehr. Der Typ, der mich für 40 Box nach Port Antonio bringen wollte, ruft mir zu:"Siehste, du stehst immer noch hier!"
Da stehe ich nun, als doch noch ein Bus kommt. Es dürften zwei Stunden vergangen sein seit dem letzten. Die freundliche Schaffnerin (hier scheinen nur Frauen zu arbeiten) lässt mich an einer Kreuzung raus, von dort kann ich zum Busterminal laufen. Ein Busterminal ist es nicht, mehr ein grosser Platz im Zentrum. Ein Rasta will meine Limonade und ein girl findet, ich habe sie (die Limonade) ihm zu geben. Ich denke nicht daran und suche einen Bus nach Port Antonio. Jeder, den ich frage, sagt mir einen anderen Abfahrplatz und so werde ich hin und her geschickt und komme ich immer näher zur Parade: Dahinter ist ein autonomes Ghetto - mit der höchsten Mordrate der Welt. So bleibe ich lieber auf Distanz und steige in den nächsten Minibus, der Richtung Osten fährt und mit umsteigen erreiche nach dem Eindunkeln Port Antonio
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- kalleman
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15 Jan 2007 22:33 #5317
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:immrg0p4]Port Antonio[/size]
Ja, aber zur Ruhe finde ich nicht. Kaum ausgestiegen passt mich ein Rasta ab. Er quatscht mich voll und ich werde ihn nicht mehr los. Doch ich bin gar nicht so unglücklich. Er zeigt mir den Weg zu meinem Gästehaus und verschafft mir Sicherheit. Das Hotel ist sehr einfach, hat aber einen stolzen Preis. Ich wasche mich und gehe in die Stadt. Draussen vor dem Hotel wartet der Rasta (Rasta1) und schliesst sich mir an. Plötzlich kommt ein anderer Rasta (Rasta2) und vergeht fast vor Freude Rasta1 zu sehen. Der aber hat gar keine Freude. Noch begreife ich nicht wieso. Rasta2 will mit mir auf ein Bier, der andere gibt sich zurückhaltend. Als wir da sitzen, geht es los. "You need rastafarian music...". Rasta2 versucht mir selbstaufgenommene Kassetten anzudrehen und immer wenn ich nein sage kommt sein SCh**ss only positive vibrations. Irgendwann gebe ich nach und kaufe eine. Ich habe aber nur eine grosse Banknote. Das Rückgeld sehe ich nie wieder. Rasta2 verdrückt sich und Rasta1 sagt irgendwas, dass Rasta2 Scheisse ist. Dann geht es zum Bruder von Rasta1, der mir endlose Male befiehlt, ihm ein Bier zu kaufen, weil er ein echter Lion sei. Es gibt nur einen Weg sie loszuwerden: Ich muss in eine Disco, die Eintritt kostet. Die Disco ist ganz nett und hier hat man auch seine Ruhe. Fast ein bisschen Schade bei den hübschen Mädchen... :wink:
Als ich rausgehe fragt mich die Türsteherin, ob sie mich begleiten darf. Ich lehne ab, ich Idiot, denn statt von einer Frau begleitet zu werden (obwohl ich eher den Eindruck hatte, dass sie es scherzhaft meint), begleitet mich jetzt wieder Rasta1. Erst vor dem Hotel gibt er Ruhe. Ich weiss genau, dass er irgendwann Geld will und so versuch ich ihn zu überlisten. Um 4 Uhr morgens schleiche ich mich aus dem Hotel - doch wer wartet da? Neeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiin! Ich laufe zur Bushalte und er fragt mich um Geld für seinen tollen Service. Irgendwie tut er mir fast ein bisschen leid. Rasta2 hat sein Geld bekommen und er hat soviel Aufwand betrieben und war zwar lästig, aber irgendwie immer korrekt und geht jetzt leer aus. Aber ich kann mich nicht überwinden ihn zu bezahlen, schliesslich ist er der Grund, warum ich Port Antonio bereits wieder verlassen will.
Ja, aber zur Ruhe finde ich nicht. Kaum ausgestiegen passt mich ein Rasta ab. Er quatscht mich voll und ich werde ihn nicht mehr los. Doch ich bin gar nicht so unglücklich. Er zeigt mir den Weg zu meinem Gästehaus und verschafft mir Sicherheit. Das Hotel ist sehr einfach, hat aber einen stolzen Preis. Ich wasche mich und gehe in die Stadt. Draussen vor dem Hotel wartet der Rasta (Rasta1) und schliesst sich mir an. Plötzlich kommt ein anderer Rasta (Rasta2) und vergeht fast vor Freude Rasta1 zu sehen. Der aber hat gar keine Freude. Noch begreife ich nicht wieso. Rasta2 will mit mir auf ein Bier, der andere gibt sich zurückhaltend. Als wir da sitzen, geht es los. "You need rastafarian music...". Rasta2 versucht mir selbstaufgenommene Kassetten anzudrehen und immer wenn ich nein sage kommt sein SCh**ss only positive vibrations. Irgendwann gebe ich nach und kaufe eine. Ich habe aber nur eine grosse Banknote. Das Rückgeld sehe ich nie wieder. Rasta2 verdrückt sich und Rasta1 sagt irgendwas, dass Rasta2 Scheisse ist. Dann geht es zum Bruder von Rasta1, der mir endlose Male befiehlt, ihm ein Bier zu kaufen, weil er ein echter Lion sei. Es gibt nur einen Weg sie loszuwerden: Ich muss in eine Disco, die Eintritt kostet. Die Disco ist ganz nett und hier hat man auch seine Ruhe. Fast ein bisschen Schade bei den hübschen Mädchen... :wink:
Als ich rausgehe fragt mich die Türsteherin, ob sie mich begleiten darf. Ich lehne ab, ich Idiot, denn statt von einer Frau begleitet zu werden (obwohl ich eher den Eindruck hatte, dass sie es scherzhaft meint), begleitet mich jetzt wieder Rasta1. Erst vor dem Hotel gibt er Ruhe. Ich weiss genau, dass er irgendwann Geld will und so versuch ich ihn zu überlisten. Um 4 Uhr morgens schleiche ich mich aus dem Hotel - doch wer wartet da? Neeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiin! Ich laufe zur Bushalte und er fragt mich um Geld für seinen tollen Service. Irgendwie tut er mir fast ein bisschen leid. Rasta2 hat sein Geld bekommen und er hat soviel Aufwand betrieben und war zwar lästig, aber irgendwie immer korrekt und geht jetzt leer aus. Aber ich kann mich nicht überwinden ihn zu bezahlen, schliesslich ist er der Grund, warum ich Port Antonio bereits wieder verlassen will.
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15 Jan 2007 23:24 #5318
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:2dttl1fb]Montego Bay[/size]
Ich entscheide mich für Montego Bay - in der irren Hoffnung, dort etwas Ruhe zu haben. Ich quartiere mich im Zentrum ein, obwohl dieses nachts gefährlich sein soll. Doch eher die etwa 2 Kilometer entfernte Touristenzone schien mir gefährlich. Grundsätzlich jeder und jede der ich begegne ruft zu mir "whats up?" Ich kann diesen Spruch nicht mehr hören. Doch es wird noch viel übler. Manchmal kommen Sätze wie "You don't remember me?" und anderes. Verloren hat man so oder so. Wenn man auf sie reagiert, dann lassen sie dich nicht mehr in Ruhe. Wenn man sie ignoriert, dann wird man als Rassist beschimpft und dass Rassisten hier nichts zu suchen haben. Dass ganze wird untermauert von Gangs, die stets in der Touristenzone zu sehen sind und mit ihren aufgeklappten Messern herumlaufen. Dennoch scheinen sie es nicht auf Touristen abgesehen zu haben. Am Abend ziehe ich mich ins Margueritaville zurück. Dort ist noch eine heile Welt. Hier in Jamaica gibt es Jamaicaner und Rastafarians. Rastas sind eine eigene Ethnie. Die Jamaicaner habe ich eigentlich immer geschätzt. Korrekt, angenehm, freundlich. Die Rastafarians erlebte ich als sehr mühsam, immer auf der Suche nach dem schnellen Geld ohne was dafür tun zu müssen. Oft schmutzig und zumeist schliefen sie auf der Strasse. Dies ist - soweit ich weiss - oft selbstgewählt, ein Lebensmotto.
Hier im Margueritaville tanzen 2 Britinnen, die ihren nicht so eleganten Körper in ein fast durchsichtiges weisses Kleid gesteckt haben. Man sieht ihre Oberweite und ihren Wackelpudding, sowie einen kitzekleinen string. Sie haben es geschafft, ihre unvorteilhaften Zonen unvorteilhaft herauszuheben. Doch der Erfolg gibt ihnen Recht, die Jamaicaner geben vollgas. Irgendwann unterhalte ich mich noch mit einem netten Jamaicaner, der hier immer auf Frauenaufriss ist. Weisse Frauen kämen extra nach Jamaica um Sex zu haben und dann erzählt er von seinen unzähligen Liebhaberinnen in aller Welt. Ich glaube ihm. Was ich hier beobachten kann unterstützt seine Aussagen.
Doch ich beobachte auch was viel beunruhigernderes: Eine Gang, alle mit aufgeklappten Messern, versuchen ins Margueritaville einzudringen! Der Polizist versucht die Tür zu verammeln, schlägt mit einem Stuhl auf die Eindringlinge ein und zieht seine Pistole. Ich weiss nicht, wie drammatisch die Situation wirklich war, aber ich glaube, dass der mutige Mann mich vor einigem Schaden bewahrt hat. Es ist noch früh und ich gehe wieder etwas auf die Promenade. Mich machen zwar die überall rumlungernden Gangs Sorge und der sporadisch patrouillenden Touristenpolizei traue ich nicht zu, dass sie mich schützen kann, aber ich schätze die Situation als nicht allzu gefährlich ein. Das einzige Problem: sobald ich mich hinsetze werde ich angequatscht und es geht immer ums Geld. Und dies mit einer mir vorher nicht bekannten Hartnäckigkeit. Ich beobachte einen Rochen im Meer, dann kaufe ich mich schliesslich in eine allinklusive-Hoteldisko ein. Sie ist voller AmerikanerInnen. Alle mit ihrem Partner, aber was geht hier ab? Die jamaicanischen Kellner sind weltklasse, super gelaunt und tanzen ab und zu mit den US-Girsl. Der Tanz ist einfach, es sieht aus wie po**en mit Kleidern. Von vorne, von hinten. Ich bin bestrebt, meinen Eintrittspreis wieder reinzusaufen und beobachte die Szenerie. Alle scheinen mittlerweile ihren Partner gefunden zu haben. Ich werde auch bald von einem netten Mädchen angequatscht, dass zwischendurch dauernd mit einem rummacht. Eine zweite liegt mir auf dem Schoss und schaut mir tief in die Augen. Bald muss ich auch tanzen, doch da ja alle besetzt sind, trinke ich lieber weiter Bier. Dies passt "meinem Mädchen" gar nicht und sie protestiert heftig. Irgendwann aber macht hier jede mit jedem rum. Huiuiui, denke ich mir. Das geht ja ab. Doch jetzt ist es zu spät, die Mädchen haben es bei mir aufgegeben. Ehrlich gesagt, sind mir da zuviele Hände im Spiel...
Ich gehe wieder auf die Promenade und werde von einer Prostituierten umarmt. Ich lehne sie sanft ab. Dann finde ich die Perle: Die Disco der Einheimischen. Ich will Eintritt bezahlen doch, grrrrr, die Prostituierte muss mir das Geld aus der Hosentasche gezogen haben. Da sitze ich draussen als mich eine Frau anquatscht. Sie fragt, ob ich mit der im roten Kleid da schlafen will und ruft ihr. Sie kommt nicht und ich sage ihr, dass ich nicht bezahlen will. Sie lächelt nur und meint, dass ich doch nicht bezahlen muss. (Hätte nie gedacht, dass in Jamaika etwas gratis sein könnte) Ein weiteres Mädchen läuft vorbei und die Frau bietet mir diese an. Was läuft hier? Ich sage ihr, dass ich nichtmal mehr das Geld für den Eintritt habe. Sie bezahlt meinen Eintritt (!) und drinnen sitze ich. Es ist unfassbar wie die Jamaicaner tanzen. Hinten steht der Mann, vorne die Frau mit dem Rücken zu ihm und so tanzen sie, Hinterteil an Vorderteil. Wenn man länger als zwei Lieder miteinander tanzt, dann heisst das, das man heute nicht alleine nach Hause geht.
Als ich ins Zentrum zu meinem Hotel laufe ist nichts von Gefahr zu sehen. Ein paar Rastas schlafen auf der Strasse. Mir schien aber die Touristenzone wesentlich gefährlicher als das Zentrum.
Ich entscheide mich für Montego Bay - in der irren Hoffnung, dort etwas Ruhe zu haben. Ich quartiere mich im Zentrum ein, obwohl dieses nachts gefährlich sein soll. Doch eher die etwa 2 Kilometer entfernte Touristenzone schien mir gefährlich. Grundsätzlich jeder und jede der ich begegne ruft zu mir "whats up?" Ich kann diesen Spruch nicht mehr hören. Doch es wird noch viel übler. Manchmal kommen Sätze wie "You don't remember me?" und anderes. Verloren hat man so oder so. Wenn man auf sie reagiert, dann lassen sie dich nicht mehr in Ruhe. Wenn man sie ignoriert, dann wird man als Rassist beschimpft und dass Rassisten hier nichts zu suchen haben. Dass ganze wird untermauert von Gangs, die stets in der Touristenzone zu sehen sind und mit ihren aufgeklappten Messern herumlaufen. Dennoch scheinen sie es nicht auf Touristen abgesehen zu haben. Am Abend ziehe ich mich ins Margueritaville zurück. Dort ist noch eine heile Welt. Hier in Jamaica gibt es Jamaicaner und Rastafarians. Rastas sind eine eigene Ethnie. Die Jamaicaner habe ich eigentlich immer geschätzt. Korrekt, angenehm, freundlich. Die Rastafarians erlebte ich als sehr mühsam, immer auf der Suche nach dem schnellen Geld ohne was dafür tun zu müssen. Oft schmutzig und zumeist schliefen sie auf der Strasse. Dies ist - soweit ich weiss - oft selbstgewählt, ein Lebensmotto.
Hier im Margueritaville tanzen 2 Britinnen, die ihren nicht so eleganten Körper in ein fast durchsichtiges weisses Kleid gesteckt haben. Man sieht ihre Oberweite und ihren Wackelpudding, sowie einen kitzekleinen string. Sie haben es geschafft, ihre unvorteilhaften Zonen unvorteilhaft herauszuheben. Doch der Erfolg gibt ihnen Recht, die Jamaicaner geben vollgas. Irgendwann unterhalte ich mich noch mit einem netten Jamaicaner, der hier immer auf Frauenaufriss ist. Weisse Frauen kämen extra nach Jamaica um Sex zu haben und dann erzählt er von seinen unzähligen Liebhaberinnen in aller Welt. Ich glaube ihm. Was ich hier beobachten kann unterstützt seine Aussagen.
Doch ich beobachte auch was viel beunruhigernderes: Eine Gang, alle mit aufgeklappten Messern, versuchen ins Margueritaville einzudringen! Der Polizist versucht die Tür zu verammeln, schlägt mit einem Stuhl auf die Eindringlinge ein und zieht seine Pistole. Ich weiss nicht, wie drammatisch die Situation wirklich war, aber ich glaube, dass der mutige Mann mich vor einigem Schaden bewahrt hat. Es ist noch früh und ich gehe wieder etwas auf die Promenade. Mich machen zwar die überall rumlungernden Gangs Sorge und der sporadisch patrouillenden Touristenpolizei traue ich nicht zu, dass sie mich schützen kann, aber ich schätze die Situation als nicht allzu gefährlich ein. Das einzige Problem: sobald ich mich hinsetze werde ich angequatscht und es geht immer ums Geld. Und dies mit einer mir vorher nicht bekannten Hartnäckigkeit. Ich beobachte einen Rochen im Meer, dann kaufe ich mich schliesslich in eine allinklusive-Hoteldisko ein. Sie ist voller AmerikanerInnen. Alle mit ihrem Partner, aber was geht hier ab? Die jamaicanischen Kellner sind weltklasse, super gelaunt und tanzen ab und zu mit den US-Girsl. Der Tanz ist einfach, es sieht aus wie po**en mit Kleidern. Von vorne, von hinten. Ich bin bestrebt, meinen Eintrittspreis wieder reinzusaufen und beobachte die Szenerie. Alle scheinen mittlerweile ihren Partner gefunden zu haben. Ich werde auch bald von einem netten Mädchen angequatscht, dass zwischendurch dauernd mit einem rummacht. Eine zweite liegt mir auf dem Schoss und schaut mir tief in die Augen. Bald muss ich auch tanzen, doch da ja alle besetzt sind, trinke ich lieber weiter Bier. Dies passt "meinem Mädchen" gar nicht und sie protestiert heftig. Irgendwann aber macht hier jede mit jedem rum. Huiuiui, denke ich mir. Das geht ja ab. Doch jetzt ist es zu spät, die Mädchen haben es bei mir aufgegeben. Ehrlich gesagt, sind mir da zuviele Hände im Spiel...
Ich gehe wieder auf die Promenade und werde von einer Prostituierten umarmt. Ich lehne sie sanft ab. Dann finde ich die Perle: Die Disco der Einheimischen. Ich will Eintritt bezahlen doch, grrrrr, die Prostituierte muss mir das Geld aus der Hosentasche gezogen haben. Da sitze ich draussen als mich eine Frau anquatscht. Sie fragt, ob ich mit der im roten Kleid da schlafen will und ruft ihr. Sie kommt nicht und ich sage ihr, dass ich nicht bezahlen will. Sie lächelt nur und meint, dass ich doch nicht bezahlen muss. (Hätte nie gedacht, dass in Jamaika etwas gratis sein könnte) Ein weiteres Mädchen läuft vorbei und die Frau bietet mir diese an. Was läuft hier? Ich sage ihr, dass ich nichtmal mehr das Geld für den Eintritt habe. Sie bezahlt meinen Eintritt (!) und drinnen sitze ich. Es ist unfassbar wie die Jamaicaner tanzen. Hinten steht der Mann, vorne die Frau mit dem Rücken zu ihm und so tanzen sie, Hinterteil an Vorderteil. Wenn man länger als zwei Lieder miteinander tanzt, dann heisst das, das man heute nicht alleine nach Hause geht.
Als ich ins Zentrum zu meinem Hotel laufe ist nichts von Gefahr zu sehen. Ein paar Rastas schlafen auf der Strasse. Mir schien aber die Touristenzone wesentlich gefährlicher als das Zentrum.
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- kalleman
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16 Jan 2007 10:00 #5319
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:1jx3afq2]Montego Bay-Negril[/size]
Irgendwie scheint sich hier in Motego Bay alles viel weniger verklemmt zu sein als bei uns. Ein Mädchen, mit dem ich gestern noch geredet hat, erzählte mir von ihren 18 (!) Geschwistern. Dies ist dadurch möglich, dass die Jamaicaner eine ganz andere Familienstruktur haben. Ihre Geschwister haben jeweils eine andere Mutter oder einen anderen Vater. Es tönt fast so -etwas überspitzt-, als ob hier jede mit jedem ein Kind zeugt und somit das ganze Dorf irgendwie miteinander verwandt ist. Auf jedenfall ist die klassische Familie hier nicht so verbreitet wie bei uns. Und während bei uns immer mehr Single produziert werden, geht es dort in die andere Richtung. Jeder ist irgendwie mit jedem zusammen. Dies sind meine Eindrücke.
Ich verbringe einen weiteren Tag mit "Hey you whats up man?", und möchte am Abend wieder in die Einheimischendisko um der netten Frau, die mir gestern den Eintritt bezahlt hat, das Geld zurückzuzahlen. Doch diesmal passt es mir gar nicht. Die Disko ist etwas abseits der Touristenpromenade. Man muss eine steile Rampe hoch und auf der sitzt eine Gang, alle mit Messer in der Hand. So mache ich die Überlegung, dass es nichts bringt da hochzulaufen, denn oben dürfte ich wieder ohne Geld dastehen.
Ich staune über dieses Montego Bay. In allen Reiseprospekten wird es Angeboten. Solange man die All-inklusive-Clubs nicht verlässt ist sicherlich alles in Ordnung. Doch ausserhalb? Ich frage mich, ob diese Gangswirklich Touristen angreifen würden. Vielleicht würde die Polizei hart zurückschlagen. Allerdings bezweifle ich, dass die Polizei hier gross Autorität ausübt.
Ich sitze im Bus nach Negril. Nicht wissend, dass es noch schlimmer kommen wird. Unterwegs rast ein Auto vorbei. Ein Insasse hat eine tiefe, stark blutende Schnittwunde in der Hand. Ich habe hier irgendwie den Eindruck, dass in Jamaica Gewalt ein weitverbreitetes Phänomen ist. Allerdings hatte ich hier eigenartigerweise nie Angst, Opfer von Gewalt zu werden. Viel bedrückender empfand ich die physische Belastung.
Irgendwie scheint sich hier in Motego Bay alles viel weniger verklemmt zu sein als bei uns. Ein Mädchen, mit dem ich gestern noch geredet hat, erzählte mir von ihren 18 (!) Geschwistern. Dies ist dadurch möglich, dass die Jamaicaner eine ganz andere Familienstruktur haben. Ihre Geschwister haben jeweils eine andere Mutter oder einen anderen Vater. Es tönt fast so -etwas überspitzt-, als ob hier jede mit jedem ein Kind zeugt und somit das ganze Dorf irgendwie miteinander verwandt ist. Auf jedenfall ist die klassische Familie hier nicht so verbreitet wie bei uns. Und während bei uns immer mehr Single produziert werden, geht es dort in die andere Richtung. Jeder ist irgendwie mit jedem zusammen. Dies sind meine Eindrücke.
Ich verbringe einen weiteren Tag mit "Hey you whats up man?", und möchte am Abend wieder in die Einheimischendisko um der netten Frau, die mir gestern den Eintritt bezahlt hat, das Geld zurückzuzahlen. Doch diesmal passt es mir gar nicht. Die Disko ist etwas abseits der Touristenpromenade. Man muss eine steile Rampe hoch und auf der sitzt eine Gang, alle mit Messer in der Hand. So mache ich die Überlegung, dass es nichts bringt da hochzulaufen, denn oben dürfte ich wieder ohne Geld dastehen.
Ich staune über dieses Montego Bay. In allen Reiseprospekten wird es Angeboten. Solange man die All-inklusive-Clubs nicht verlässt ist sicherlich alles in Ordnung. Doch ausserhalb? Ich frage mich, ob diese Gangswirklich Touristen angreifen würden. Vielleicht würde die Polizei hart zurückschlagen. Allerdings bezweifle ich, dass die Polizei hier gross Autorität ausübt.
Ich sitze im Bus nach Negril. Nicht wissend, dass es noch schlimmer kommen wird. Unterwegs rast ein Auto vorbei. Ein Insasse hat eine tiefe, stark blutende Schnittwunde in der Hand. Ich habe hier irgendwie den Eindruck, dass in Jamaica Gewalt ein weitverbreitetes Phänomen ist. Allerdings hatte ich hier eigenartigerweise nie Angst, Opfer von Gewalt zu werden. Viel bedrückender empfand ich die physische Belastung.
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16 Jan 2007 10:35 #5320
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:1bcn5h93]Negril[/size]
Negril ist wunderschön. Ich beziehe einen Bungalow direkt am Strand und vergnüge mich im Wasser. Am Abend setze ich mich in eine Strandbar. Und da geht es schon los. Zuerst will einer endlos Geld von mir. Ich sage nein und eine Minute ist er schon wieder da. Hier liegt wohl ein riesiges kulturrelles Missverständnis, dass ich eigentlich auf fast allen Reisen erlebt habe:
Für uns ist es wichtig, dass wir, wenn wir jemanden einladen, es aus freien Stücken tun. Sobald wir dazu aufgefordert werden, empfinden wir das als frech und dreist. Doch in manch anderen Ländern fragt man um ein Bier als Gesprächseinstieg. Dies ist aber für uns inakzeptabel, weil wir ja dann den Eindruck haben, nichts weiter als eine Cashmaschine zu sein. Zumindest bei uns Schweizern ist das so.
Ein wunderschönes Mädchen hängt auch an der Bar rum. Ich will mit ihr flirten und fordere sie auf, neben mir Platz zu nhemen. Prompt ist auch wieder der andere da, der immer noch Geld will. Das Mädchen fordert mich ebenfalls auf ihm Geld zu geben. Aber ich blocke und biete ihm stattdessen ein Bier an. Dies lehnt er aber ab und so ziehe ich mein Angebot zurück. Dies überrascht ihn, er hat wohl damit gerechnet handeln zu können. doch jetzt hat er zu hoch gepokert. Nun will er plötzlich das Bier, aber ich bin nicht mehr bereit ihm eins zu offerieren.
Ich flirte so mit dem Mädchen, als sie mich auffordert ihr zu folgen. Ich gehe mit ihr hinter eine Hecke. "Lets talk seriously" meint sie und will sich mir für 200 Dollar verkaufen. ICh lehne ab, sie ergänzt für die ganze Nacht. Ich sage ihr, dass ich nicht für Sex bezahle. Doch ich habe ihren stolz angekratzt "People come from all over the world only for to sleep with me!" Und was ich da alles verpassen würde, cih sei ein Idiot, sie sei die Beste. Doch ich bin immer noch nicht beeindruckt und sie fährt fort. Morgen am Strand werde sie mich so scharf machen, dass ich um sie betteln werde! Da ich unverständlicherweise immer noch kein Interesse zeige, zieht sie beleidigt ab.
Stolz ist dieses Volk und selbstbewusst. Irgendwie fand ich das Mädchen richtig süss, so beleidigt wie sie tat. Ich gehe auf die Toilette, doch wie immer in Jamaica folgt mir einer. Während wir beide am Pissoir stehen geht es los. "You feel good man?". "Yes". "I don't think so. I feel there is something..." Ich lass ihn stehen und gehe wieder in die Bar. Ich habe dieses "only positiv vibration" satt. Denn das hätte er bestimmt gesagt, wenn ich gesagt hätte, er soll mich in Ruhe lassen oder mir geht es nicht gut. Und dann hätt ich noch irgendetwas kaufen dürfen und danach wäre es mir wieder wunderbar ergangen.
Noch jemand will mich kennenlernen. Kein Rasta. Wir diskutieren, er ist sehr nett. Er meint er hätte 400 Dollar zusammengespart und will mit mir in einem Taxi ins Zentrum in eine Disco. Dumm für ihn, dass ich weiss, dass diese heute geschlossen ist. Zudem sind es nur etwa 500 Meter zu Fuss. Doch meine Argumentation nützt nichts, er schwätzt tut und macht und will schlussendlich einfach Geld für ein Taxi. Ich lehne natürlich ab.
Negril ist dennoch wesentlich angenehmer als Montego Bay. Ausserhalb der Bar wurde ich hier immer in Ruhe gelassen, beziehungsweise wurde mir weniger aggressiv begegnet. Auch schlichen hier keine Gangs rum.
Negril ist wunderschön. Ich beziehe einen Bungalow direkt am Strand und vergnüge mich im Wasser. Am Abend setze ich mich in eine Strandbar. Und da geht es schon los. Zuerst will einer endlos Geld von mir. Ich sage nein und eine Minute ist er schon wieder da. Hier liegt wohl ein riesiges kulturrelles Missverständnis, dass ich eigentlich auf fast allen Reisen erlebt habe:
Für uns ist es wichtig, dass wir, wenn wir jemanden einladen, es aus freien Stücken tun. Sobald wir dazu aufgefordert werden, empfinden wir das als frech und dreist. Doch in manch anderen Ländern fragt man um ein Bier als Gesprächseinstieg. Dies ist aber für uns inakzeptabel, weil wir ja dann den Eindruck haben, nichts weiter als eine Cashmaschine zu sein. Zumindest bei uns Schweizern ist das so.
Ein wunderschönes Mädchen hängt auch an der Bar rum. Ich will mit ihr flirten und fordere sie auf, neben mir Platz zu nhemen. Prompt ist auch wieder der andere da, der immer noch Geld will. Das Mädchen fordert mich ebenfalls auf ihm Geld zu geben. Aber ich blocke und biete ihm stattdessen ein Bier an. Dies lehnt er aber ab und so ziehe ich mein Angebot zurück. Dies überrascht ihn, er hat wohl damit gerechnet handeln zu können. doch jetzt hat er zu hoch gepokert. Nun will er plötzlich das Bier, aber ich bin nicht mehr bereit ihm eins zu offerieren.
Ich flirte so mit dem Mädchen, als sie mich auffordert ihr zu folgen. Ich gehe mit ihr hinter eine Hecke. "Lets talk seriously" meint sie und will sich mir für 200 Dollar verkaufen. ICh lehne ab, sie ergänzt für die ganze Nacht. Ich sage ihr, dass ich nicht für Sex bezahle. Doch ich habe ihren stolz angekratzt "People come from all over the world only for to sleep with me!" Und was ich da alles verpassen würde, cih sei ein Idiot, sie sei die Beste. Doch ich bin immer noch nicht beeindruckt und sie fährt fort. Morgen am Strand werde sie mich so scharf machen, dass ich um sie betteln werde! Da ich unverständlicherweise immer noch kein Interesse zeige, zieht sie beleidigt ab.
Stolz ist dieses Volk und selbstbewusst. Irgendwie fand ich das Mädchen richtig süss, so beleidigt wie sie tat. Ich gehe auf die Toilette, doch wie immer in Jamaica folgt mir einer. Während wir beide am Pissoir stehen geht es los. "You feel good man?". "Yes". "I don't think so. I feel there is something..." Ich lass ihn stehen und gehe wieder in die Bar. Ich habe dieses "only positiv vibration" satt. Denn das hätte er bestimmt gesagt, wenn ich gesagt hätte, er soll mich in Ruhe lassen oder mir geht es nicht gut. Und dann hätt ich noch irgendetwas kaufen dürfen und danach wäre es mir wieder wunderbar ergangen.
Noch jemand will mich kennenlernen. Kein Rasta. Wir diskutieren, er ist sehr nett. Er meint er hätte 400 Dollar zusammengespart und will mit mir in einem Taxi ins Zentrum in eine Disco. Dumm für ihn, dass ich weiss, dass diese heute geschlossen ist. Zudem sind es nur etwa 500 Meter zu Fuss. Doch meine Argumentation nützt nichts, er schwätzt tut und macht und will schlussendlich einfach Geld für ein Taxi. Ich lehne natürlich ab.
Negril ist dennoch wesentlich angenehmer als Montego Bay. Ausserhalb der Bar wurde ich hier immer in Ruhe gelassen, beziehungsweise wurde mir weniger aggressiv begegnet. Auch schlichen hier keine Gangs rum.
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- kalleman
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16 Jan 2007 10:49 #5321
von kalleman
kalleman antwortete auf Re: Jamaica
[size=150:16vk4p58]New Kingston[/size]
Drei Minibusse warten auf mich. Normalerweise wird der Erste gefüllt und wenn er voll ist fährt er los. Dann wird der Zweite gefüllt usw. Doch dieses System scheint für mich nicht zu gelten. An mir wird gezerrt und gezogen.
Unterwegs hält der Bus an, Der Chauffeur nimmt ein Messer, geht raus und rennt auf einen anderen los. Der packt sich eine Machete und flieht um den Minibus rum. Da sitze ich im Bus und um den herum belauern sich die beiden. Mir ist gar nicht wohl dabei. Doch zu meiner grossen Erleichterung brechen sie irgendwann ab und der Bus fährt weiter.
Ich gehe nach New Kingston, dem nobleren Quartier von Kingston. Als ich herumschlendere und mir ein Rasta auf der anderen Strassenseite entgegenkommt, dann ist eins garantiert, er wechselt auf meine Strassenseite. So mache ich es gleich und wechsle ebenfalls die Strassenseite, was jeweils ein erstauntes "Hey Yo, Whats up" auslöst.
Ein Junge läuft mir 20 Minuten nebenher, ich ignorier ihn die ganze Zeit. "You can't walk like this in Jamaica, you need friends..." Doch diesmal gewinne ich. als ich so tue in den Pizza hut reinzulaufen folgt ein böses Fluchwort und er dreht ab.
Ich gehe in die Disco Asylum. Sie ist der Hammer. Hier sind Jamaicaner aller möglicher Art anwesend. Inder, rothaarige, blauäugige, der Hammer. So laufe ich zjm hotel zurück, als ein Polizeiauto stoppt. Ein Bulle mit riesiger gun, auf mich gerichtet, verlang Auskunft. stoppt.
"What are you doing here?"
"Coming from Asylum, going to my hotel"
"Which hotel? And why alone?"
"Well, there was no girl for me left, grins."
"Ah, do you want a girl?"
"Ah, no."
"Commorn!"
"I don't pay for a girl!"
"Comorn boy, nothing in the world is for free!"
Drei Minibusse warten auf mich. Normalerweise wird der Erste gefüllt und wenn er voll ist fährt er los. Dann wird der Zweite gefüllt usw. Doch dieses System scheint für mich nicht zu gelten. An mir wird gezerrt und gezogen.
Unterwegs hält der Bus an, Der Chauffeur nimmt ein Messer, geht raus und rennt auf einen anderen los. Der packt sich eine Machete und flieht um den Minibus rum. Da sitze ich im Bus und um den herum belauern sich die beiden. Mir ist gar nicht wohl dabei. Doch zu meiner grossen Erleichterung brechen sie irgendwann ab und der Bus fährt weiter.
Ich gehe nach New Kingston, dem nobleren Quartier von Kingston. Als ich herumschlendere und mir ein Rasta auf der anderen Strassenseite entgegenkommt, dann ist eins garantiert, er wechselt auf meine Strassenseite. So mache ich es gleich und wechsle ebenfalls die Strassenseite, was jeweils ein erstauntes "Hey Yo, Whats up" auslöst.
Ein Junge läuft mir 20 Minuten nebenher, ich ignorier ihn die ganze Zeit. "You can't walk like this in Jamaica, you need friends..." Doch diesmal gewinne ich. als ich so tue in den Pizza hut reinzulaufen folgt ein böses Fluchwort und er dreht ab.
Ich gehe in die Disco Asylum. Sie ist der Hammer. Hier sind Jamaicaner aller möglicher Art anwesend. Inder, rothaarige, blauäugige, der Hammer. So laufe ich zjm hotel zurück, als ein Polizeiauto stoppt. Ein Bulle mit riesiger gun, auf mich gerichtet, verlang Auskunft. stoppt.
"What are you doing here?"
"Coming from Asylum, going to my hotel"
"Which hotel? And why alone?"
"Well, there was no girl for me left, grins."
"Ah, do you want a girl?"
"Ah, no."
"Commorn!"
"I don't pay for a girl!"
"Comorn boy, nothing in the world is for free!"
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